Können Impfungen Mutationen verhindern?

„Wir haben bei der Evolution nur verdammtes Glück gehabt, um am Ende auf der anderen Seite der Wursttheke zu stehen..“
Dieter Nuhr

Ich hatte schon im April zum Thema Mutationen geschrieben. Da in verschiedenen Diskussionen immer wieder merkwürdige Begriffe zum Vorschein kommen, möchte ich das Thema noch einmal aufgreifen.

Ich werde diese Begriffe und Behauptungen einfach mal einer Überprüfung unterziehen.
Glauben sie nicht, dass man dafür studiert haben muss. Häufig reicht schon das Wissen aus, das man in der Schulzeit erworben hat. Ich möchte jetzt keinem fehlende Intelligenz vorwerfen. Denn ich weiß, dass Schulwissen (übrigens nicht nur Schulwissen), mit der Zeit verloren geht. Vor allem dann, wenn man es nicht täglich anwenden muss. Das gilt auch für Politiker. Von einem Arzt, der seit zwanzig Jahren Parteipolitik macht, würde ich mich nicht behandeln lassen. Ich würde auch eine Impfung durch Seuchen-Karl ablehnen.
Ich will ihnen mit dieser Aussage eigentlich nur die Angst nehmen, sich mit diesem vermeintlich so komplizierte Thema zu befassen.

Schnelles vollständiges Impfen verhindert Mutationen

Diese Aussage ist im Grunde nicht falsch. Allerdings spielt der Faktor Zeit und die Wirksamkeit der Impfstoffe eine große Rolle.
Um wirklich Mutationen zu verhindern müsste ich in wenigen Wochen die komplette Weltbevölkerung impfen. Das schaffen wir noch nicht einmal in Deutschland.

Zum Zweiten müssten die Impfstoffe eine 100 prozentige Wirksamkeit haben. Denn wenn auch Geimpfte weiterhin infiziert werden könne, das Virus weiter verteilen können, dann werden sich trotz Impfung auch weiterhin Mutationen bilden. Das ist bei den derzeitigen Corona-Impfstoffen der Fall. Leider scheint sogar die Wirksamkeit der Impfstoffe bei weitem nicht die ersten Erwartungen zu erfüllen.

Und drittens ist das Coronavirus eine Zoonose. Das Virus wird also von Tieren übertragen, auch auf den Menschen. Das heißt, wir müssten auch die Tiere impfen. Das ist schlichtweg unmöglich. Wieviele Fledermäuse gibt es eigentzlich auf der Welt?

Die Behauptung, man könne durch massive Impfungen Mutationen verhindern, ist schlichtweg Phantasterei. Nur weil Leute wie Panik-Karl oder Horror-Drosten das ständig wiederholen, wird es nicht richtig.

Impfdurchbrüche

Immer wieder höre ich, das Virus würde die Impfung durchbrechen, bzw. die Impfung umgehen. Beides ist in meinem Verständnis immer eine aktive Handlung. Mit einem Hammer eine Mauer durchbrechen, mit starken Panzerkräften eine gegnerische Stellung durchbrechen, in solchen Zusammenhängen kenne ich den Begriff Durchbruch. Ähnlich ist das auch bei einer Umgehung.
Wie kann man dieses Bild auf die Impfung übertragen. Die Impfung erzeugt also eine Mauer. Und jetzt kommt das Virus mit dem dicken Hammer, und reißt die Mauer ein. Es erzielt einen Durchbruch. Da ein solcher Durchbruch aktives Handel erfordert, ist dieses Bild auf Viren grundsätzlich nicht anwendbar.

Ein Virus ist im Gegensatz zu Bakterien noch nicht mal alleine lebensfähig. Zum Überleben und zur Vermehrung werden Wirtszellen benötigt. Dem Grunde nach ist so ein Virus ein Schmarotzer. Stirbt der Wirt, dann stirbt das Virus mit.
Was steckt also hinter dem Begriff „Impfdurchbruch“?
An sich ist das ganz einfach. Das Virus ist mutiert, rein zufällig. Und gegen die neue Mutation zeigt der Impfstoff nur eingeschränkte Wirkung. Das liegt aber nicht an der besonderen Intelligenz des Virus. Das liegt einfach daran, dass der Impfstoff nichts taugt, zumindest bei der neuen Mutation.
Impfdurchbruch ist also eine politische Umschreibung für einen wirkungslosen Impfstoff.

Warum nutzt man aber diesen Begriff?

Stellen sie sich mal vor, was passieren würde, wenn sich die Politik jetzt eingestehen müsste, dass die ganze Kampagne völlig überflüssig ist. Und das kurz vor der Wahl.
Und jetzt schauen sie sich Beispiele an, wie Israel, Island, Gibraltar, England. Überall hohe Impfquoten, und trotzdem hohe Inzidenzen. Da kann doch irgendwas mit dem Impfstoff nicht stimmen. Wenn man aber für 2022 nochmals 200 Mio Dosen gekauft hat, dann kann man das ja nicht einfach zugeben. Die 200 Mio Dosen müssen ja noch unter die Leute. Also im nächsten Jahr kann sich jeder Deutsche noch mindestens dreimal impfen lassen. Wahrscheinlich wieder ohne Nutzen. Warum soll die Plörre beim 3./4./5. mal nützen, wenn sie das schon beim 2. mal nicht getan hat.

Mutationsdruck

Auch diesen Begriff habe ich schon einmal gehört. Gemeint ist, dass durch das Impfen Druck auf das Virus ausgeübt wird, und dadurch die Mutation beschleunigt wird. Wenn dann nicht schnell genug geimpft wird, können die neuen Mutationen den Impferfolg gefährden.
Das ist nun aber wirklich Schwachsinn hoch 3.
Ein Beispiel: stellen sie sich vor, ihr Partner ist Fensterputzer. Er stellt fest, dass seine Arme immer zu kurz sind. Er ist unter Mutationsdruck. Also wird er jetzt immer, auch bei den schönen Dingen, daran denken, ich brauche längere Arme. Bei der Geburt seines Kindes stellt er dann fest: Arme sind immer noch zu kurz.
Bei der Bundeswehr hat man immer gesagt, wenn man einen Sohn haben will, dann müsse man dabei die Stiefel anlassen. Die Chance ist fifty-fifty. Allerdings ist sie das auch ohne Stiefel.

Kommen wir zurück zum Virus

Falls ihnen gegenüber mal einer was von Mutationsdruck faselt, fragen sie ihn doch einfach mal, wie er gedenke, Druck auf ein Virus auszuüben. Dem Virus ist das nämlich völlig egal. Ein Virus verschwindet, wenn es keinen geeigneten Wirt mehr findet. Das gleiche gilt auch für die Mutation. Auch die verschwindet wieder. Dass Viren in dieser Welt existieren, liegt einfach daran, dass sie mutieren. Das machen sie aber eben nicht bewusst, das passiert rein zufällig. Der einzige, der bewusst in der Genetik rumpfuschen kann ist der Mensch.

Was aber richtig ist, wenn viele Wirte verfügbar sind, dann kann sich eine Mutation schneller ausbreiten. Das passiert derzeit mit der Delta-Variante. Und es passiert, weil die Impfplörre nicht wie gewünscht wirkt.
Trotzdem wird auch die Delta-Variante irgendwann verschwunden sein. Weil die möglichen Wirte alle immun sind, mit oder ohne Impfung. Dem Virus ist das egal. Möglicherweise wird der eine oder andere auch daran sterben. Das können wir leider nicht verhindern.

In diesem Zusammenhang habe ich letztens noch eine Spruch gelesen. „Die Menschheit hat bisher all Katastrophen überlebt. Sie wird auch die moderne Medizin überleben.“ Der Autor ist mir leider unbekannt.

Fazit

Man muss nicht alles glauben, was einem erzählt wird. Auch unsere Experten sind nicht allwissend. Unsere Politiker schon gar nicht.

Wenn sie also mit solchen Behauptungen konfrontiert werden, dann lassen sie sich das erklären. Und stellen sie Fragen. Halten sie aber den Notruf bereit, viele werden Schnappatmung bekommen.

Geben sie sich nicht zufrieden mit der Antwort, der Experte XY habe gesagt… Die haben schon viel gesagt. Ich erinnere mal daran: Drosten hat 2013 (MERS) über den PCR-Test gesagt, dieser eigne sich nicht zur Feststellung von Inzidenzwerten. Und was machen wir heute, mit Unterstützung eben dieses Drosten?

Nutzen sie ihr Hirn und denken sie nach. Und wenn ihnen etwas nicht plausibel erscheint, dann fragen sie nach.
Die anderen sind in der Erklärungsnot, nicht sie!

https://guettis-fakten-blog.de/natur-grausam-und-ungerecht/mutation-etwas-voellig-normales/

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