Eigenartige Gedanken zum Osterfest

Humoristisch, historisch, vielleicht auch ketzerisch

Ostergedicht

Wer ahnte, dass zum Weihnachtsfest
Cornelia mich sitzen lässt.
Das war noch nichts, zu Ostern jetzt
hat sie mich abermals versetzt.
Jetzt freu ich mich auf Pfingsten
nicht im Geringsten.
Heinz Erhardt

Das Osterfest

Die Begründung des christlichen Osterfestes geht zurück auf die Leidensgeschichte Jesus Christus. Dass das Wirken dieses Mannes erhebliche Auswirkungen auf die Entstehung des Christentums hatte, ist unbestritten. Dennoch dürfte die Kreuzigung am Karfreitag, sowie die Wiederauferstehung am Ostermontag die entscheidende Grundlage für die neue Religion gewesen sein. Bekanntermaßen hat Jesus am Kreuz noch die Welt von allen Sünden befreit.
Somit ist das Osterfest eigentlich das Wesentliche Fest der Christen und nicht, wie vielfach geglaubt, das Weihnachtsfest.

In vielen Büchern habe ich gelesen, dass auch die Juden das Osterfest feiern. In Spielfilmen spricht man im Zusammenhang mit der Kreuzigung vom jüdischen Osterfest. Es handelt sich hierbei um das Fest Pessach, mit dem die Juden die Befreiung aus der Sklaverei durch Gott feiern.

Dass die beiden Feste auf die gleichen Tage fallen dürfte wohl eher ein Zufall sein. Wobei das Pessachfest durchaus als Ursprung für das christliche Osterfest gesehen werden dürfte.

Jesus in der heutigen Zeit

Jesus hat auf Basis einiger Aussagen im alten Testament eine neue Lehre bergründet. Während man im alten Testament noch von einem strafenden Gott ausgehen muss, so verkündet Jesus eher einen Gott der Gnade. Nicht Strafe, sondern Vergebung ist göttlich. Gleichzeitig wurde er von seinen neuen Jüngern als der neue König der Juden angekündigt. Auch wenn Jesus sagt, sein Reich sei nicht von dieser Welt, so dürfte diese Ankündigung doch einigermaßen beängstigend für die damalige politische Führung gewesen sein. Sie kennen mit Sicherheit die Geschichte um den König Herodes.

Übertragen wir das doch einfach mal auf die heutige Zeit. Versuchen sie doch einfach mal, unsere Regierung von einer Lehre zu überzeugen, die so gänzlich dem Mainstream entgegensteht. Bezweifeln sie doch einfach mal, dass der Klimawandel nicht menschengemacht ist. Ans Kreuz würden sie zwar nicht mehr genagelt. Aber andere Ressentiments dürften ihnen sicher sein. Man schafft ja sogar Paragrafen im Strafgesetz, wo man sie wegen Volksverhetzung abstrafen kann. Wo man ihnen aufgrund einer anderen Meinung sogar Bürgerrechte wie das passive Wahlrecht einschränken kann.
Jesus wäre heute in Deutschland ein Verschwörungstheoretiker, ein Volksverhetzer, dem man Hate-Speech vorwerfen würde. Das heißt, sein Tun dürfte unter Strafe gestellt sein. Und wenn man wissen will, was er zu erwarten hätte, dann muss man sich nur mit der Geschichte des Corona-Kritikers Michael Ballweg befassen.

Gott sei Dank wurde er gekreuzigt

Aufgrund seines Verhaltens wurde er also abgestraft und ans Kreuz genagelt. Inwieweit Pontius Pilatus das nur auf Druck der jüdischen Kirchenfürsten getan hat, ist nicht eindeutig nachweisbar. Das Urteil hat er jedenfalls unterschrieben. Und die Kreuzigung war für schwere Straftäter damals eine übliche Strafe. Ist also keine Erfindung für Jesus an sich gewesen.
Und so hängt als Symbol des Christentums in jeder christlichen Einrichtung der gekreuzigte Jesus an der Wand.

Verschieben wir allerdings einmal das Geschehen ins Mittelalter. Dort waren Rädern, Teeren und Federn, aber auch das Ersäufen die gängigen Strafen. Und jetzt stellen wir uns einmal die Frage, was für Symbole sich Christen an die Wand hängen würden, wenn Jesus so bestraft worden wäre. Jesus im Federkleid? Oder durch ein Wagenrad geflochten. Vielleicht würde man für den Fall des Ertränkens ein Aquarium aufstellen müssen.
Ich weiß, jetzt wird es absurd. Belassen wir es dabei und nehmen hin, dass er ans Kreuz genagelt worden ist.

Die Verehrung Jesus Christus

Wir Verehren diesen Mann, weil er aus Überzeugung gegen den Mainstream vorgegangen ist. Vielmehr noch, wir glauben, dass sein Handeln richtig gewesen ist. Und so beugen wir uns in tiefer Ehrfurcht vor ihm.
Was ich mich aber frage, warum die Kirchen dann so wenig von ihm gelernt haben. Wieso folgen Kirchen heute völlig kritiklos dem Mainstream, wenn sie auf der anderen Seite einen Religionskritiker verehren. Müssten die Kirchen aus dieser Erkenntnis nicht vielmehr auf der Seite der Regierungskritiker stehen?
Und hier zeigt sich die Verlogenheit der Kirchen. Es geht wie so häufig um weltliche Dinge, um Geld. „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“, gilt wohl auch für die Kirchen. Und das haben sie ganz deutlich in der Corona-Zeit gezeigt. Da hätten sie sich auf die Seite der Menschen schlagen müssen. Aber im Gegenteil, sie haben mit der Regierung gemeinsame Sache gemacht und gegen Kritiker gehetzt.

Noch so eine Frage

Wir verehren Jesus, weil er in unseren Augen das Richtige getan hat. Damit müssen Christen die Kreuzigung auch als ungerecht empfinden. Und sie müssten die Kreuzigung, wenn die Möglichkeit bestände, in jedem Fall verhindern.
Und jetzt stellen sie sich einfach mal vor, man würde dem Papst, den Bischöfen und Kardinälen ermöglichen, mit einer Zeitmaschine in diese Zeit zu reisen, um die Kreuzigung zu verhindern.
Möglichkeiten gäbe es derer viele. Das Urteil abändern durch einen guten Anwalt. Ein Attentat auf Pontius Pilatus. Die Henker erschießen um Jesus zu befreien. Eine noch bessere Idee habe ich bei Danisch gefunden. Man hätte Josef vor der Zeugung besoffen machen können, dann wäre Jesus möglicherweise nie gezeugt worden. Denn das mit der unbefleckten Empfängnis glaube ich nun wirklich nicht.
Es gibt also Möglichkeiten genug. Aber glaubt irgendeiner, dass die Bischöfe, Kardinäle oder der Papst wirklich ein Interesse daran hätten, Jesus zu retten?
Mitnichten. Denn mit der Rettung dieses Mannes wären sämtliche Grundlagen dieser Religion zunichte gemacht. Und damit gäbe es auch kein Christentum. Und vor allem gäbe es das gewinnbringende Geschäftsmodell der christlichen Kirchen nicht.
Keiner von diesen würde also die Rettung dieses Mannes nur ins Auge fassen. Man würde beten, bzw. so tun als ob, würde dabei Betroffenheit zeigen und traurig gucken. Ansonsten würde man sich Gedanken machen, wie man aus dieser Situation das meiste Kapital schlagen könnte.

Irgendwie erinnert mich das an unsere Politiker, wenn sie dem Holocaust gedenken. Da gibt es wohl Parallelen.

Schluss

Ich will das hier beenden. Mir kommen nämlich immer abstrusere Gedanken.

In diesem Sinne wünsche ich ihnen ein schönes Osterfest. Mit Familie, Kindern, Enkeln und was weiß ich sonst noch. Und denken sie nicht so viel an den INRI, das macht nämlich schwermütig.

Ein Witz zu Thema

Menschen, denen die vorangegangenen Ausführungen schon zu ketzerische waren, sollten den Witz nicht lesen!

Großer Eisenwarenhersteller, nennen wir ihn einfach mal „Eisenwaren Müller“ will Werbung machen. Also stellt er einen Werbefachmann ein, der ein Werbeplakat für Müllers Nägel machen soll.
Am nächsten Tag legt der einen Plakatentwurf vor. Knallrot, darauf in schwarz der Berg Golgatha mit Jesus am Kreuz. Darunter in großer Schrift: „Müllers Nägel sind die Besten.“
Der Firmenchef ist schockiert. Beschimpft seinen Angestellten regelrecht. Das könne er doch nicht machen, das sei doch pietätlos. Nein, das Plakat geht nicht. Neuer Ansatz.
Der Werbeangestellte trollt sich, sichtlich enttäuscht. Also macht er sich wieder an die Arbeit. Am nächsten Tag legt er seinen neuen Entwurf vor. Wieder ein knallrotes Plakat. Und wieder in schwarz der Berg Golgatha mit einem Kreuz. Allerdings hängt da kein Jesus. Der liegt wie ein Häufchen Elend unter dem Kreuz. Darunter mit schwarzer großer Schrift: „Mit Müllers Nägeln wäre das nicht passiert.“

Meine Quelle

Danisch.de » Hate Speech Freitag

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