Was vom Geld eigentlich übrig bleibt

„Wenn man 50 Dollar Schulden hat ist man ein Schnorrer. Hat jemand 50.000 Dollar Schulden, so ist er ein Geschäftsmann. Wer 50 Millionen Dollar Schulden hat, ist ein Finanzgenie. 50 Milliarden Dollar Schulden haben, das kann nur der Staat.“
Urheber unbekannt

Die Gier des Staates

Man kann ja trefflich darüber streiten, was so alles Staatsaufgaben sind. Fest steht aber, dass diese Staatsaufgaben auch zu bezahlen sind. Und je mehr Aufgaben der Staat sich an Land zieht, um so mehr Geld muss auch dafür aufgebracht werden.

Im Moment leben wir in einer Zeit, wo der Staat immer mehr Aufgaben an sich reißt. Selbst in die Energieversorgung greift der Staat massiv ein. Damit die Welt nicht untergeht, wird eine Energiewende staatlich verordnet. Und da diese ohne Subventionen nicht läuft, wird hier massiv Geld ausgegeben. Eigentlich wird Geld verbrannt.

Aber darum soll es heute gar nicht gehen. Ich will einfach mal wissen, wo das Geld herkommt. Möglicherweise denken sie jetzt, was will der denn damit? Wir zahlen halt Steuern. Das ist absolut richtig. Aber wissen sie eigentlich wieviel Steuern sie wirklich bezahlen?

Ein Rückblick

Ich hatte in der Vergangenheit mal eine Serie zum Thema Inflation geschrieben. Wir sind da von einem Bauern ausgegangen, der Kartoffeln produziert. Dabei haben wir festgestellt, dass dieser Bauer der Einzige ist, der etwas produziert. Und mit dem Ertrag seines Produktes muss er unzählige Dienst- und Sozialleistungen mitfinanzieren. Das schmälert natürlich seinen Gewinn.

Wo bleibt mein Geld?

Und jetzt will ich einmal betrachten, wo das ganze Geld bleibt. Insbesondere will ich Klarheit schaffen, dass wir möglicherweise viel mehr Steuern bezahlen, als wir glauben.

Die Einkommensteuer

Gehen wir einmal davon aus, ein Unternehmer erzielt ein monatliches Einkommen von 4.000 Euro. Die Investitionen, die er leisten muss, die Kosten die er aufbringen muss, sind schon heruntergerechnet. Ob der Selbstständige jetzt eine Umsatzsteuer oder der Arbeitnehmer eine Einkommensteuer bezahlt soll uns dabei nicht interessieren. Wir können aber davon ausgehen, dass etwa 25% dieses Einkommens an Steuern anfallen. Ich weiß, dass die Steuerlast mit der Höhe das Gehaltes steigt. Ich weiß gar nicht genau, wo derzeit der Spitzensteuersatz liegt. Er dürfte aber in einem Bereich knapp unter 50% liegen. Bei den Spitzenverdienern sieht es also ganz anders aus.
Auch der Familienstand und damit die Steuerklasse spielt eine Rolle.

Wie dem auch sei, machen wir weiter mit diesen 25%.
Bevor er also sein Einkommen überhaupt einmal in den Händen gehalten hat, hat ihm der Staat schon mal ein Viertel abgezockt. 1.000 Euro. In der Steuerklasse eins kommt das sogar hin. Die Sozialabgaben der Arbeitnehmer will ich in diesem Zusammenhang nicht betrachten. Das sind ja Versicherungsleistungen, die ich auch als Selbstständiger aufbringen muss.
Also merken wir uns, 1.000 Euro sind schon mal weg.

Mehrwertsteuer

Jetzt muss der Unternehmer ja auch leben. Also geht er einkaufen. Lebensmittel kauft er regelmäßig. Wenn er sparsam lebt, dann kann er da mit 600 Euro monatlich gut über die Runden kommen. Da werden dann in der Regel 7% Mehrwertsteuer fällig. auch das sind wieder 42 Euro. Allerdings ist auch das eine oder andere alkoholische Getränk dabei, so dass die Steuern in diesem Bereich höher sein dürften. Wenn wir also von 100 Euro Steuern für den täglichen Bedarf ausgehen, liegen wir sicherlich nicht zu hoch.

Allerdings muss er auch wohnen. Gehen wir davon aus, dass er zur Miete wohnt. Für ein kleines Einfamilienhaus auf dem Land zahlt man heute locker 1.000 Euro Kaltmiete. Und sie können sicher sein, dass auch auf dieser Miete eine Mehrwertsteuer liegt. 19 % sind angesagt. Und schon wieder gehen knapp 200 Euro an den Staat.

Mineralölsteuer

Jetzt muss er auch heizen. Gehen wir einmal von einem Heizölverbrauch von 1.200 Litern im Jahr aus. Er braucht also im Monat 100 Liter Heizöl. Dass ist übrigens sehr knapp gerechnet. Die Zeiten, dass man da weniger als einen Euro pro Liter bezahlt sind lange vorbei. Heute liegen die Preise deutlich darüber. Der Einfachheit halber rechnen wir aber glatt mit einem Euro. Also hat er da Kosten von 100 Euro im Monat. Davon gehen erst einmal 20 Euro Mehrwertsteuer ab. Zusätzlich dazu wird da dann noch eine Mineralölsteuer einbehalten. Das sind derzeit 6,14 Cent pro Liter, macht also zusätzlich gut 6 Euro.

Jetzt muss der Unternehmer auch täglich zur Arbeit fahren. Auch für sonstige private Zwecke setze er sein Fahrzeug ein. Ich brauche es eher wenig. Aber als ich noch jung war, da lagen die jährlichen Kilometerleistungen schon bei 20.000 Km. Das wäre dann etwas mehr als 1.500 km im Monat. Bei einem Verbrauch von 6 Litern pro 100 km benötige ich demnach 90 Liter Benzin. Bei einem Preis von 2 Euro pro Liter sind das dann 180 Euro. Etwa die Hälfte dieses Preises ist Mineralölsteuer, ein Fünftel ist Mehrwertsteuer, und seit neustem kommt ja noch die CO2-Steuer oben drauf. Sie können also davon ausgehen, dass sie für ihren Spritverbrauch etwa 120 Euro Steuern bezahlen müssen.

Fassen wir das zusammen. Für Heizöl und Benzin müssen sie insgesamt 280 Euro aufbringen. Davon sind etwa 150 Euro Steuern.

Sonstige Lebenshaltungskosten

Kauf von Bekleidung, Kauf von Elektrogeräten, ein neues Auto muss irgendwann her, sie haben natürlich auch Kosten, die nicht monatlich auflaufen. Dennoch müssen sie dafür natürlich Geld einplanen. Je nach Familienstand müssen sie dafür mit Sicherheit 700 Euro im Monat berappen. Auch hier ist logischerweise die Mehrwertsteuer fällig. Auch das sind dann schon wieder 140 Euro.

Versicherungen

Natürlich haben sie auch Versicherungen. Hausrat-, Gebäude-, Unfall-, Kfz-Versicherung, was sie sich halt alles so vorstellen können. Auch das schlägt mit Sicherheit mit 200 Euro pro Monat zu Buche. Auch hier erhebt der Staat Steuern, die dem Mehrwertsteuersatz entsprechen. Also sind sie wieder mit 40 Euro dabei.

Der Rest des Geldes

Den Rest des Geldes legen sie erst einmal auf die Bank. Somit entstehen zunächst keine Steuern. Die werden erst dann fällig, wenn sie das Geld für größere Anschaffungen oder für einen Urlaub benötigen. Die Steuern werden also erst später fällig. Und wenn sie das Geld vererben, dann wird sogar eine Erbschaftssteuer fällig. Sie können also machen was sie wollen, der Staat greift zu, auch wenn sie es manchmal gar nicht merken.

Zusammenfassung.

Als erstes greift der Staat zu, wenn sie ihr Gehalt bekommen. Aber das war es dann noch nicht. Bei nahezu allen Dingen, die sie mit ihrem Geld erwerben, erhebt der Staat noch die Mehrwertsteuer, derzeit knapp 20 Prozent. Bei bestimmten Produkten wie Alkohol, Tabak und Betriebsstoffen schlägt der Staat noch einmal zusätzlich zu. Ob es in Zukunft noch eine zusätzliche Steuer für Tierprodukte gibt, bleibt abzuwarten. Der Cem hat da tolle Ideen.

Sie können also davon ausgehen, dass ihnen von ihren 4.000 Euro irgendwas um die 1.600 Euro nur an Steuern abgezockt werden. Wahrscheinlich ist es sogar ein wenig mehr. Und jetzt kommen noch die Sozialabgaben.

Eine Schlussbetrachtung

Stellen sie sich jetzt einmal folgendes vor. Sie haben ein Jahreseinkommen von 40.000 Euro. Davon zieht ihnen der Staat schon mal 8.000 Euro ab. Das sind nur die Steuern. Natürlich müssen sie von diesem Geld leben. Aber sie haben lange gespart und kaufen sich jetzt ein Auto für 20.000 Euro. Für diese 20.000 Euro haben sie schon einmal Steuern bezahlt, nämlich 4.000 Euro. Auf den Kaufpreis fällt natürlich die Mehrwertsteuer an. Das sind dann etwa auch etwa 4.000 Euro.

Merken sie was? Von dem 20.000 Euro, die sie schwer erarbeitet haben, hat ihnen der Staat schon jetzt 8.000 Euro abgezockt.

Aber zurück zum Händler. Für den bleiben also 16.000 Euro. Und die müsste er dann auch wieder versteuern. Das lasse ich aber außer Acht, weil da natürlich seine Kosten abgerechnet werden. Aber seine Arbeitnehmer, denen er Lohn bezahlt, müssen ihr Einkommen wieder versteuern. Das heißt, von dem Geld, welches sie einmal erwirtschaftet haben, wird dem Kundenberater bei ihrem Autohändler noch einmal Geld abgenommen.

Ich will das jetzt nicht bis ins Ultimo treiben. Es wäre aber interessant, wie viel von ihrem erwirtschafteten Geld am Ende tatsächlich übrigbleibt.

P.S.: Wissen sie, was ich dabei noch nicht betrachtet habe? Es gibt da sicherlich noch eine Menge von zahlungspflichtigen Leistungen, die sie gar nicht haben wollen. Da sehe ich beispielsweise die Rundfunkgebühren für den ÖR Dummfunk.
Oder die Grunderwerbsteuer. Da bezahlen sie eine Steuer, weil sie ein Grundstück kaufen. Den Eintrag ins Grundbuch müssen sie übrigens selbst bezahlen.

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