Das Problem mit dem Wetter
„Alle klagen über das Wetter. Aber es findet sich niemand, der etwas dagegen tut.“
Mark Twain
Ich habe Wasser im Keller
Kennen sie den Unterschied zwischen meinem Keller und einem U-Boot? Ein U-Boot hat eine Lenzpumpe.
Seit Mitte Dezember haben wir mit kurzen Unterbrechungen Dauerregen. Es nimmt einfach kein Ende. Und irgendwann ist der Grundwasserspiegel so hoch, dass es das Wasser in meinen Keller drückt.
Sie lesen richtig. Ich wohne nicht an einem Fluss. Die Weser ist noch mehrere Kilometer von mir weg. Bei mir drückt es Grundwasser in den Keller. Die Pumpe läuft eigentlich seit sechs Wochen ununterbrochen. Dazu wird dann auch noch der Nass-Trocken-Sauger ständig gequält. Wenn ich ehrlich bin, dann bin ich richtig gespannt auf meine nächste Stromrechnung. An sich ist mir das egal, ich wünschte mir nur, dass der Keller endlich mal wieder trocken wäre.
Der Wetterbericht
Sie glauben gar nicht, wie bei mir der Wetterbericht zum Lebensinhalt wird. Immer wieder hofft man auf ein paar regenfreie Tage. Die Sieben-Tage-Prognose ist plötzlich richtig wichtig geworden. Und dann keimt Hoffnung auf. Kaum Regen in den nächsten Tagen. Erst in fünf Tagen wieder Regen. Und dann auch nur sechs Liter pro Quadratmeter. Das lässt sich verkraften.
Aber man weiß ja, Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen. Vielleicht wird es ja auch weniger. Leider trifft das Gegenteil ein. Schon zwei Tage später lautet die Prognose für diesen Tag 12 Liter pro Quadratmeter. Und dann kommt der entscheidende Tag. Am Ende sind es 15 Liter pro Quadratmeter. Für meinen Keller bedeutet das, die Scheiße fängt von vorne an.
Ich weiß nicht, wie oft ich in den letzten zwei Monaten schon gehofft habe. Aber nach wie vor stehe ich zwei bis drei Mal täglich im Keller und quäle den Sauger. Die Pumpe läuft natürlich auch weiter.
Worum es mir eigentlich geht
Aber wissen sie, was mich dabei eigentlich wundert? Die Wetterprognosen sind trotz modernster Computertechnik nach wie vor mit erheblichen Fehlern behaftet. Ein Tag im Voraus klappt schon recht gut. Auch mit Zwei-Tages-Prognosen kann man schon ganz gut umgehen. Allerdings unterliegt auch schon der zweiten Tag erheblichen Fehlertoleranzen. Wenn die Prognose aber über drei Tage hinaus gehen, dann gleichen die schon einer Bauernregel. „Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, dann ändert sich das Wetter, oder es bleibt wie es ist.“
Die große Frage
Und da stellt sich mir eine wirklich große Frage. Wenn unsere Hochleistungswissenschaftler schon nicht einmal wissen, wie das Wetter sich in drei oder vier Tagen entwickeln wird, woher wissen sie dann, wie das Klima in 30 Jahren aussehen wird.
Kann es sein, dass dieses ganze Klimageschwafel doch nur Scharlatanerie ist?
Ich wollte ja nur einmal fragen…