Es ist kalt und nass
„Vielleicht ist diese Welt die Hölle eines anderen Planeten.“
Aldous Huxley
Es sollte doch ein Höllensommer kommen
Hatte man uns nicht im Frühjahr verkündet, dass es einen Höllensommer geben sollte? Hatte man nicht eine unglaubliche Trockenheit prophezeit? Und hatte man nicht Temperaturen jenseits der 40 Grad vorhergesehen?
Die Klimafanatiker produzierten eine Horrormeldung nach der anderen. Es konnte einem angst und bange werden. Und natürlich kamen wieder einmal die üblichen Phrasen über das ach so gefährliche CO2.
Der März war dann tatsächlich ziemlich warm. Man sprach schon vom wärmsten März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Aber war er das wirklich? Ich weiß es nicht, ich weiß auch nicht wie die das messen. Fest steht jedenfalls, dass da ordentlich beschissen wird.
Mein Garten
Es ist gerade Ende Juli. Eigentlich beginnt jetzt die Erntezeit. Letzte Woche hatte ich einen kleinen Unfall, konnte so also nicht in meinen Garten. Und ich kann ihnen sagen, der Garten ist ein guter Indikator für das Wetter.
Seit gut einer Woche bin ich heute wieder einmal im Garten. Ich muss ihnen sagen, ich bin erschüttert.
Normalerweise beginnt jetzt die Haupterntezeit für die Bohnen. Aber nichts da, die gehen mir ein. Die letzte Reihe, vor etwa drei Wochen gelegt, geht ein, bevor sie richtig gekeimt ist. Und was ist der Grund? Zu kalt und zu nass. Nächtliche Temperaturen um die 10 Grad mögen Bohnen nicht. Bei den Gurken sieht es nicht besser aus. Geblüht haben die wie Hulle. Früchte tragen sie kaum. Selbst die robusten Zucchini haben nur einen übersichtlichen Ertrag.
Glücklicherweise habe ich die Zwiebeln in den beiden heißen Tagen reingeholt. Die würden sonst in der Erde faulen. Da habe ich wirklich Glück gehabt.
Mein Gewächshaus
Auch in meinem Gewächshaus sieht es erbärmlich aus. Die Paprika, die im Frühjahr eine unglaubliche Entwicklung hingelegt haben, stehen kurz vor dem Ende. Die ersten Pflanzen gehen ein. Liebe Leute, im Sommer, im Gewächshaus. Denen ist es definitiv zu kalt. Wasser haben die genug, aber nicht zu viel. Die Gurken im Gewächshaus sehen noch kläglicher aus als im Freiland. Wenigstens die Tomaten bringen einen gewissen Ertrag. Da kann ich mich wirklich nicht beschweren. Aber der Rest?
Mein Pool
Meinen Pool habe ich bisher auch nur selten genutzt. So viel richtig warme Tage hatten wir ja noch nicht. Allerdings braucht der Pool auch Pflege, wenn es kalt ist. Durch meinen Unfall konnte ich auch da eine Woche nichts tun. Und jetzt ist das Wasser grün. Vielleicht kann ich durch eine Schock-Chlorung was retten. So richtig optimistisch bin ich aber nicht.
Resignation
Es ist Ende Juli, eine Änderung der Wetterlage ist nicht in Sicht. Normalerweise ist das jetzt die heißeste Zeit im Jahr. Wenn das aber so ist, wie kalt soll dann der Winter werden?
Den Garten kann ich jedenfalls abhaken. Ob der Pool nochmals wird bleibt abzuwarten. Wasseraustausch lohnt sich jedenfalls nicht mehr.
Zu allem Elend kommt jetzt auch noch dazu, dass die Wühlmäuse keine Ruhe geben. Bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass wenigstens die Kartoffelernte noch was bringt.
Klimawandel
Was hat man uns nicht alles prophezeit. Wenn ich ehrlich bin, ich wünsche mir mehr vom Klimawandel. Das was wir jetzt haben ist doch alles Bullenscheiße. Sommer ist das jedenfalls nicht.
Grund zur Freude
Trotzdem gibt es einen Grund zur Freude. Ende September habe ich mit meinen Enkeln einen Urlaub in der Türkei gebucht. Da fliegen wir in den Sommer. Und wenn uns da ein „Höllensommer“ erwartet, um so besser.
Und wenn mir da einer über den Weg läuft und mir was von Klimawandel erzählt dann… Nein, das darf ich jetzt wirklich nicht sagen.
Fazit
Klimawandel, Höllensommer, ihr ökosozialistischen Fanatiker könnt mir gestohlen bleiben. Und ja, ich wünsche euch in die Hölle. Aber nehmt eine Jacke mit, damit ihr nicht erfriert.