Die Geschichte wiederholt sich

Corona in China

„Wenn die Geschichte sich wiederholt und immer das Unerwartete geschieht, wie unfähig muss der Mensch sein, durch Erfahrung klug zu werden.“
George Bernard Shaw

Was wissen wir?

Eigentlich müsste es eher heißen, was glauben wir zu wissen? Es dürfte nicht neu für sie sein, dass China eine äußerst restriktive Informationspolitik betreibt. Ich habe immer behauptet, dass Informationen China nur verlassen, wenn die politische Führung das für richtig hält. Bis heute ist beispielsweise nicht geklärt, ob das Corona-Virus aus einem Labor stammt oder nicht. Und China verweigert in dieser Frage jegliche Zusammenarbeit.
Auch in anderen Fragen zur Corona-Pandemie gibt es aus China nur wenige verlässliche Informationen. Selbst die WHO ist da auf die Aussagen angewiesen, die China an sie weitergibt.

Ich will damit nochmals verdeutlichen, dass man mit sogenannten Fakten aus China höchst vorsichtig umgehen sollte. Das sehe ich auch heute nicht anders. Auch wenn im Moment der Eindruck erweckt wird, dass der ÖR Dummfunk an zuverlässige Daten herankommt. Leider weiß ich aber auch, dass die ÖR gerne im Sinne von Rot-Grün Propaganda machen, somit auch nicht unbedingt glaubwürdig sind.

Stand heute

Dass China sich von seiner strengen Null-CoViD Politik verabschiedet hat, halte ich für absolut glaubwürdig. Über die Gründe kann man nur spekulieren. Es tauchte hier einmal kurz das Gerücht auf, dass es Corona-Ausbrüche trotz der scharfen Isolation gegeben habe. Möglich ist das. Aber leider wissen wir nichts Genaues.
Ich glaube viel mehr, dass China erkennen musste, dass diese Maßnahmen aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr durchhaltbar waren. Also musste man eine Entscheidung treffen. Und man hat sich für eine totale Abkehr von dieser Politik entschieden.

Die deutschen Qualitätsmedien führen das auch auf eine vermehrtes Demonstrationsgeschehen zurück. Das kann man glauben, muss man aber nicht. Es ist allgemein bekannt, mit welcher Härte China solche Bewegungen niederschlägt. Ein ganz typisches Beispiel dafür ist das Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens 1989. Das ist zwar schon über dreißig Jahre her, aber auch die Vorfälle in Hong-Kong von vor zwei Jahren zeigen deutlich, dass sich Chinas Regierung in dieser Frage so gut wie nicht bewegt hat.

Was berichten die deutschen Medien?

Zurzeit schießen die Corona-Infektionen in China durch die Decke. Wie hoch die Zahlen wirklich sind, kann keiner wirklich beurteilen. Und trotzdem beginnt im Qualitätsfernsehen schon wieder die bekannte Geschichte. Man verbreitet Angst und Schrecken.
Da werden Bilder von Krankenhäusern gezeigt, wo angeblich schwer kranke Menschen auf eine Behandlung warten. Krematorien seien überall überlastet. Entsprechende Bilder zeigen das überdeutlich. Da will der Bundesgesundheitsminister doch großzügig Biontech-Impfstoffe nach China schicken. Damit könne man die Lage in China in den Griff bekommen.
Der chinesische Impfstoff wirkt nicht, der Biontech aber leider auch nicht. Aber Karli muss diese Plörre ja loswerden.

Jetzt diskutiert man in der EU, ob Menschen, die aus China in die EU einreisen einen Corona-Test machen müssen. Es geht dabei nicht einmal um die gängigen Virusvarianten. Dagegen sind die Europäer ja mittlerweile gut geschützt. Wahrscheinlich aufgrund der natürlichen Durchseuchung. Die Impfkampagne hat ja nicht viel gebracht.
Aber schon macht man wieder Angst mit neuen Varianten. Da könnte ja eine dabei sein, die wieder viel gefährlicher sein könnte. Also wieder diese Geschichten mit den neuen Varianten. Kennen wir auch schon. Und wieder wissen die Behörden nichts, gar nichts. Aber man muss schon mal ein Bedrohungspotential erzeugen. Die Forderungen nach Maskenpflicht und anderen Maßnahmen werden auch schon wieder laut. Dabei ist nach wie vor nicht erwiesen, ob diese Maßnahmen überhaupt einen Nutzen gehabt haben.

Ein Beitrag im MOMA

Anlass für meinen Bericht war der Beitrag im MOMA. Ich werde ihnen den entsprechenden Link am Ende anhängen. Leider ist das dazu gehörige Video nicht abrufbar, kann aber sein, dass es das später sein wird.

Ich zitiere ihnen aber den dazugehörigen Text:
„Die, die Glück hatten, feiern jetzt das Ende der Null-Covid-Strategie auf Pekings Straßen. Endlich sind die Shopping-Malls wieder offen. Die Menschen stürzen sich ins sogenannte Rache-Shopping – jetzt holen wir uns mit aller Kraft die Entschädigung für die Jahre des Verzichts. Das ist ganz im Sinne der offiziellen chinesischen Selbstdarstellung.
Und die anderen, die weniger Glück haben? Die liegen in Krankenhäusern oder sind schon gestorben. Es gibt nicht mehr ausreichend Medikamente und die Krematorien sind überlastet. Unsere MOMA-Reporterin Tamara Anthony berichtete aus einer Stadt der extremen Widersprüche.“

Da spricht man von Rache-Shopping. Was ist das denn?
Oder die anderen, die liegen in Krankenhäusern oder sind schon gestorben. Kennen sie das noch. Wie war das noch im Jahr 2020. Im kommenden Jahr werden alle geimpft, genesen oder gestorben sein. Wer hat das noch gesagt? Spahn oder Lauterbach, letztlich ist es egal. Ich glaube, sie merken schon, wo das Framing hingeht.

Wie sehe ich das?

Ich habe so meine Zweifel. Bis vor kurzem war China noch Vorbild. Komplette staatliche Kontrolle, je härter, je besser. Und es gibt immer noch Leute in Deutschland, die sich dieses Vorgehen wünschen. Leider blenden die die Nachteile aus, die ein solches Vorgehen beinhaltet. In diesem Zusammenhang war gerade der Janosch Dahmen, der grüne Lauterbach, zu einem Interview bei Live nach 9. Habe ich leider nur am Rande mitbekommen.
Und jetzt wechselt China den Kurs. Lässt die Sache laufen. Mit allen Konsequenzen. Das kann man natürlich nicht so einfach hinnehmen. Dann müsste man sich ja auch selbst eingestehen, falsch gelegen zu haben. Also verfällt man wieder in alte Verfahren. Man weiß wieder einmal nichts, aber man fordert schon kräftig Maßnahmen.

Auch an den Bildern habe ich heftige Zweifel. Da erhalten wir drei Jahre lang nicht das geringste Bildmaterial. Mal abgesehen von den positiven Bildern, die China rausrückt. Und jetzt, ganz plötzlich, soll es möglich sein, solch negative Bilder in die Welt zu senden. Die Reporterin spricht sogar davon, dass sie keine offizielle Drehgenehmigung bekommen könne. Aber wie kommt sie dann an die Bilder? Nach Handy-Bildern sah das in der Reportage nicht aus.

Angeblich würden solche Bilder im Internet kursieren. Möglich, aber glauben sie wirklich, dass Chinas Behörden dieses Internet nicht mehr kontrollieren könnten, so wie die Reporterin das behauptet? Die schalten notfalls das ganze Internet ab, auch das haben wir doch schon erlebt.

Fazit

Ich halte die derzeitige Berichterstattung aus China für wenig glaubwürdig. Und es ist ja nicht neu, dass die links-grüne Blase sich eine Struktur wie in China auch in Deutschland wünscht. Da passt es natürlich, dass man genau in diesem Moment über China herfällt, wo deren Regierung aus dem bekannten Verhaltensmuster ausbricht. Ja, jetzt muss man die negativen Bilder aufzeigen. So nach dem Motto, „seht her, der bisherige Musterknabe geht jetzt den falschen Weg“.

Ich weiß derzeit nicht, was wirklich los ist. Ich weiß auch nicht, von wo die Bilder wirklich kommen. Auch ich bewege mich im Bereich der Spekulation. Das tut aber auch jeder andere, der über China berichtet. Ich bin aber der Meinung, wir sollten weiterhin vorsichtig sein, was die Berichterstattung unserer Qualitätsmedien betrifft.

Bleiben sie skeptisch.

P.S.: Das Video steht nun zu Verfügung. Sollten sie sich mal ansehen, Zeit 4:38.

Corona in Peking – Morgenmagazin

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