Einfach nur Werbung?

„Wer auf andere Leute wirken will, der muss erst einmal in ihrer Sprache mit ihnen reden.“
Kurt Tucholsky

Wenn man das letzte Jahr, oder besser, die letzten beiden Jahre Revue passieren lässt, da könnte man fast verzweifeln. Letztendlich erfreut man sich über jeden Lichtblick. Und auf einen solchen bin ich gestern gestoßen.

Der Werbeclip

Sie werden es nicht glauben, es handelt sich um einen Werbe-Clip von Penny.
Ich meine, Penny hätte auch im letzten Jahr eine ganze Menge Werbeclips auf den Markt gebracht. Da waren viele Gute dabei. Aber der Aktuelle Spot ist einfach nur Super. Der trifft es auf den Kopf. Und der passt sowas in die Zeit.

Worum geht es eigentlich? Natürlich, es ist kurz vor Weihnachten. Mutter und Sohn sind zu Hause. Sie sitzen am Küchentisch, können beide nicht schafen. Und auf einmal fragt der Sohn: „Was wünschst du dir eigentlich zu Weihnachten?“ Und die Mutter antwortet: “ Ich wünsche mir,…“ Ach was. Was soll ich euch das erzählen? Opfert die vier Minuten und schaut euch das selber an! Wenn ihr ein wenig zur Sentimentalität neigt, haltet Taschentücher bereit. Ich habe sie gebraucht.

Wallasch hat bei Reitschuster dazu folgendes geschrieben: „Sollte es bei Penny demnächst wieder einen Lockdown-Krieg ums Klopapier geben, darf der Discounter nach diesem Streifen den angestiegenen Taschentücherbedarf bitte nicht vergessen.“ Treffer, versenkt, ja das würde ich sagen.

Aber jetzt ist Schluss mit dem Gesülze. Schaut euch einfach den Clip an. Der Titel lautet: “ Der Wunsch“ // PENNY Weihnachtswunder 2021„.

Und jetzt noch ein Wunsch

Liebe Mitarbeiter der Penny-Marketing-Abteilung,
auch wenn das, was ihr tut, Werbung ist, bitte mehr davon. Genau das müssten wir im Wochentakt unseren Polit-Amateuren um die Ohren hauen. Vielleicht merken die dann endlich, was Sache ist.
Dem Penny-Team sage ich hier noch einmal vielen Dank. Ich werde euch sicher als Kunde erhalten bleiben.

Noch einer hinten dran

Gestern entdeckte ich einen Artikel in der Welt. Es ging darum, dass Söder mal wieder die Maßnahmen verschärfen möchte. Er beschwert sich aber, dass ihm dabei der Rückhalt beim Bund fehlt. Den Artikel können sie selbst lesen, wenn sie mögen. Er ist ausnahmsweise mal nicht hinter einer Bezahlschranke, dauert zwei Minuten. Aber darum geht es nicht.

Der Leserbrief

Zu diesem Artikel habe ich einen Leserbrief geschrieben. Ich fand den noch nicht einmal so gut. Ich bekam auch nur eine Antwort. Als ich die dann öffnete, stellte ich fest, dass dieser Beitrag 75 Likes erhalten hat. Deshalb möchte ich sie an diesem Leserbrief teilhaben lassen.

„Dort wo die schärfsten Regeln herrschen, dort wo das größte Geschrei herrscht, dort ist die Lage am schlechtesten. Das war auch im letzten Jahr so. Söder fällt nichts mehr ein. Allmählich gehen im die Schuldigen aus. Erst die Reiserückkehrer, dann die Grenzlage zu Tschechien und Österreich. Beides zieht nicht mehr. Jetzt müssen es die Ungeimpften sein.
Und dann hilft auch der Bund nicht mehr. Jetzt muss er für seine Entscheidungen selbst den Kopf hinhalten. Er hat den Katastrophenfall ausgelöst, das kann er tun. Der lässt auch Maßnahmen zu. Nur steht er jetzt alleine in der Verantwortung. Hinter Merkel verstecken geht nicht mehr. Evidenzbasierte Wissenschaft wäre allmählich angesagt, auch in Bayern. Nicht gekaufte Wissenschaft wie Leopoldina, Drosten, Lauterbach oder Ethikrat. Irgendwann können die das Regierungsverhalten auch nicht mehr rechtfertigen.“

Fazit

Manchmal fühle ich mich wie Don Quichote. Kampf gegen Windmühlen, völlig alleine gelassen. Dann kommen aber solche Erlebnisse. Ein geiler Werbespot, ein Leserbrief mit 75 Likes.

Das baut auf. Und es zeigt eines. Sie, liebe Leser, und ich sind mit dieser kritischen Meinung nicht alleine. Das gibt Kraft für die Zukunft. Und mir gibt es die Kraft, mit diesem Blog weiterzumachen. Ein paar Jährchen habe ich noch.

Falls es sie interessiert, ich habe in meinem Blog mittlerweile über 200 Klicks in der Woche. Das ist deutlich mehr, als ich seinerzeit erwartet hatte. Auch das macht Mut.

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