Die globale Durchschnittstemperatur
„Mir helfen Statistiken als Geländer. Die Treppen sind sie für mich nicht. Ich misstraue nicht den Statistiken, ich misstraue dem repräsentativen Durchschnitt. Der Durchschnitt ist es, der mich stört.“
August Everding
Die Erde glüht
Ich erlebe derzeit einen der kältesten und nassesten Sommer der letzten Jahre. Wenn ich ehrlich bin, kann ich mich nicht mehr an einen solchen Scheißsommer erinnern. Es ist so nass, dass die Bauern sogar ihr Korn nicht einfahren können. Es fault auf den Feldern.
Und trotzdem wollen uns die Medien verkaufen, dass die globalen Temperaturen so hoch seien wie nie zuvor. Sie erzählen uns da was von durchschnittlichen Temperaturen.
Irgendwie kann ich das nicht glauben. Also beschäftigen wir uns einfach mal mit dem Thema Durchschnitt, dem mathematischen Durchschnitt.
Eine Klassenarbeit
Nehmen wir einmal eine Klasse mit 20 Schülern. Die schreiben eine Mathe-Klausur. Das Ergebnis lautet: 2 mal die 1, 4 mal die 2, 8 mal die 3, 4 mal die 4 und 2 mal die fünf. Errechnen wir da einfach mal einen Durchschnittswert.
(2×1+4×2+8×3+4×4+2×5):20 = (2+8+24+16+10):20 = 60:2 = 3
Die Durchschnittsnote beträgt also 3. Und wenn sie sich dann noch die Verteilung der Noten ansehen, sie entspricht der gaußschen Normalverteilung, dann ist eigentlich alles in Ordnung.
Verteilen wir aber die Noten einmal anders. Es gibt 10 Einser und zehn Fünfer. Errechnen wir wieder den Durchschnitt.
(10×1+10×5):20 = (10+50):20 = 60:20 = 3.
Durchschnitt liegt wieder bei drei, könnte eigentlich alles in Ordnung sein. Ist es aber nicht. Denn die Hälfte der Klasse hat das Klassenziel nicht erreicht. Und hier muss man dann doch noch Ursachenforschung betreiben. Ist also so eine Sache mit dem Durchschnitt.
Wir sind zu dick
Wir können noch unendlich viele unsinnige Beispiele konstruieren. Die Hälfte der Bevölkerung hat Untergewicht. Die andere Hälfte hat Übergewicht. Im Durchschnitt haben alle Idealgewicht. Dem Grunde nach hört sich das doch gut an. Wenn man es aber genauer betrachtet, sind in diesem Beispiel 100% der Bevölkerung krank. Und das ist schon eine deutlich andere Erkenntnis.
Das Gleiche könnte man auch mit Nahrung machen. Die eine Hälfte der Bevölkerung hat zu viele Nahrungsmittel, die andere Hälfte hat zu wenig. Im Durchschnitt haben alle genug zu essen. Dem hungernden Teil, der Bevölkerung dürfte der Durchschnitt nicht wirklich helfen.
Durchschnittstemperaturen
Haben sie in ihrem Garten ein Thermometer? Nehmen wir das einmal an. Und an genau diesem Thermometer lesen sie jeden Tag morgens um 6, mittags um 12 und abends um 6 die Temperatur ab. Am Ende des Jahres haben sie so 1095 Werte ermittelt. Aus diesen könnten sie einen Durchschnittswert ermitteln. Und schon haben wir die erste Ungenauigkeit. Zwischen den beiden Werten von abends 6 bis morgens 6 liegt eine Zeitspanne von 12 Stunden. Die anderen Werte haben aber nur eine Zeitspanne von 6 Stunden. Bei ihrer Berechnung hat also die Nacht eine geringere Wertigkeit. Ihre Durchschnittstemperatur dürfte also etwas höher liegen als in der Realität, da die kühleren Nachttemperaturen in ihrer Berechnung wegfallen. Das können sie natürlich durch Aufzeichnungssysteme auffangen. Klar. Ich will ihnen aber nur Fehlerquellen aufzeigen.
Eine zweite Fehlerquelle ist der Ort. Natürlich messen wir im Schatten. Natürlich in einer festgelegten Höhe. Ich glaube in der Meteorologie hat man da zwei Meter festgelegt. Aber Ihre Messstelle liegt direkt an der Hauswand. Auch hier dürfte die Durchschnittstemperatur höher sein als im Garten. Sie müssten also noch eine weitere Messstelle in ihrem Garten, sagen wir mal 50 Meter vom Haus entfernt, einrichten. Merken sie, wo ich hinwill?
Zwischenfazit
Über das Problem mit dem Umgang von Durchschnittswerten will ich gar nicht weiter referieren. Durchschnittswerten können, wenn überhaupt, lediglich Tendenzen aufzeigen. Zur Bewertung von konkreten Problemen eignen sie sich nur selten.
Um aber aussagekräftige Werte zu ermitteln, muss ich auch die entsprechenden Werte sammeln. Das allein hat schon unser Gartenexperiment gezeigt. Allein auf meinem Grundstück müsste ich mehrere Messstationen aufbauen um einigermaßen verwertbare Ergebnisse zu erzielen. Das sollten wir in der Folge nicht vergessen.
Wie macht man das aber auf der Erde
Nun, normalerweise müsste man erwarten, dass es in gewissen Abständen Messstellen gibt. Sie können aber nicht erwarten, dass das alle einhundert Meter sein wird. Das klappt schon nicht einmal in Deutschland. Selbst wenn sie fordern, dass auf jedem Quadratkilometer eine Messstelle kommt, dann brauchten sie auf der Erde 510 Mio. Messstellen. Stellen sie sich jetzt einmal vor, die würden jede Stunde einen Messwert abgeben. Dann hätten die pro Tag 12,240 Mrd. Messungen zu verarbeiten. Im Jahr wären das knapp 4,5 Bio. Messwerte. Mit der heutigen Technik sollte das kein Problem sein.
Jetzt muss man aber wissen, dass 71% der Erdoberfläche auf Wasser entfallen. Und da stellt sich dann schon die Frage, wie soll ich da ortsfest Messtellen installieren. Also mit solchen Messstellen funktioniert das nicht.
Messungen aus dem All
Nun scannt man die Erdoberfläche aus dem Weltraum ab. Auch Temperaturen kann man aus dem All mit Hilfe von Infrarotstrahlungen ermitteln. Wer allerdings glaubt, dass man so genaue Temperaturmessungen erhält, der irrt gewaltig. Und jetzt passiert das, was wir im Zusammenhang mit dem Klima immer wieder erfahren müssen. Man fängt an zu rechnen. Man entwickelt Modelle. Und man verwendet Variablen, die man schätzen muss. Dass solche Modelle aber abhängig davon sind, wie man die Variablen bewertet, sollte meinen Lesern mittlerweile hinreichend bekannt sein. Wirklich punktgenaue Messwerte erhält man durch Messungen aus dem All nicht.
Bewertung von Flächen
Da man nicht über ausreichend Messpunkte verfügt, bewertet man Flächen. So legt man beispielsweise für die Sahara einen Mittelwert fest, der sich aus einem Infrarotbild ergibt. Und schon bei diesem Wert gibt es logischerweise Abweichungen im Verhältnis zur Realität. Dass unsere Klimafanatiker sich dabei immer auf die Abweichungen nach oben stützen, ist letztendlich logisch. Mit der Wahrheit hat das allerdings nur wenig zu tun.
Was ist aber die Wahrheit
Es tut mir leid, ich weiß es nicht. Es gibt aber durchaus Indizien, die darauf hinweisen, dass die Erderwärmung nicht so ansteigt, wie es uns verkauft wird. Entgegen aller Prognosen aus den Neunzigern ist der Nordpol immer noch nicht abgeschmolzen. Beim Südpol stellt man derzeit sogar fest, dass sich die Eismasse wieder vergrößert. Darüber hinaus hat man in den letzten Jahren am Südpol immer wieder Kälterekorde gemessen.
Des Weiteren werden auch lokale Ereignisse wie beispielsweise El Niño in der Berichterstattung kaum erwähnt.
Auch dass sich die Sonne seit einigen Jahren in einer Phase einer erhöhten Aktivität befindet, wird an keiner Stelle erwähnt.
Wie schon gesagt, ich kenne die Wahrheit nicht. Unsere Pseudowissenschaftler im ÖR Dummfunk allerdings auch nicht.
Fazit
Ich glaube schon, dass sich die Atmosphäre derzeit erwärmt. Allerdings droht meines Erachtens nicht der Weltuntergang. Und vom Verglühen sind wir noch weit entfernt.
Wenn Medien uns das aber weis machen wollen, dann darf man getrost davon ausgehen, dass die entsprechenden Daten und Berechnungen im Sinne einer grünen Weltrettungspolitik aufgehübscht sind. Mit seriöser Wissenschaft hat das ganz gewiss nichts zu tun.
Eher mit unverschämter Geldmacherei. Denn es gibt Unternehmen, die an dieser Klimahysterie ordentlich Geld verdienen. Und Politiker verdienen da bestimmt mit. Ohne Beweise dafür zu haben, Karl Lauterbach dürfte einer von denen sein.
Sollten sie mal in eine Diskussion zu diesem Thema geraten, dann fragen sie doch einfach mal, wie diese Temperaturen gemessen werden. Könnte spannend werden.
Nachtrag
Heute im ZDF, da berichtete ein Journalist, der in Nordspanien ein Haus besitzt, dass aufgrund der Hitze die Tomaten am Strauch verkocht wären. Das muss man dann nur noch glauben…
Ich habe im Garten im Gewächshaus auch Tomaten. Wenn die genug Wasser haben, dann vertrocknen die nicht einmal. Dier mögen nämlich die Hitze. Sind eigentlich ein tropisches Gewächs.