Die Flut von Valencia
„Die Natur ist unerbittlich und unveränderlich, und es ist ihr gleichgültig, ob die verborgenen Gründe und Arten ihres Handelns dem Menschen verständlich sind oder nicht.“
Galileo Galilei
Man muss sich aufregen
Die US-Wahl ist vorbei. Der Gottseibeiuns Trump wir der neue Präsident. Die ultimative Katastrophe naht. Und dann platzt auch noch die Ampel, wird zur Fußgängerampel. Die links-grüne Blase gerät unter Beschuss. Das wird die noch ultimativere Katastrophe. Sagen wenigstens die Medien. Man hätte schon glauben können, die Klimakatastrophe würde nicht mehr existieren. Aber dem ist leider nicht so. Ob zu trocken, ob zu nass oder zu heiß, immer ist Klimawandel. Man spricht schon von Erderhitzung und der Klimakatastrophe. In einigen Städten gibt es sogar schon einen Klimanotstand. Man muss sich halt aufregen. Ganz schlimm ist es aber, wenn irgendeiner das alles in Frage stellt. Dann muss man sich besonders aufregen.
Ein Rückblick zum Ahrhochwasser
Ich glaube, sie erinnern sich noch an das Ahrhochwasser vor etwa drei Jahren. Da hat es in wenigen Tagen sehr viel geregnet, die Ahr ist über die Ufer gegangen. Und es hat Tote gegeben.
Schuld war der Klimawandel. Dass aber vielleicht Bebauungspläne eine Rolle gespielt haben, wurde nicht thematisiert. Auch dass man Wehre, die die Fließgeschwindigkeit der Ahr massiv gebremst hatten, vorsätzlich entfernt hatte, erwähnte keiner. Und dass der Katastrophenschutz kläglich versagt hatte, spielte in der Berichterstattung auch keine Rolle. Was war aber nun die Ursache für diese Katastrophe? Klima oder menschliches Versagen?
Valencia
Und jetzt werfen wir einfach einmal den Blick nach Spanien, nach Valencia. Auch da hat es ordentlich geregnet. Und es gab Hochwasser. Nach jetzigem Stand gab es mehr als 150 Tote. Die Medien berichteten lang und breit. Schuld war natürlich, wer sollte daran zweifeln, der Klimawandel.
Sie kennen mich, ich habe da so meine Zweifel.
Die Geografie
Spanien ist ein gebirgiges Land mit einem relativ schmalen Küstenstreifen. Das heißt, die Flüsse kommen mit relativ hoher Fließgeschwindigkeit an die Küste. Das fällt natürlich bei Starkregen oder Schneeschmelze besonders auf. Interessanterweise sind immer an Flussmündungen größere Städte entstanden. Das gilt nicht nur für Valencia. Das gilt unter anderem auch für Barcelona, um nur ein Beispiel zu nennen.
Aber zurück nach Valencia
Wie sie auf der Karte gut erkennen können verläuft am Südrand der City der Fluss Turia. Der verläuft aber nicht mehr in seinem ursprünglichen Flussbett. Das verlief nämlich einmal mitten durch die Innenstadt. Auf der Karte kann man das an dem ausgeprägten Grünstreifen in der City erkennen.
Das war ursprünglich der normale Flussverlauf. Da der aber häufiger über die Ufer trat und so die komplette Innenstadt überflutete, hat man den umgelegt. Dazu später mehr.
Reden wir einmal über das Wetter
Wie schon gesagt, solche Überflutungen sind nicht neu. Aber woher kommen die? Es gibt in dieser Region ein Wetterphänomen, das man „DANA“ (depresión alta de nazuraleza aislada) nennt. Bei diesem Phänomen bildet sich in großer Höhe eine isolierte Tiefdruckzone. Die warme und feuchte Luft vom Boden steigt dann zur Tiefdruckzone auf. Dort kondensiert dann das Wasser und kommt als Regen auf die Erde zurück. Diese Regenfälle können sehr heftig sein. Ob sie durch die Erderwärmung heftiger geworden sind, ist mir nicht bekannt. Was dieses Phänomen noch schlimmer macht, ist die Tatsache, dass solche Wetterlagen sehr stabil sind. Das heißt, sie regnen sich dauerhaft in derselben Region ab. Das führt logischerweise zu den heftigen Niederschlägen.
Dieses Wetterphänomen ist zudem für diese Jahreszeit gar nicht so selten.
Die Verlegung des Turia
Aus diesem Grund hat man den Turia in den Fünfzigern des letzten Jahrhunderts umgeleitet. Dafür hat man im Süden der Stadt einen riesigen Kanal gebaut. 12 Kilometer lang, an manchen Stellen nahezu 200 Meter breit. Bis zu 5.000 Kubikmeter pro Sekunde sollen durch diesen Kanal fließen. Und falls das bei solchen Wetterlagen nicht ausreicht, hat man am Oberlauf des Flusses zusätzlich große Auffangbecken gebaut.
Damals war der Süden Valencias noch nicht bebaut. Aber sie wissen ja, was passiert, wenn man lange Ruhe gehabt hat. Der Mensch vergisst schnell. Mittlerweile sind auch große Flächen südlich des Kanals dicht bebaut. Und die Auffangbecken hat man größtenteils zugeschüttet, weil man die Flächen für andere Zwecke gebraucht hat. Unter anderem für große Solaranlagen. Das dürfte die Schutzwirkung des Kanals erheblich verringert haben.
Die Folgen
Interessanterweise ist im Schwerpunkt der Teil Valencias überschwemmt worden, der südlich des Turia liegt. Das ist der Raum, der zur Zeit des Kanalbaus noch weitgehend unbewohnt war.
Die Innenstadt ist weitestgehend trocken geblieben. Das heißt, die ursprüngliche Absicht, die Innenstadt vor solchen Fluten zu schützen, ist absolut erreicht worden.
Insofern stellen sich natürlich Fragen. Hat man bei der späteren Bebauung möglicherweise den vorbeugenden Katastrophenschutz vernachlässigt. Hat man möglicherweise durch die Umwidmung der ehemaligen Auffangbecken, diese Katastrophe mit verursacht.
Wie an der Ahr kommen aber auch noch weiter Fragen hinzu. Ist die Bevölkerung möglicherweise nicht, bzw. zu spät gewarnt worden? Und kann es sein, dass man den Katastrophenschutz ähnlich wie in Deutschland sträflich vernachlässigt hat?
Ob man die immensen Sachschäden hätte verhindern können, wage ich zu bezweifeln. Aber hätte man bei entsprechendem Verhalten die Toten verhindern können?
An der Ahr ist man mittlerweile sicher, dass man einen großen Teil der Toten hätte verhindern können. Ich bin mir sicher, dass das in Valencia ähnlich ist. Das wird untersucht werden müssen.
Von der Katastrophe, natürlich ist das Klima schuld, haben die Medien ausführlich berichtet. Von den Untersuchungsergebnissen werden wir allerdings nichts mehr erfahren. Könnte ja den Narrativen widersprechen.
Fazit
Dem Grunde nach ist es für die Betroffenen egal, ob die Katastrophe durch die Erderwärmung oder durch menschliche Nachlässigkeit verursacht worden ist. Fest steht allerdings, dass die Schäden bei entsprechendem Verhalten deutlich geringer ausgefallen wären. Und damit meine ich auch die Bausünden in der Vergangenheit.
Wo ich mir aber sicher bin. Würde man das viele Geld, welches man für sinnlose Klimaschutzmaßnahmen ausgibt, für einen vorbeugenden Katastrophenschutz verwenden, dann wären die Auswirkungen deutlich geringer. Und auf lange Sicht wäre das auch wesentlich billiger. Auch wenn die Ökosozialisten gerne das Gegenteil behaupten.
Weiterführende Links
Überschwemmungen in Spanien – nicht das erste Mal – DIE ACHSE DES GUTEN. ACHGUT.COM
Danisch.de » Ein Fahrlehrer und der spanische Regen …