„Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleiche Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends.“
Sir Winston Churchill
Was ich über den Sozialismus weiß
In meiner aktiven Dienstzeit, unmittelbar nach der Wende, hatte ich einmal die Gelegenheit, mit ehemaligen NVA Offizieren zu sprechen. Eigentlich alles coole Typen, absolute Normalos, keine Weltverbesserer. Auch vom Bildungsstand entsprachen sie absolut der Gemengelage aus dem Westen. Und die haben mir mal versucht, das System Sozialismus näherzubringen.
Es ging nicht um Bespitzelung durch die Stasi. Es ging auch nicht um Republikflucht oder solche Dinge. Nein, man versucht mir zu erklären, wie das System an sich gelaufen ist.
Die Partei erstellte also Fünfjahrespläne mit hohen Forderungen. Diese Forderungen wurden dann auf die einzelnen Betriebe heruntergebrochen. Dort musste man aber feststellen, dass die Forderungen teilweise nicht erfüllt werden konnten. Am Ende der Phase stand man dann da und hatte das Plansoll nicht erfüllt.
Wie wurde das ausgenutzt?
Die Partei nutzte das natürlich dazu, den Arbeitern ein schlechtes Gewissen einzureden. Sie hätten sich nicht genug bemüht, und sie müssten sich im nächsten Jahr mehr anstrengen.
Jetzt könnte man vermuten, dass das nicht funktioniert, weil ja keiner das Plansoll erreicht. So blöd waren die Parteigenossen aber auch wieder nicht. Natürlich sorgte man dafür, dass einige wenige das Plansoll erreichten, um den anderen zu zeigen dass es geht.
Und dann erstellte man einen neuen Fünfjahresplan, natürlich mit schärferen Forderungen, die dann wieder nicht erreicht wurden. So schaffte man bei den Arbeitern letztlich immer ein schlechtes Gewissen.
Dass das irgendwann in Gleichgültigkeit umgeschlagen ist, ist nicht verwunderlich. Erkennbar ist das auch heute noch in der vergleichsweise niedrigen Produktivität dieser Staaten. Schauen sie einfach mal nach Venezuela. Venezuela ist einer der ölreichsten Länder der Erde, aber trotzdem ein Armenhaus. Dass da auch Machtmissbrauch eine Rolle spielt, verändert den Gesamteindruck nicht.
Was hat das Ganze mit unserer Corona-Politik zu tun?
Gehen wir zurück in den März des letzten Jahres. CoViD-19 war auf dem Vormarsch. Das Virus wurde uns geschildert als ein Killervirus, hochansteckend und absolut tödlich. Wir gingen in den Lockdown. Maskenpflicht gab es keine, es waren einfach keine da. Uns wurde aber erzählt, die Maske würde kaum Wirkung erzeugen, man brauche sie nicht.
Die Einschränkungen zogen sich über Ostern hinweg. Man versprach Lockerungen. Die kamen dann auch. Bestimmte Geschäfte durften öffnen, mit Einschränkungen natürlich. Gleichzeitig wurde die Maskenpflicht eingeführt. Plötzlich nutzten die Masken doch etwas.
Aber wo war die Lockerung? Ach so, die Geschäfte durften wieder öffnen.
Wie dem auch sei, die Maßnahmen sind bis heute „alternativlos“ (Merkel) und „dürfen nicht hinterfragt“ werden (Wieler). Merkwürdig, die Medien hinterfragen auch nichts. Sind sie schon gleichgeschaltet? Wäre auch so ein Merkmal für den Sozialismus.
Der zweite Teil
Der Sommer kam, die Inzidenzen blieben unten, saisonal bedingt. Das wusste man jetzt schon. Dem Bürger wurde aber erzählt, dass die Maßnahmen so gut wirken würden. Die Maskenpflicht blieb. Teilweise sogar im Freien, wo sie nachweislich keinen Effekt hatte. Aber Söder wusste schon damals alles besser.
Es ging auf den Herbst zu, die Inzidenzen stiegen wieder. Wer war Schuld? Der disziplinlose Bürger, der sich nicht an die Regeln hielt. Die wirkungslosen Maßnahmen der Regierung konnten ja nicht die Ursache sein. Die Regierung macht keine Fehler. Und schon kamen wieder die Panikmacher aus ihren Löchern, der Schlimmste von allen, Panik-Kalle. Wie hatte die Kanzlerin seinerzeit gesagt, man müsse dem Bürger den Worst-Case ständig vor Augen führen. Angst machen, schlechtes Gewissen erzeugen, das war die Devise. Erstaunlich ist, wie willig große Teile der Bevölkerung dieser Argumentation Folge leisten. Auch das ist ein Merkmal für den Sozialismus.
Teil drei
Es kam wieder ein Lockdown. Und wieder wurde uns die Wurst vor die Nase gehalten. Wenn ihr schön artig seid, dann dürft ihr euch Weihnachten wieder mit euren Verwandten treffen. Wie großzügig von denen. Egal was passiert wäre, die Einschränkungen wären über Weihnachten gelockert worden. Das war so sicher wie das Amen in der Kirche. Ansonsten wären die Bürger dem Kurs nicht mehr gefolgt.
Die prophezeite Katastrophe nach Weihnachten blieb allerdings aus. Die Inzidenzen blieben im Januar und Februar stabil und begannen ab März den Sinkflug.
Die Regierung brauchte ein neues Szenario, um weiter auf die Bevölkerung Druck auszuüben. Gott sei Dank, es kam die Delta-Variante. Und es wurde wieder Panik verbreitet. Noch ansteckender, noch tödlicher sollte diese Variante sein. Die Einschränkungen blieben auf einem hohen Niveau. Allerdings war es schwierig Schuldige für die Situation zu finden. Ach ja, dann muss halt mal ein Virus herhalten. Ist ihnen eigentlich aufgefallen, wieviel neue Mutationen wir anfangs hatten? Jetz schon seit über einem halben Jahr keine mehr, Ups.
Dass die Impfkampagne so schlecht angelaufen war konnte man nun wirklich nicht dem Bürger zu Last legen. Ach ja, der Fehler lag bei der EU, nicht bei der Bundesregierung. Stopp, ist nicht eine Tusse, die von Merkel persönlich dort untergebracht wurde? Aber die EU ist weit weg.
Teil Vier
Ab März läuft die Impfkampagne an. Endlich nimmt sie Fahrt auf. Wenn die Risikogruppen geimpft sind, und allen anderen ein Impfangebot erhalten hätten, dann könne man alle Maßnahmen aufheben, so Kanzleramtsminister Braun im Mai. Wieder wird uns die Wurst vor die Nase gehalten. Die Inzidenzen fallen wieder. Man rühmt sich der tollen Maßnahmen. Oder sind es doch saisonale Effekte? Nein, es liegt am Impfen. Und die Wirkung der Impfstoffe ist super, sagt zumindest der Hersteller. Die Politik übernimmt das kritiklos. Schon nach wenigen Wochen wird der erste Impfstoff (AstraZeneca) vom Markt genommen. Aber der BionTech ist super.
So ein paar Lockerungen gibt es tatsächlich. Es ist so ähnlich wie bei einem Ertrinkenden, der für zwei Minuten einen Strohhalm erwischt hat. Danach geht es wieder unter Wasser.
Aber die Maskenpflicht bleibt. Auch die Regeln beim Sport sind weiterhin heftig. In Bayern ist natürlich alles ein wenig strenger. König Maggus läßt grüßen. Nützt aber auch nichts.
Und es kommen schlechte Nachrichten. Trotz hoher Impfquoten in einigen Ländern steigen dort die Inzidenzen massiv.
Einige Zahlen
Land | Impfquote | Inzidenz |
Singapur | 94 % | 295 |
Irland | 92 % | 590 |
Israel | 80 % (45 % Drittgeimpfte) | 1056 |
Gibraltar | 100 % (+ Arbeiter aus Spanien und Marokko) | 440 |
Schweden | 67 % | 62 |
Die Zahlen von Schweden sind erstaunlich, oder?
Kann es sein, dass der Impfstoff doch nicht so toll ist? Nein, der Impfstoff ist super, zumindestens wenn man der Regierung und BionTech glaubt. Mir fällt das allerdings irgendwie schwer.
Teil Fünf
Mittlerweile sind in Deutschland mindestens 65 % der Bevölkerung geimpft. 20 % können nicht geimpft werden, entweder sind es Kinder oder sie haben so schwere Erkrankungen, dass Impfen nicht angesagt ist. Und jetzt gehen auch bei uns die Inzidenzen ab wie die Post. Schuldige müssen her. Der disziplinlose Bürger zieht nicht mehr. Also müssen es die Ungeimpften sein. Es muss nicht stimmen. Erkenntnisse aus anderen Ländern widerlegen sogar diese Theorie. Es interessiert nicht. Man muss ja einen Schuldigen haben, den Ungeimpften. Das ist einfach zu vermitteln. Gegenargumente werden einfach verschwiegen. Und so haut man immer drauf, auf die Ungeimpften. Das Ganze wird medial unterstützt durch Staatsmedien. Und ein Großteil der Bürger findet es Klasse. Scheiße, das hatten wir doch schon mal. Damals im National-Sozialismus.
Intensivstationen
Auch wenn ständig gejault wird, die Intensivstationen würden überlastet werden, die Zahlen geben es nicht her. Ich weiß den aktuellen Stand nicht genau, aber die 7-Tage Hospitalisierungsinzidenz liegt irgendwo bei fünf. Letztes Jahr lag sie bei deutlich geringeren Inzidenzen zeitweise bei 15. Woher also jetzt die Panik. Ablenken vom eigentlichen Problem. Man hat trotz aller Risiken die Zahl der Intensivbetten im letzten Jahr um ein Fünftel reduziert. Das lässt sich alleine mit Personalabgängen nicht begründen. Muss man ja auch nicht. Es fragt ja keiner. Und wer fragt, wird in die rechte Ecke geschoben.
Die neuen Richtwerte
Also sucht man einen neuen Richtwert für mögliche Maßnahmen. Man nimmt sogenannte Hospitalisierungsinzidenzen und legt Stufen fest. Die Erste bis 3, die Zweite bis 6 und die Dritte bis 9. Bei Stufe drei sind dann auch komplette Lockdowns wieder möglich. Die Ungeimpften werden in allen Stufen gepiesackt. Ab Stufe zwei müssen sich dann auch die Geimpften wieder testen lassen. Die Ungeimpften haben eigentlich jetzt schon den totalen Lockdown. Achso, arbeiten gehen und Steuern zahlen dürfen sie noch, wenn auch mit täglichem Test. Auf Selbstkostenbasis, natürlich. In Stufe zwei und drei kann man sie dann sogar von der Arbeit ausschließen, ohne Lohnfortzahlung, ist doch logisch. Und es gibt tatsächlich eine Menge Menschen in Deutschland, die das für richtig halten.
Aufforderung
Ihr lieben Ungeimpften, zeigt denen endlich wo der Hammer hängt. Bleibt einfach mal zwei Wochen zu Hause. Wenn ihr nausgeschlossen werdet, bekommt ihr doch auch keine Bezahlung. Und wenn sich die Pflegebedürftigen beschweren, scheißt drauf. Die wollten euch Ungeimpften doch gar nicht haben. Und wenn sich Ihre Kollegen beschweren, die wollten euch doch auch nicht haben. Also lasst sie schuften, in sicherem Umfeld ohne die Ungeimpften. Und wenn die Geimpften dann zusammenbrechen, wo ist das Problem. Geliefert wie bestellt.
Wenn ich könnte, ich würde euch den Lohnausfall bezahlen. Dafür müsste ich aber eine Bank überfallen. Oder diesen Montgommery entführen, das könnte sogar Spaß machen.
Übrigens, auch das gibt es im Sozialismus. Nicht Systemtreue konnten nicht jede Ausbildung durchlaufen. Ein Studium bekam da nicht jeder. Es sei denn, in diesem Berufsfeld bestand ein Mangel. Der Unterschied zu jetzt, Personalmangel scheint derzeit keinen zu interessieren.
Es gibt noch einen Unterschied zum Sozialismus. Solche widerlichen Systemkritiker konnte man in sozialistischen Staaten inhaftieren. Das geht hier noch nicht, oder doch? Ist Quarantäne nicht eine Form des Arrestes?
Fazit
Wir sind dem Sozialismus näher als viele glauben. Richtiger müsste es heißen, der sozialistischen Diktatur. Und wenn ich mir ausmale, was unsere Klima-Träumer noch so alles vorhaben, dann wird es in Zukunft bestimmt nicht besser. Die Politik ist der Wahrheit eben nicht verpflichtet. Aber vielleicht merken es die Gläubigen ja in den kommenden vier Jahren.
Wie sagt der Pessimist: „Schlimmer geht´s nimmer.“
Darauf der Optimist: „Oh, doch.“
Zum Schluss
Bei mir sind Freunde immer Willkommen. Der Impfstatus interessiert mich überhaupt nicht. Allerdings Menschen, die sich an dieser Diskriminierungsorgie beteiligen, gehören nicht zu meinen Freunden.
Ich habe keine Angst vor diesem Furz-Virus. Ich habe vielmehr Angst vor unseren Vollpfosten in der Regierung.
Lieber Gott, lass Abend werden, Morgen wird´s von ganz alleine.