Die Geschichte von der Feuerwehr – ein Gleichnis

„Manch groß auftretender Hai der Gesellschaft
ist oft nichts mehr als ein kleines Würstchen!“
Willy Meurer (1934 – 2018), deutsch-kanadischer Aphoristiker und Publizist

Stellen sie sich einfach einmal eine kleine Gemeinde vor, vielleicht in Bayern. Ist aber eigentlich auch egal. Sie hat etwa 10.000 Einwohner. Es können auch ein paar mehr oder weniger sein. Letzendlich spielt das auch bei der Geschichte keine Rolle. Wie alle Gemeinden in Deutschland verfügt diese Gemeinde über eine kleine Feuerwehr, ein älteres Auto, 10 Mann Besatzung, alles Freiwillige.

Das Jahr eins

Es ist Sommer. Man stellt fest, dass es häufiger zu Bränden kommt. Die kleine Feuerwehr ist ständig unterwegs. Der Gemeinderat macht sich Gedanken über die Ursachen. Er befragt Experten. Die kommen zu dem Schluss, dass Streichhölzer und Feuerzeuge die Ursache sein müssen. Als verbietet der Bürgemeister ab sofort Feuerzeuge und Streichhölzer. Natürlich ist dieses Verbot alternativlos.

Der Sommer geht vorbei. der Herbst kommt mit viel Regen. Die Brände gehen deutlich zurück. Und der Gemeinderat feiert sich ob der Erfolge. Das Verbot hat Wirkung gezeigt.

Das Jahr zwei

Und wieder kommt ein Sommer, trocken und heiß. Natürlich brennt es auch wieder häufiger. Die kleine Feuerwehr kommt an ihre Belastungsgrenze. Die Bürger klatschen Beifall. Der Bürgermeister macht sich für eine Feuerwehrprämie stark.
Und der Gemeinderat tagt. Wir müssen das Verbot besser kontrollieren. Außerdem gibt es noch eine weitere Ursache, Herdplatten, die nicht abgeschaltet werden. Also wird jetzt verboten, in den Wohnungen selbst zu kochen. Dazu hat man sogar den Ethikrat befragt. Der ist begeistert.

Und es kommt wieder der Herbst mit Regen. Die Feuer werden weniger. Der Gemeinderat jubiliert. Die Bürger fluchen. Aber wenn diese Maßnahmen so erfolgreich sind, dann will man sie mal nicht in Frage stellen. Sie sind ja sowieso alternativlos.

Das Jahr drei

Natürlich wird es wieder Sommer. Und auch die Brandhäufigkeit nimmt enorm zu. Jetzt ist die kleine Feuerwehr endgültig überlastet. Man musste ja im letzten Jahr auch noch drei Mann in den Ruhestand entlassen. Jetzt ist auch noch das Personal knapp. Also entschließt sich der Gemeinderat zu schärferen Regeln. Jetzt ist der Besitz von Feuerzeugen und Streichhölzern strafbar. Und wer am öffentlichen Leben teilnehmen will, der muss ein Zertifikat vorlegen. Dieses soll bescheinigen, dass der Inhaber kein Feuerzeug oder Streichhölzer mehr besitzt.

Der nächste Herbst kommt…
Und ich weiß nicht wie die Geschichte weitergeht.

Und die Moral von der Geschichte?

Wäre es nicht besser gewesen ein neues Feuerwehrauto zu kaufen und drei jüngere Feuerwehrleute einzustellen?

Nachwort

Etwaige Ähnlichkeiten zur derzeitigen Corona- und Klimapolitik sind
nicht zufällig und absolut beabsichtigt!

Kommentar verfassen