Feigheit vor dem Feind

Wo sind eigentlich unsere Spitzenpolitiker?

„Feigheit ist der verächtlichste Charakterzug des Menschen, zumal sie sich nur allzu gern mit Lüge und Verleumdung paart.“
Max Haushofer

Wo sind sie geblieben?

Seit zwei Jahren treibt die Ampel ihr Unwesen. Von den Mainstream-Medien werden sie dabei in einer unglaublichen Weise hofiert. Eigentlich befinden sich unsere Spitzenpolitiker dauerhaft in einer Wohlfühlblase. Und da zeigen sie sich dann auch. Aber kaum weht der Wind aus einer anderen Richtung, da sind diese Politiker plötzlich verschwunden. Und werden sie dennoch von der Bevölkerung gestellt, dann gehen sie in Deckung. Ich will ihnen das an einzelnen Personen aufzeigen. Aber zunächst möchte ich ihnen zwei Beispiele zeigen, wo das noch anders war.

Der Eierwurf von Halle

1989 fällt die innerdeutsche Grenze. Und Kohl hatte dem Osten blühende Landschaften versprochen. Heute wissen wir, dass das nicht so ganz einfach war. Trotzdem hat sich Kohl der Bevölkerung gestellt. Am 10.Mai 1991 besuchte er Halle. Natürlich wehte im ein eisiger Wind entgegen. Und dann wurde er sogar mit Eiern beworfen. Aber Kohl versteckte sich nicht hinter seinen Personenschützern. Er stürmte auf die Eierwerfer zu, um sie zu stellen. War es Mut? Oder war er einfach nur maßlos erbost? Eigentlich ist es egal. Jedenfalls ist er nicht geflüchtet.
Später sagte er dazu: “Da ich nicht die Absicht habe, wenn jemand vor mir steht und mich bewirft, davonzulaufen, bin ich eben auf die zu und da stand ein Gitter dazwischen. Und das war von Nutzen – für wen habe ich nicht gesagt, das überlasse ich ihnen.“ (siehe auch hier)

Martin Luther King

Vielleicht erinnern sie sich noch an den Bürgerrechtler Martin Luther King, der in den Sechzigern in den USA für die Rechte der Schwarzen kämpfte. Berühmt ist seine Rede „I have a Dream“, die er am 28. August 1963 in Washington hielt (Hier die ganze Rede auf youtube.com). Ich bin mir sicher, dass er genau wusste, dass sein Protest nicht ungefährlich war. Trotzdem ist er immer wieder in der Öffentlichkeit aufgetreten. Am 4. April 1968 wurde er in Memphis/Tennessee erschossen. Möglicherweise hat er sogar so etwas geahnt. Trotzdem hat er sich der Situation gestellt.

Was haben die beiden gemein?

Der vergleich Kohls mit King ist sicherlich vermessen. Denn die Gefährdung Kings war definitiv eine andere als die von Kohl. Dennoch gibt es Dinge, wo sich die beiden gleichen. Beide waren überzeugt, das Richtige zu tun. Sie waren bereit, für ihr Handeln einzustehen. Und das taten sie auch. Mit allen Konsequenzen.
Das zeigt aber auch, dass die innere Überzeugung dazu führt, für die Sache einzutreten, dafür Risiken einzugehen. Flucht ist da natürlich kein geeignetes Mittel.

Was ist heute?

Während Corona konnte man es schon sehen. Da wurden die irrwitzigsten Beschlüsse gefasst. Oftmals sogar in demokratisch nicht legitimierten Gremien. Was war denn die Ministerpräsidentenkonferenz sonst? Und das Parlament verkam doch zu einem „Club der nickenden Köpfe“. Aber haben sich die Politiker jemals der Öffentlichkeit gestellt. Nein. Im Parlament wurden große Reden geschwungen. Da war man ja unter sich. Und die Opposition, die bestand schon damals nur noch aus der AfD, die wurde niedergebrüllt. Mit einem Rechtsframing mundtot gemacht. Ansonsten hat man sich in den Polit-Talks beim links-grünen Dummfunk gezeigt.
Wo waren aber die mutigen Politiker, die sich auf den großen Corona-Demonstrationen dem Volk gestellt haben. Fehlanzeige. Lieber hat man diese Kritik mit Polizeigewalt niedergeknüppelt.

Und jetzt, wo Landwirte, Mittelständler, Busfahrer und Fuhrunternehmer auf die Straße gehen, da ist ein merkwürdiges Schweigen.
Weißt du wo die Politiker sind, wo sind sie geblieben?

Der Kanzler

Haben sie in den letzten Tage irgendetwas von unserem Kanzler gehört? Lebt der überhaupt noch. Wäre es nicht an der Zeit, eine Rede zur Nation zu halten. Und wäre nicht das Brandenburger Tor dafür die richtige Umgebung? Vielleicht sogar am kommenden Wochenende, wo die Bauernproteste zu einem eindrucksvollen Ende gebracht werden sollen. Ein Teil der Bauern hat sich sogar zu einer dauerhaften Mahnwache auf der Straße des 17. Juni eingerichtet. Einen Politiker, nicht einmal, einen regionalen, haben die noch nicht gesehen. Den Kanzler schon gar nicht.

Der Wirtschaftsminister

Wo sein Habeck? Laufen rum wie Flasche leer. Tja, dieses berühmte Zitat von Giovanni Trapattoni passt auch hier ganz gut. Auf der Rückreise von der Hallig Hooge wird er an der Anlegestelle von einer Gruppe Bauern gestellt. Die wollen mit ihm reden. Er will aber wohl nicht. Will wohl nur wenige Bauern auf die Fähre lassen. Damit sind die Bauern aber nicht einverstanden. Auf dem Schiff lässt er sich nicht sehen. Er soll sogar versucht haben, sich auf der Kommandobrücke zu verschanzen. Die Fähre legt sogar wieder ab.

Im Krieg hätte man das als „Feigheit vor dem Feind“ eingestuft. Natürlich behaupten die Medien, die Bauern seien gewaltbereit gewesen. Die Fähre soll sogar mit Feuerwerkskörpern beschossen worden sein. Leider werden diese Behauptungen durch vorhandenes Bildmaterial nicht bestätigt. Das Feuerwerk wurde demnach abgebrannt, nachdem die Fähre schon abgelegt hatte.

Stattdessen meldet sich Herr Habeck auf X (Twitter). Dort beschimpft er logischerweise die Demonstranten. Versucht sie in die rechte Ecke zu schieben. Die Bilder, die er dabei erzeugt, haben den Anschein, dass er seine Aussagen in einem sicheren Bunker trifft. Das hat er übrigens schon einmal getan. Dazu hatte ich aber schon berichtet.

Und jetzt? Jetzt ist er, glaube ich, in Saudi-Arabien. Geht es wieder einmal, um Gas oder Wasserstoff? In Deutschland ist gerade Landunter. Die Wirtschaft fährt krachend vor die Wand. Und der Wirtschaftsminister treibt sich in Saudi-Arabien rum, um seine feuchten Träume (frei nach Cem) zu verwirklichen. Weiß einer, ob der ein Rückflug-Ticket gebucht hat?

Der Finanzminister

Der klopft beim drei-Königs-Treffen der FDP so richtig auf den Putz. Sagt, Deutschland müsse sparen, und die Bauern müsste auch ihren Beitrag dazu leisten. Ich frage mich nur, warum sagt er das nicht den Bauern bei den großen Demonstrationen? Wo ist der Lindner, wenn er mal einer breiten Öffentlichkeit seine Politik erläutern könnte. Hat er Angst, er könnte nicht wiedergewählt werden? Die Angst kann ich ihm nehmen. Diese Partei wird nicht wiedergewählt. Nicht mit dieser Politik. Und wenn man sich dann noch im Bunker verschanzt, darf man sich über einen Vertrauensverlust nicht wundern. Also, wo ist Lindner?
Wie hieß in der Schule? große Klappe, nichts dahinter.

Der Landwirtschaftsminister

Über dessen Qualifikation ist ja schon ausreichend berichtet worden. Als Soziologe kann man den Bauern natürlich nicht viel erzählen. Als die Regierungsbeschlüsse bezüglich KFZ-Steuer und Agrar-Diesel an die Öffentlichkeit getragen wurden, da will der Vollpfosten nichts davon gewusst haben.
Trotzdem ist er einer der wenigen, der zumindest versucht, in der Öffentlichkeit aufzutreten. Wenn er aber dabei versucht, die unsinnige Politik der Grünen zu erklären, dann darf er sich nicht wundern, wenn ihm keiner zuhört. Interessant ist dabei der Eindruck, den er hinterlässt. Wenn ich den sehe, dann habe ich das Gefühl, da steht ein kleiner Schulbub, der ganz verwundert darüber ist, warum ihn keiner liebhat. Gestern wollte er in Ellwangen auftreten. Ich glaube nicht, dass er dort sehr willkommen war. Leider habe ich aber bisher noch keine Information darüber.

Und die anderen?

Wo ist Faeser? Wo ist Lemke? Und wo sind die ganzen Länderchefs? Man hört und sieht nichts von denen. Haben sich wohl in den Löchern verkrochen. Auch von unserem Rechtsexperten Buschmann hört und sieht man nichts. Gott sei Dank gibt es ARD und ZDF. Dann klappt es wenigstens mit dem Kampf gegen rechts.

Aber warum verstecken die sich?

Der Bürger hat die hohlen Politphrasen satt. Er will jetzt klare und nachvollziehbare Argumente hören. Da aber unsere grünen Ideologen vom Glauben leben, ist es mit Argumenten nicht wirklich weit her. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass diese Politblase nicht einmal von ihrem Tun überzeugt ist. Die wirken auf mich wie Marionetten. Und wer da genau an den Strippen zieht, weiß ich nicht. Aber Black Rock scheint da eine große Rolle zu spielen. Bill Gates ist wohl auch nicht ohne. Man bedenke nur dessen großzügige Spenden an den Spiegel.
Wer aber von seiner Sache nicht überzeugt ist, wird auch schwerlich Argumente für sein Tun finden. Und die Argumente die er hat, die kann er dem Bürger nicht verkaufen. Da dürfte nämlich auch ein hohes Maß an Korruption eine Rolle spielen. Also duckt man sich lieber weg.

Fazit

Wie dem auch sei. Wer erwartet, dass unsere Politiker einmal klar Stellung beziehen, der dürfte weiterhin schwer enttäuscht werden. Ich bin absolut der Meinung, dass unsere Spitzenpolitiker nicht nur inkompetent sind, sondern auch noch feige. Wie hat Dieter Bohlen einmal gesagt? Wie erklärt man einem Blöden, dass er blöd ist.

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