Karl Lauterbach – Gesundheitsminister?

Nein, meine Freunde, ich bin nicht wahnsinnig geworden. Aber im Rahmen meiner Recherchen bin ich auf einen Artikel von Jan Fleischauer, Focus, gestoßen, der die Frage stellt: „Was kommt als Nächstes? Karl Lauterbach als Gesundheitsminister?“ Ich glaube nicht, dass Fleischauer das ernst gemeint hat. Dennoch habe ich diesen Artikel (Link 1) zum Anlass genommen, mich mit der Person Lauterbach auseinanderzusetzen.

Kindheit und Ausbildung

1963 geboren, besuchte er ab 1969 die Schule, die er 1982 mit dem Abitur abschloss. Ab 1982 studierte er an verschiedenen Universitäten, auch im Ausland. Alle seine Studien kamen aus dem medizinischen Bereich, wenn auch mit unterschiedlichen Fachrichtungen. Er erreichte die Abschlüsse Master of Public Health (Harvard) und Doctor of Science. Den letzten Titel erreichte er mit Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung. Seine Approbation als Arzt wurde erst später von ihm beantragt und 2010 erteilt. Einzelheiten entnehmen sie bitte Link 2.

Berufsleben

Ab 1996 war er an der Universität Köln mit der Gründung des Institutes für Gesundheitsökonomie, Medizin und Gesellschaft (IGMG) beauftragt, dessen Direktor er auch wurde. Zwei Jahre später wurde er Direktor des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie (IGKE), auch in Köln.
Zur Zeit ist er aufgrund seines politischen Engagements von seine Aufgaben dort beurlaubt. Bis 2003 veröffentlichte er unzählige Publikationen und Bücher.

Politische Karriere

Von 1999 bis zur Wahl in den Bundestag im September 2005 war Lauterbach Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. Seit 2005 ist er ohne Unterbrechung Mitglied des Bundestages. Sein Mandat erhielt er im Wahlkreis Leverkusen-Köln IV als Direktmandat.

Zusammenfassung

Festzustellen bleibt, dass er sich in seinem bisherigen Leben gerade einmal drei Jahre in einem Anstellungsverhältnis befand, aber seit mittlerweile 16 Jahren Bundestagsabgeordneter ist. Ich habe weiterhin im Internet recherchiert, inwieweit Lauterbach in Ausschüssen und Arbeitsgruppen zu finden ist. So war er unter anderem Mitglied in der „Rürup-Komission“. Derzeit ist er er ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz. Erstaunlicherweise habe ich keinen Hinweis gefunden, dass er jemals Mitglied im Gesundheitsausschuß des Bundestages war.
Eine Führungsposition, bei der er für sein Handeln uneingeschränkt verantwortlich ist, auch wirtschaftlich, hat er meines Wissens bisher nicht bekleidet.

Sein Engagement in der Krise

In der Corona-Krise ist er omnipräsent. Täglich gibt er Interviews, es gibt kaum eine Talkshow, bei der er nicht mit dabei ist. Und wenn es nicht um Corona geht, er versteht auch was vom Umweltschutz. Wann er da noch Studien lesen will, ist mir schleierhaft. Schläft der nie?
So wie ihn habe ich mir immer Doktor Allwissend vorgestellt.

Mein Resümee

Jetzt wird berichtet, dass er immer mehr Ansehen in der Bevölkerung genieße. Begründet wird das mit seinen Prognosen, die meistens eingetroffen seien. (Lesen sie auch Link 3)
Dem muss ich entgegenhalten, dass er mit seinen Prognosen im Sommer 2020 ordentlich daneben lag. Die „Anti-Corona-Demonstrationen“ im Juni und Juli wurden von ihm als Super-Spreading-Events eingestuft. Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen hatten sie letztlich keine.
Dass die Anzahl der Infektionskrankheiten im Winter deutlich ansteigt, ist nun auch keine wirklich neue Erkenntnis.

Zum zweiten muß man anmerken, dass es von einer Prognose bis zu einer wirksamen Strategie ein weiter Weg ist. Hier macht es sich Lauterbach denkbar einfach. Für ihn gibt es nur den totalen Lockdown.
Dass ein solcher für ein Land mit der geopolitischen Lage Deutschlands, wir liegen nun mal mitten in Europa, utopisch ist, wird von ihm geflissentlich ignoriert.
Dass man aber Massnahmen hätte durchführen müssen, um zu erkennen, wo und wie sich das Virus verbreitet, auf diese Idee ist er bisher auch noch nicht gekommen.

Karl Lauterbach – Gesundheitsminister? Da kämen wir vom Regen in die Traufe.

https://www.focus.de/politik/deutschland/schwarzer-kanal/die-focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-die-regierung-treibt-uns-in-den-wahnsinn-jetzt-kann-uns-nur-noch-karl-lauterbach-retten_id_13103876.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Lauterbach

https://praxistipps.focus.de/karl-lauterbach-von-der-spd-frau-kinder-einkommen_128869

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