„Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat.“
Winston Churchill
In den vergangenen Tagen kommt es zu erheblichen Starkregenfällen. Bis zu 200 l/qm waren angekündigt, und die kommen auch. Flüsse treten über die Ufer und bahnen sich mit Gewalt ihren Weg. Überall Zerstörung, in Rheinland-Pfalz sind Tote zu beklagen. Derzeit spricht man von 100, es können aber auch noch mehr werden.
Bevor ich mit meinem Beitrag weiter fortfahre möcht ich noch folgendes sagen: Ich kenne keinen von den Betroffenen persönlich, bin daher auch nicht selbst betroffen. Und trotzdem möchte ich allen mein tiefes Mitgefühl aussprechen.
Die großen Klimaexperten betreten die Bühne
Kaum entsteht so eine Katastrophe, und schon melden sich unzähliege Experten.
Eine der ersten ist Katrin Göring-Eckardt. Kurz danach folgt Luisa Neubauer. Aber auch Maybrit Illner darf nicht fehlen. Gäste sind dort unter anderen Karl Lauterbach und Eckart von Hirschhausen. Und unisono wird die Apokalypse prophezeit. Der Klimawandel sei schuld, und es müssten sofort alle Massnahmen zum Klimaschutz ergriffen werden, um den „Weltuntergang“ zu verhindern.
Auch Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinlandpfalz, steigt in diese Rhetorik mit ein. Sie sagt: „Wir erleben schon mehrere Jahre hintereinander extreme Dürren, Starkregen- und Hochwasserereignisse – gerade auch in unserem Bundesland. Der Klimawandel ist nichts Abstraktes mehr. Wir erleben ihn hautnah und schmerzhaft.“ Der Klimawandel also. Als Juristin weiß sie ja bescheid.
Am schlimmsten sind dann aber die Vorwürfe gegen Armin Laschet. Er sei schuld daran, dass diese Katastrophen eingetreten seien. Er hätte nicht genug für den Klimaschutz getan. Es gibt sogar Spinner bei den Grünen, die ihm die Schuld für die Waldbrände in Kalifornien in die Schuhe schieben wollen. Das ist Wahlkampf von der übelsten Sorte. Dass Laschet nicht alles richtig macht, ist Fakt. Was aber derzeit geschieht, ist Hexenjagd vom Feinsten. Möglicherweise haben die Links-Grünen sogar Erfolg damit und gewinnen an Zustimmung. Wer aber mit solchen Schmutzkampagnen an die Macht kommt, hat die Legitimation zur Führung eines Landes schon vorher verloren.
Die sogenannten Experten
Bevor ich noch einige Fakten beleuchte, möchte ich einige Worte zu diesen „Experten“ verlauten lassen.
Katrin Göring-Eckardt. Sie ist in der DDR aufgewachsen. Hat dort das Abitur gemacht. Das anschließende Studium der ev. Theologie hat sie nach knapp vier Jahren abgebrochen. Das ähnelt der Karriere unseres Schnatterlenchens. Vor der Wende war sie Mitglied beim demokratischen Aufbruch, der eine DDR nach chinesischem Muster anstrebte. Gibt es da vielleicht Parallelen zu Merkel?
Luisa Neubauer kommt aus einer gut situierten Familie (Reemtsma). Sie hat Abitur, das Geographie-Studium schloss sie 2020 ab. Trotz ihrer guten wirtschaftlichen Situation erhielt sie ein Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung. Hört, hört.
Das verbindet sie mit Baerbock. Im Rahmen ihrer Ausbildung war sie mehrfach im Ausland. Ich gehe nicht davon aus, dass sie da mit dem Fahrrad unterwegs war.
Zu den beiden Medizinern Lauterbach und Hirschhausen muss ich nichts weiter sagen. Sie sind ausreichend bekannt. Dass die jetzt aber auch noch Klima können ist doch sehr erstaunlich. Damit zeigen sie deutlich, dass sie Universaldilettanten sind.
Also wenn diese Experten jetzt den Weltuntergang herbeireden, dann ist das für mich nur wenig glaubwürdig.
Kann man das Klima schützen?
Kommen wir jetzt mal zum eigentlichen Thema. Was ist eigentlich Klima? Klima ergibt sich letztendlich aus einer Datenbank. Man zeichnet über einen gewissen Zeitraum Wetterdaten auf. Diese werden dann in Statistiken zusammengefasst und regional ausgewertet. Aus den ermittelten Durchschnittswerten, ergibt sich dann das Klima. Im allgemeinen wird dafür ein Zeitraum von 30 Jahren genommen.
Kann man also das Klima schützen?
Ja. Man kann Wachposten vor dem statistischen Bundesamt aufstellen, die darauf aufpassen, dass keiner die Daten klaut.
Die richtige Frage ist also, kann der Mensch das Wetter beeinflussen? Und vor allem kann er das Wetter voraussehen?
Wir wissen, dass Meteorologen das Wetter ziemlich gut vorhersagen können. Aber obwohl mittlerweile Unmengen von Daten vorliegen, liegt die Trefferquote nur noch bei 50 Prozent, wenn die Vorhersage mehr als drei Tage beträgt. Es geht also um Wahrscheinlichkeiten, die in Modellrechnungen eingearbeitet werden. Wenn sie sich mal den täglichen Wetterbericht vor Augen führen, dann erkennen sie bei den Wochenvorhersagen Themperaturunterschiede zwischen einzelnen Modellen, die teilweise über 20oC liegen.
Letztlich schauen Meteorologen in die Vergangenheit, und versuchen so Aussagen für die Zukunft zu finden.
Ist die Naturkatastrophe der vergangenen Tage auf die Erderwärmung zurückzuführen?
Seriöse Wissenschaftler beobachten solche Katastrophen sehr genau. Sie vergleichen die Häufigkeit solcher Ereignisse mit denen in der Vergangenheit. Das Ergebnis ist an sich eindeutig. Die Erderwärmung hat keinen Einfluss auf die Häufigkeit solcher Ereignisse. Ähnliches hatte ich auch schon geäußert als ich den Anstieg des Meeresspiegels betrachtete. Auch dort wurde festgestellt, dass es keine Hinweise auf eine Häufung von Stürmen gebe, die auf die Erderwärmung zurückzuführen sei.
Was allerdings nicht kategorisch ausgeschlossen wird, ist die Tatsache, dass solche Ereignisse schwerer werden könnten. Wärmere Luft kann mehr Wasser aufnehmen, welches sich dann natürlich bei großen Themperaturstürzen auch abregnet. Man geht da von 10-20 Prozent aus. Bei einer Regenmenge von derzeit 200 l/qm wären das 40 l mehr. Eindeutig bestätigen kann man das aber auch nicht.
Dagegen sprechen Blicke in die Vergangenheit. So habe ich einen Artikel gefunden, wo solche extremen Hochwasser an der Ahr betrachtet werden. Der Autor vergleicht dabei die drei Jahrhunderthochwasser von 1804, 1910 und eben das von 1921. Die Ergebnisse sind interessant, der Text ist lesenswert.
An Ähnliches erinnere ich mich auch in meiner Heimatstadt Frankfurt am Main. Dort sind am Mainufer beim Höchster Schloss Hochwassermarkierungen in den Stein gemeißelt. Die Höchststände stammen dabei nicht aus der näheren Vergangenheit. Leider habe ich kein Bild davon.
Ich habe aber einen Bericht gefunden, der meine Aussagen nicht nur bestätigt, sondern massiv verstärkt. (Als das Main Wasser bis zum Roemer stand). Eines der größten Hochwasser wird dort auf das Jahr 1342 datiert.
Wo ist dann aber das Fehlversagen der Politik
Gehen wir einmal davon aus, dass wir solche Katastrophen nicht verhindern können. Auch die CO2 Reduzierung wird m.E. keine Wirkung zeigen. Dann müssen wir uns Gedanken machen, wie wir uns vor den Auswirkungen schützen können, wie wir die Schäden möglichst gering halten können.
Und da gibt es viele Fehler, die in der Vergangenheit gemacht wurden. Wenn Überschwemmungsgebiete plötzlich Bauland werden, dann ergeben sich für mich Fragezeichen. Wenn Flüsse immer weiter in Kanäle gezwängt werden und so Bau und Ackerland gegen die Natur gewonnen wird, dann dürfen wir uns nicht wundern, wenn Katastrophen solche Ausmaße erreichen.
Ein Beispiel
In der Mitte erkennen sie genau diese Ahrschleife. Ja, das ist der so schwer getroffene Ort in der Nähe von Ahrweiler. Solange der Fluss träge vor sich hinfließt, folgt er genau seinem Flussbett, folgt er dieser Schleife. Kommen aber große Wassermassen, diese bewegen sich schnell, dann wird das Wasser mit Schwung geradeaus weiterfließen. Dass dabei diese Halbinsel überflutet wird, ist der unangenehme Nebeneffekt.
Man spricht dabei auch von Mäanderbildung. (Warum fliessen Flüsse in Schleifen)
Für diese Mäanderbildung gibt es unzählige Beispiele. Kaum ein Fluss der so etwas nicht vorweisen kann. Durch diese Schleifen wird der Fluß verlangsamt. Es bilden sich regelrechte Biotope. Schauen sie doch einmal am Rhein die alten Arme an. Ja, Mücken gibt es da auch.
Aber gleichzeitig sind es Überschwemmungsgebiete, die Wasser aufnehmen können.
All das funktioniert allerdings nur, wenn man diese Regionen nicht bebaut.
In unserem Beispiel hätte passiver Katastrophenschutz bedeutet, dort kein Bauen zuzulassen. Aber gerade solche Grundstücke sind Sahnehäubchen, mit denen man viel Geld verdienen kann.
Folgerungen
Verschwendet nicht unnötig Ressourcen in schwindlige Massnahmen zur Verhinderung der Erderwärmung. Hört auf zu glauben, dass ihr das Klima beeinflussen könntet. Ihr Menschen seid in der Natur doch nur arme Würstchen. Tut das, was ihr könnt. Schützt euch soweit möglich vor den Naturgewalten, verhindern könnt ihr sie nicht. Lernt, dass es Bereiche gibt, die man besser nicht bebaut. Und raubt den Gewässern nicht den Raum. Das gilt nicht nur für Flüsse, sondern auch für die Küstenregieonen.
Arbeitet weiter am aktiven Katastrophenschutz. Wieder einmal hat die Warnung der Bevölkerung nicht funktioniert. Arbeitet die KatSchPläne sauber aus. Und hinterlegt die Erkenntnisse dann auch mit Material. Immer wieder fehlen für solche Fälle Evakuierungspläne. Und wieso werden solche Pläne nie mit der Bevölkerung geübt? Es gibt viel zu tun, also packen wir’s an. Und liebe Mitbürger, das können wir wirklich schaffen.
Noch einen Hinweis an die Links-Grünen Mainstream-Träumer
Ihr solltet endlich Abstand nehmen von eurem Irrglauben. Glauben gehört zur Religion. Und was Glauben in der Weltgeschichte angerichtet hat, das kann man in den Geschichtsbüchern zu lesen.
Arbeitet mit dem was ihr wisst! Und was ihr nicht wisst, erforscht! Aber forscht ergebnisoffen! Denn wenn wir das Ergebnis vorweg nehmen, sind wir wieder beim Glauben.
Noch einer zum Abschluss
Wenn man jetzt noch sieht, dass die Bundesregierung in diesem Zusammenhang mit einer Modellrechnung aus dem Jahre 1990 arbeitet, dann kann einem speiübel werden. Liebe Svenja Schulze, wahrscheinlich hast du noch nicht einmal bemerkt, dass diese Modellrechnung mittlerweile schon wissenschaftlich widerlegt ist. Solltest du das allerdings wissen und trotzdem ignorieren, dann gehörst du nicht auf den Ministerstuhl, sondern in den Knast.
Finale
Sollten sie sich noch tiefer mit dieser Sache beschäftigen wollen, es gibt noch wirklich gute Beiträge bei „Tichys Einblick“ und bei der „Achse des Guten“. Aufgrund der Menge habe ich dieses mal keine Links angehängt.