Die Leute kaufen panikartig Gasheizungen
„Vergessen wir nicht: in Panik macht, wer Grund hat sich zu fürchten. Und Panikmacher eignen sich nicht fürs regieren.“
Willy Brandt
Das Heizungsgesetz kommt
Ja, auch der Wohnbereich soll klimaneutral werden. Wie genau? Für die Grünen gibt es nur eine Lösung. Die Wärmepumpe. Hauptverfechter dieser Technologie ist Staatssekretär Patrick Graichen. Der hat Politik und Volkswirtschaft studiert. Der muss es ja wissen.
Die Wärmepumpe gibt es allerdings nicht zum Nulltarif. Die kostet Geld, viel Geld. Für alte Wohngebäude kommt das unter Umständen einem Neubau gleich. Die Wärmepumpe allein reicht da nämlich nicht. Aufwändige Isolierungsmaßnahmen gekoppelt mit Fußbodenheizung, da kommen schnell 150.000 Euro zusammen. Aber egal, das Gesetz wird kommen. Allerdings soll es noch einen gewissen Bestandsschutz geben. Schon eingebaute Heizungen dürfen wohl noch weiter betrieben werden. Zunächst einmal. Wie lange noch, weiß keiner. Ich trau da den Grünen jede Schandtat zu. Zumindest so lange, wie der Graichen-Clan nicht in die Wüste geschickt worden ist.
Die Leute kaufen Gasheizungen
Und jetzt wird vermeldet, dass ein regelrechter Run auf Gasheizungen ausgebrochen ist. Bevor das Gesetz in 2024 Gültigkeit erlangt, will man schnell noch eine neue Gasheizung einbauen. Dann ist man wenigstens für die nächsten Jahre sicher.
Nur mal so nebenbei. Ich glaube auch, dass es einen ähnlichen Run auf Diesel-Fahrzeuge geben wird, kurz bevor die dann auch nicht mehr zugelassen werden dürfen.
Aber jetzt erst mal Heizungen.
Habeck warnt vor „Torschlusspanik“
So berichtet die Tagesschau am 09.04, „Jetzt noch schnell klassische Öl- und Gasheizungen einbauen lassen, ehe 2024 das Verbot kommt? Wirtschaftsminister Habeck hält das für keine gute Idee und warnt vor „Torschlusspanik“. Die fossilen Energien seien eine Sackgasse, keine Spardose.“ In diesem Artikel wird Habeck weiter zitiert, „über einen Zeitraum von 18 Jahren rechnet sich die Wärmepumpe. Außerdem werden die Preise bald sinken. Deswegen wäre Torschlusspanik wirklich falsch.“
Mir stellen sich da aber verschiedene Fragen? Wie kommt er auf diese 18 Jahre? Wir haben 2023, er rechnet also bis 2041. Was ist das für ein spezielles Datum? Keine Ahnung.
Wie kommt er darauf, dass der Preis für Wärmepumpen sinken würde. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Und wenn es nach Habeck geht, dürfte die Nachfrage nach Wärmepumpen in den kommenden Jahren massiv ansteigen. Sie dürfte somit also noch teurer werden.
Und was ich mich auch frage. In einer Wirtschaftlichkeitsberechnung muss ich natürlich auch die Energiekosten berücksichtigen. Wärmepumpen brauchen Strom. Bei kalten Außentemperaturen sogar viel Strom. Und es ist derzeit nicht absehbar, dass Strom billiger wird. Auch wenn Göring-Eckardt das glaubt. Gut, die ist in Glauben gut, hat ja mal Theologie studiert.
Und jetzt will man den Heizungstausch mit Steuergeld unterstützen. Wieso eigentlich. Wenn es wirtschaftlich sinnvoll ist, dann brauche ich keine Subventionen. Übrigens woher das Geld für diese Hilfen kommen soll weiß auch noch keiner. Aber für unseren Philosophen ist es ja nur Geld. Und schon gar nicht sein eigenes.
Politik der Energiewende
Nun, der Klimawandel ist nach Ansicht der Grünen das größte Problem dieser Welt. Da kann nicht einmal die Faeser mit ihrer Gefahr von rechts gegen anstinken. Und ein bisschen grün sind ja mittlerweile alle.
Nun sind die fossilen Energieträger nach wie vor wirtschaftlich alternativlos. Es gibt eben nichts Billigeres. Also muss die Politik diese Energieträger künstlich verteuern. Und das tut man ja schon seit Jahren. Wenn sie heute einen Liter Diesel für 1,70 Euro kaufen, dann können sie davon ausgehen, dass etwa 1,20 Euro Steuern sind. Die CO2-Abgabe ist für mich eine Steuer. Diese ist in den letzten Jahren kontinuierlich angehoben worden. Ein Ende ist nicht absehbar. Eine Verschärfung ist soeben im EU-Parlament verabschiedet worden.
Und sind wir mal ehrlich. Wenn ich mich an die Dieselpreise vor einem Jahr erinnere, da waren wir schon deutlich über zwei Euro. Die von den Grünen gewünschten fünf Mark pro Liter waren fast erreicht. Und jetzt? Nun, den Grünen dürfte der Preisverfall bei Öl nicht wirklich gefallen. Also haut man die nächste Stufe der CO2-Bepreisung oben drauf. Gilt übrigens auch für Gas!
Das alles hat aber nicht gereicht, um diese E-Mobilität oder auch die Wärmepumpen (Heizen mit Strom) konkurrenzfähig zu machen. Also die Besteuerung der Fossilen reicht nicht aus, um die Bevölkerung zu einem Wechsel zu bewegen. Der ganze Elektroscheiß scheint also doch nicht so wirtschaftlich zu sein. Also muss man diese Wärmepumpen noch mit staatlichen Mitteln subventionieren. Für E-Autos gilt das Gleiche. Das heißt unterm Strich, die Energiewende muss zweifach gepampert werden, sonst funktioniert das nicht.
Selbst die sogenannte alternative Energiegewinnung wir massiv gesponsert. So hat Habecks Ministerium Ende 2022 die Einspeisevergütung für Wind- und Solarstrom nochmals um 25 Prozent angehoben. So richtig wirtschaftlich scheint das also doch nicht zu sein. (Lesen sie auch tichyseinblick.de).
Der Strompreis
Nun, ich würde das Ganze ja noch glauben, wenn es wirklich gelänge, den Strompreis auf ein niedriges Niveau zu drücken. Leider ist aber das Gegenteil der Fall. Soeben hat EON angekündigt, die Strompreise um 45 Prozent anzuheben. (Lesen sie auch bei tichyseinblick.de.) Und das wird ja nicht das Ende sein. Denn nach wie vor stützt sich die deutsche Stromherstellung auf Kohle und Gas. Und auf Kohle und Gas wird ja diese CO2-Abgabe erhoben. Die Energieunternehmen werden diese mit Sicherheit auf den Strompreis umlegen. Die sind ja nicht die Caritas. Und da Wind und Sonne für die Stromversorgung noch lange nicht ausreichen, wahrscheinlich nie ausreichen werden, ist mit Preissenkungen definitiv nicht zu rechnen.
Fazit
Ich kann nachvollziehen, dass viele sich jetzt kurz vor Toresschluss noch mit einer neuen Gasheizung ausstatten. Ich glaube nämlich nicht, dass die Preise für Energie massiv sinken werden.
Und eines sollten wir nicht vergessen. Wenn alle auf die neuen Technologien umgestiegen sind, dann werden auch die Subventionen gestrichen. Das dürfte dann aber zu einem massiven Preisanstieg führen.
Was können wir tun. Nun, wir müssen uns an der Wahlurne entscheiden. Soll es so weitergehen, oder wollen wir eine Veränderung. Leider sind die Alternativen auch nicht so berauschend. Aber diesen Klimasozialismus will ich jedenfalls nicht mehr. Meine Entscheidung steht fest. Ich wähle eine Alternative.