Ups – ist die staatliche Umweltförderung weg

Warum die Autobauer das so klaglos hinnehmen

„Wer das Böse ohne Widerspruch hinnimmt, arbeitet in Wirklichkeit mit ihm zusammen.“
Martin Luther King

Die Förderung von E-Autos ist Geschichte

Ich habe schon so oft darüber berichtet. Der Verkauf von diesen tollen E-Autos läuft nicht so richtig. Wenn er überhaupt noch läuft. Und das, obwohl doch die Regierung das massiv mit Steuergeldern unterstützt hat. Und jetzt ist dem Bund, also uns, das Geld ausgegangen. Nun fällt auch diese Umweltförderung von E-Autos den Sparzwängen zum Opfer.

Wirklich überrascht hat mich das nicht. Trotz aller Gängeleien gegenüber den Fahrern von Verbrennern, ist das E-Auto nach wie vor nicht konkurrenzfähig. Ein vernünftiger Mensch kauft sich so ein Auto nicht. Nur Grüne kaufen sich so was.
Was mich aber überrascht hat, ist die Reaktion der Industrie. Eigentlich kam da überhaupt keine Reaktion. Die großen wie VW, Mercedes, BMW usw., haben lediglich verkündet, dass sie diese Umweltprämie zunächst bis Ende des Jahres selbst übernehmen würden. Und das ist doch wirklich merkwürdig. Diese E-Teile bringen eh kaum Gewinn, und jetzt zahlt man auch noch die Staatsprämien. Dann wird der Gewinn halt noch geringer.

Warum das so klappt

Eigentlich ist das ganz einfach. Die EU hat im Rahmen ihres „Green Deals“ sogenannte CO2-Flottengrenzwerte festgestellt.
Seit 2015 darf dieser Wert im Durchschnitt bei allen verkauften Fahrzeugen 130g/km nicht überschreiten. Ab 2024 wird dieser Wert sogar auf 120 g/km verschärft. Diesen Wert überschreiten nahezu alle Verbrenner mit Ausnahme von wenigen Kleinwagen. Um also das Ziel zu erreichen müssen neben den großen Verbrennern viele Kleinstfahrzeuge verkauft werden. Leider funktioniert das so nicht. Allerdings hat man in der EU festgelegt, dass E-Autos kein CO2 ausstoßen. Das ist zwar Schwachsinn, passt aber dennoch gut zur EU.
Um also diese Flottenziele zu erreichen, sind die Autohersteller gezwungen, eine gewisse Anzahl an E-Autos an den Mann zu bringen.

Ein Rechenbeispiel

Nehmen wir mal an, ein Unternehmen verkauft zehn Autos, die im Durchschnitt 200g/km CO2 ausstoßen. Um auf den Durchschnittswert von 120g/km zu kommen müssen jetzt Fahrzeuge mit deutlich geringerem Ausstoß verkauft werden. Am besten eigenen sich dabei natürlich die Stromer.

Diese zehn Autos verursachen einen Ausstoß von 2000g/km. Um jetzt auf einen Durchschnittswert von 120g/km zu kommen, müsste ich mindestens sieben Autos mit Null-Emission verkaufen.
(10x200g/km+7x0g/km)/17=(2000g/km+0g/km)/17=117,6g/km

Sie sehen also, das erreichen dieses Grenzwertes ist gar nicht so einfach. Natürlich habe ich in diesem Beispiel die Verbrenner sehr hoch angesetzt. Der größte Teil der Verbrenner dürfte im Bereich um 140 bis 180g/km liegen. Darum geht es aber gar nicht. Entscheidend ist, dass die Autohersteller gezwungen sind, E-Autos zu verkaufen.

Die Strafen

Wenn die Konzerne die Grenzwerte überschreiten, dann sind Strafen fällig. Pro Gramm Überschreitung müssen dann für jedes verkaufte Auto 475 Euro bezahlt werden. Wenn also der durchschnittliche Flottenwert den Grenzwert nur um 20g/km überschreitet, dann ist für jedes verkaufte Auto eine Strafe von 9500 Euro fällig (475 Eurox20). Bei gut einer Millionen Fahrzeuge, soviel hat VW 2022 in Westeuropa an die Kunden ausgeliefert, kommen da möglicherweise mehrere Milliarden Euro zusammen. Und da kann es dann durchaus sinnvoll sein, die 4.500 Euro staatliche Förderung selbst zu übernehmen.

Der Fehler der Auto-Industrie

Wir wissen alle, wie vergrünt unsere Autoindustrie mittlerweile ist. Klar, wer mit den Wölfen heult, der bekommt auch schon mal einen Brocken ab. Leider hat man dann aber ein Problem, wenn die Brocken ausbleiben.
Darüber hinaus haben sich viele Unternehmen entschieden, auch die Fortentwicklung der Verbrenner nicht weiter zu betreiben. Auch das könnte sich noch als ein großer Fehler herausstellen. Denn es gibt in der Welt noch riesige Bereiche, in denen sich das E-Auto auch in Jahrzehnten nicht durchsetzen wird.

Zusammenfassung

Eigentlich ist alles gesagt. Und es stellt sich wieder einmal heraus, wer mit den Grünen geht, der geht zwingend irgendwann den Bach runter. Ich empfehle allen Autoherstellern, steigt nicht aus der Verbrenner-Entwicklung aus. Sucht viel lieber nach alternativen Kraftstoffen. Aber mit Hirn, denn Wasserstoff wird es nicht sein.

Meine Quelle

Kein staatlicher Umweltbonus für E-Autos mehr – Hersteller übernehmen (tichyseinblick.de)

Ein Kommentar

  1. Hier die Umrechnung von Liter/100 km auf Gramm CO2/km:

    Benzin:
    Verbrauch pro 100 Kilometer mit 23,8 multiplizieren.
    Beispiel: 8 Liter/100 km = 8 mal 23,8 = 190,4 g CO2/km.
    Diesel:
    Verbrauch pro 100 Kilometer mit 26,5 multiplizieren. Beispiel: 5,5 Liter/100 km = 5,5 mal 26,5 = 145,8 g CO2/km.

Kommentar verfassen