Deutschland – Einwanderungsland?

„Wir brauchen neue Regelungen für Einwanderung und Staatsan­ge­hörigkeit, aber natürlich nicht, um unsere Tore für die Wande­rer aus aller Welt unbegrenzt zu öffnen, sondern um die Zuwan­derung gemäß den Interessen und Verpflichtungen unseres Landes zu steuern. Dann wird die Ein­wanderung zu einer sinnvollen Vorsorge für die Zukunft.“
Richard von Weizäcker (ehem. deutscher Bundespräsident)

Ein Beitrag bei Danisch

Heute Morgen habe ich bei Danisch einen Tweet gefunden, in dem sich Ricarda Lang zur Einwanderung äußert. Sie behauptet darin, dass Deutschland jährlich 400.000 Einwanderer benötige. Die Koalition sei sich einig, dass Einwanderung zur Wohlstandssicherung Deutschlands notwendig sei. Weiterhin sagt sie, dass wir dafür ein moderneres Einwanderungsrecht benötigen.

Die Realität

Da stellen sich mir allerdings ein paar entscheidende Fragen. Seit 2015 kommen immer mehr Menschen zu uns. Warum fehlen aber trotzdem so viele Facharbeiter. Und warum verschwinden soviele Zuwanderer einfach in unseren Sozialsystemen und tragen somit eben nicht zu unserem Wohlstand bei?
Kann mir das einer erklären?

Zwei Bücher

In diesem Zusammenhang kann ich zwei Bücher wärmstens empfehlen. „Deutschland schafft sich ab“ und „Feindliche Übernahme“ von Thilo Sarrazin. In diesen Büchern beschreibt er sehr klar die Probleme mit den Migranten in Deutschland. Er kann alle seine Aussagen mit offiziellen Zahlen hinterlegen. Die Bücher sind nicht unumstritten. Daher wird er mittlerweile dem rechten Lager zugeordnet, obwohl er langjähriges Mitglied der SPD war. Er war sogar zeitweise Finanzsenator im Berliner Senat. Das war aber zu einer Zeit, in der die Berliner Verwaltung noch halbwegs funktionierte.

Ein Zahlenspiel

In Deutschland sterben jährlich etwa eine Millionen Menschen. Das ist völlig normal. Für ein gesundes Staatswesen müssen somit die gleiche Anzahl an Menschen geboren werden. Das gleiche gilt auch für den Arbeitsmarkt. Wenn wir davon ausgehen, dass wir in Deutschland eine ausgewogenen Altersstruktur haben, dann müssten auch jedes Jahr etwa eine Millionen Arbeitskräfte ergänzt werden. Wir wissen allerdings, dass das derzeit nicht der Fall ist, weil wir zur Zeit die Baby-Boomer Jahrgänge in den Ruhestand versetzen. Das ist allerdings nur ein vorübergehendes Problem. Es zieht sich allerdings über die nächsten 20 Jahre hin. Es wird dadurch zukünftig zu deutlich höheren Sterberaten kommen. etwa 2045 sollte dieser Effekt dann aber überstanden sein.

Die Geburtenraten

Die Grafik zeigt die Entwicklung der Geburten und Sterberaten in den vergangenen 70 Jahren. Es ist deutlich erkennbar, dass die Sterbefälle ab Mitte 70 die Geburten deutlich übersteigen. Schon da hätte die Politik mit einer entsprechenden Familienpolitik reagieren müssen. Es ging uns aber gut, die Babyboomer-Jahrgänge standen gerade im Berufsleben. Heute gehen genau diese Jahrgänge in den Ruhestand. Und so müssen immer weniger Junge immer mehr Ältere versorgen.

Betrachten wir mal die Balken ab dem Jahr 2010. Dann stellen wir fest, dass sich die Differenz zwischen Geburten und Sterbefälle kontinuierlich im eine viertel Million zugunsten der Alten bewegt. Das Gleiche lässt sich logischerweise auch bei der arbeitenden Bevölkerung erkennen. Und genau diese Lücke von 250.000 Menschen kann nur durch Zuwanderung aufgefangen werden. Wie diese Zuwanderung aussehen muss, erläutere ich in einem späteren Abschnitt.

Wie verläuft das Leben idealtypisch?

Nach der Geburt sind die Kinder erst einmal zu Hause. Dann kommt Schule und Ausbildung. Lehrlinge sind etwas eher fertig, Akademiker brauchen etwas länger. Gehen wir einfach mal davon aus, dass die Ausbildung nach 20 Jahren abgeschlossen ist. Dann folgen 40-50 Jahre Erwerbstätigkeit. Danach schließen sich dann noch etwa 20 Jahre Ruhestand an. Wichtig ist hierbei die Erkenntnis, dass die Menschen 40-50 Jahre in die Sozialsysteme einzahlen müssen, damit das System funktioniert. Das ist wirklich entscheidend, wenn wir uns genauer mit diesen Zuwanderern beschäftigen.

Welche Zuwanderer brauchen wir?

Dem Grunde nach brauchen wir Zuwanderer, die um die 20 Jahre alt sind und über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Die könnten dann noch 40-50 Jahre in die Sozialsystem einzahlen, bevor sie dann in den Ruhestand gehen. Ein 60-jährigen Zuwanderer ist dagegen völlig nutzlos. Bevor der für einen Beruf qualifiziert ist, geht der schon in den Ruhestand, ohne jemals in die Sozialsysteme eingezahlt zu haben.

Genau so schlecht sind Zuwanderer, die kein Interesse haben, sich anzupassen, die kein Interesse an einer entsprechenden Berufsausbildung haben. Diese werden unter Umständen Zeit ihres Lebens von den Sozialkassen unterstützt. Um es deutlich zu machen, auch das Geld für diese Sozialleistungen muss von den Steuerzahlern erwirtschaftet werden.

Die Migranten

Ich will jetzt wirklich nicht verallgemeinern. Wenn man aber sieht, wieviel Migranten seit 2015 (Flüchtlingskrise) nach Deutschland gekommen sind, dann ist doch die Frage berechtigt, warum wir nach wie vor so einen Fachkräftemangel haben.

Hier können sie die Zahlen der Asylbewerber seit 1990 sehen. In 2015 und 2016 kamen 1,2 Mio Asylanten nach Deutschland. Das ist schon fast sieben Jahre her. Also sollte die doch mittlerweile in den Arbeitsmarkt integriert sein.
Leider ist dem nicht so. Ich habe im Moment keine aktuellen Zahlen parat. Aber wenn ich mich an die Bücher von Sarrazin erinnere, dürfte die berufliche Integration bei etwa zwei Dritteln dieser Menschen nicht gelungen sein. Das heißt wir dürften aus diesen 1,2 Mio Flüchtlingen maximal 400.000 Arbeitskräfte gewonnen haben. Wenn wir aber davon ausgehen, dass wir momentan jedes Jahr 250.000 Arbeitskräfte (und *innen, das musste jetzt einmal sein) verlieren, dann ist das ein Tropfen auf dem heißen Stein. Vor allem auch deshalb, weil ja gleichzeitig 800.000 Neubürger von den Sozialsystemen aufgefangen werden müssen.

Was sind die Gründe

Wenn Flüchtlinge hier ankommen sprechen sie zunächst kein Deutsch. Wir müssen ihnen erst einmal unsere Sprache beibringen.
Dann kommen sie häufig aus Kulturkreisen, in denen Frauen eine untergeordnete Rolle spielen. Und bei jungen Erwachsenen ist die Sozialisierung weitgehend abgeschlossen. Die akzeptieren dann Frauen als Lehrer oder auch Polizisten nicht. Als Chefin schon gar nicht. Mit diesem Macho-Gehabe kommt man in Deutschland aber nicht weit.
In den Schulen spricht man häufig von bildungsfernen Familien. Dass diese überproportional aus dem Migrationsbereich kommen, kann mittlerweile nicht mehr bestritten werden. Auch wenn das von den links-grünen Träumern immer wieder versucht wird. Das heißt, selbst wenn die Migranten die Schule besuchen, bleiben sie mit ihren Leistungen im Durchschnitt hinter den Deutschen zurück. Dass sie sich dabei dann noch häufig verhaltensauffällig zeigen verschlimmert die Sache nur.

Und einen für uns brauchbaren Berufsabschluss haben die allerwenigsten. Dazu kommt dann noch, dass gerade die Stellen für unqualifizierte Hilfsarbeiter durch die steigende Automatisierung immer weniger werden. Das wären Posten, wo man diese Menschen noch in Lohn und Brot bringen könnte. Leider gibt es solche Stellen kaum noch.

Und jetzt kommen noch kulturelle Differenzen. Ich habe es schon selbst erlebt, dass Muslime plötzlich zusätzliche Pausen beanspruchen, um im Ramadan beten zu können. Teilweise beanspruchen sie dafür sogar einen Gebetsraum auf dem Firmengelände.
Als ich in den Siebzigern in den Ferien arbeiten ging, da hätte man einen mit solchen Ansprüchen in die Wüste geschickt. Heute muss man da sehr aufpassen, weil man sonst sehr schnell an den Pranger gestellt wird. Lieber stellt man keinen ein.

Konsequenzen

Mittlerweile kennen wir in Deutschland echte Problemviertel. Berlin-Kreuzberg oder Berlin-Neukölln mögen als Beispiel dienen. Es gibt aber auch andere Städte, die das Problem kennen. Duisburg ist dabei zuletzt in den Schlagzeilen gewesen.

Die deutschen Bürger ziehen sich aus solchen Stadtvierteln zurück. Schicken ihre Kinder auf andere Schulen, um ihnen die Zukunft nicht zu verbauen. Und plötzlich sind diese Menschen wieder unter sich. Deutsch wird in diesen Vierteln schon lange nicht mehr gesprochen. Es soll Bereiche geben, da geht der Rettungsdienst oder die Feuerwehr nur mit Polizeibegleitung rein. Man hätte es voraussehen können. Man hätte ja nur nach Schweden schauen müssen. Die kennen dieses Problem schon länger. Und wenn wir in diesem Zusammenhang nach Dänemark schauen, dann stellen wir fest, dass eine Links-Regierung rechte Positionen vertritt.

Folgerungen

Wir brauchen Zuwanderung. Und mit ihren 400.000 pro Jahr liegt unser Pummelchen gar nicht mal so falsch. Ja, ich bin verwundert, dass ich der mal zustimmen muss.
Allerdings brauche wir nicht jeden. Wir brauchen eine qualifizierte Zuwanderung. Und qualifiziert sind die derzeitigen Zuwanderer eher nicht.

Lösungsansatz

Wir haben schon immer Institute gehabt, die Schulen im Ausland betreiben. Als Beispiel möge das Goethe-Institut herangezogen werden. Ich hatte das Glück, eine deutsche Schule in Kabul, Afghanistan, kennen zu lernen. Diese wurde beispielsweise von diesem Institut finanziert.

Und jetzt machen wir einmal richtige Entwicklungshilfe. Wir bauen in Afrika oder sonst wo, Ausbildungszentren auf. In diesen Ausbildungszentren können sämtliche deutschen Schulabschlüsse erworben werden. Die Abschlüsse müssen aber in deutscher Sprache erworben werden. Daran anschließend erfolgt eine Berufsausbildung, und zwar nach Bedarf für den deutschen Arbeitsmarkt. Auch das wäre in einem solchen Ausbildungszentrum möglich. Dass es in der Ausbildungszeit immer wieder Zwischenprüfungen geben sollte, ist für mich selbstverständlich. Und wer es nicht packt, der kann gehen.

Mit dem Berufsabschluss erhält der junge Mensch eine befristete Aufenthaltsberechtigung in Deutschland. Ich glaube, drei Jahre wären angemessen. Und wer sich in dieser Zeit auf dem Arbeitsmarkt bewährt, der kann bleiben. Wer nicht, geht wieder zurück. Seine Berufsausbildung hat er trotzdem.

Asylbewerber

Das Gleiche kann man auch mit Asylbewerbern in Deutschland machen. Dafür könnte man alte Kasernen nutzen, die dann als Internat ausgebaut werden müssten. Die Bewerber müssten dann natürlich nebenbei auch noch Deutsch lernen. Aber wer hier bleiben will, soll sich daran gewöhnen, dass er auch Leistung bringen muss. Problem ist dabei, dass unsere jungen Politiker das leider nicht mehr kennen – Leistung.

Fazit

Ja, wir brauchen Zuwanderung. Aber wir brauchen nicht jeden. Es gibt Möglichkeiten, die Zuwanderer für uns nutzbar zu machen. Man muss es nur wollen. Und wir müssen klar machen, dass es ein Bleiberecht in Deutschland nicht zum Nulltarif gibt. Zu verschenken haben wir nichts. Aber mit dem Fordern und Fördern tun sich die Links-Grünen ja irgendwie schon immer schwer. Tja, weil sie es selbst nie gelernt haben.

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