Corona-Krise – Wer bezahlt am Ende die Rechnung?

„Eines der seltsame Dinge über das Leben ist, dass die Armen, die Geld am meisten brauchen, gerade diejenigen sind, die nie welches haben.“
Finley Peter Dunne (amerikanischer Schriftsteller und Journalist)

Dass die Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise Unsummen an Geld verschlungen haben, ist nicht neu. Allein die zusätzliche Verschuldung der Bundesrepublik Deutschland beläuft sich auf einen Betrag von über 300 Mrd Euro. Was uns in diesem Zusammenhang die EU abverlangen wird, ist noch nicht klar.
Von Anfang an war klar, dass diese Gelder zurückgezahlt werden müssen. Die Frage ist aber wie oder besser noch wer?

Steuererhöhungen soll es nicht geben. Das würde kurz vor der Bundestagswahl die Wähler verprellen. Und trotzdem hat es schon welche gegeben. Die CO2-Abgabe ist so eine versteckte Steuer. Und glauben sie wirklich, dass diese Gelder dem Umweltschutz zu Gute kommen? In der derzeitigen Phase glaube ich das nicht. Geld fehlt an allen Ecken und Enden, da wird man mit der CO2-Abgabe bestimmt nicht zimperlich sein.

Wie kann man mehr Steuereinnahmen generieren?

Just in diesem Moment bin ich bei Reitschuster.de auf einen Artikel gestossen, den ich ihnen gerne näherbringen möchte.

Herstellung und Vertrieb von Produkten erzeugen Einnahmen und damit auch ein Steueraufkommen. Einkommenssteuer, Mehrwert- oder Umsatzsteuern usw. Diese Erkenntnisse sind nicht neu. Wie kann man also diese Steuereinkünfte (für den Staat) erhöhen?

Hierzu hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) eine „super Idee“. Man müsse einfach mehr arbeiten. Mehr Wochenstunden ableisten und weniger Urlaubstage beanspruchen. Als Beispiel wird die Schweiz zum Vergleich herangezogen. In Deutschland würden im Durchschnitt 34 Stunden wöchentlich bei 31 Tagen Urlaub gearbeitet. Die Schweizer arbeiten dem gegenüber 36 Stunden wöchentlich bei 25 Tagen Urlaub pro Jahr.
Würde man jetzt die Arbeitszeit der Deutschen dem der Schweizer angleichen, dann entspräche das einer Steigerung des Bruttoinlandsprodukts um sechs Prozent.
Dies bedeutet logischerweise auch höhere Steuereinnahmen.

Eine bodenlose Frecheheit

Ich halte das für eine Bodenlose Frechheit. Denn wer hat denn den größten Profit. Man könnte glauben der Staat. Ja, auch der profitiert davon. Mehr Umsatz heißt logischerweise auch mehr Steuern. Aber die Hauptprofiteure sind doch die Großaktionäre. Denn höhere Umsätze bedeutet in der Regel auch höhere Gewinne und somit höhere Dividenden.

Die eigentlich Frechheit sehe ich aber darin, dass eben dieser Personenkreis schon massiv an den Ausgleichsmaßnahmen verdient hat. Großzügige Regelungen zur Kurzarbeit haben nicht den Arbeitern genützt, sondern den Unternehmen. Auch die Milliarden zur Unterstützung von Betrieben, die durch die Maßnahmen in Schieflage geraten sind, haben in erster Linie nicht den Arbeitnehmern genützt. Schauen sie sich als Beispiel einfach mal die deutsche Lufthansa an. Mitarbeiter werden dort trotzdem entlassen.
Und jetzt soll der einfache Arbeiter oder Angestellte dafür sorgen, dass die Löcher gestopft werden. Durch mehr Arbeit und weniger Urlaub.

Dabei ist noch nicht einmal sicher, dass mehr Arbeit auch gleichzeitig höhere Produktivität bedeutet.

Zusammenfassung

Also, euch vom DW haben sie ja wohl ins Gehirn gesch… Sorry, ich wollte eigentlich nicht polemisch werden. Aber da platzt mir dann doch irgendwann der Kragen.
Den Link zum Originalbeitrag auf Reitschuster habe ich ihnen angehängt. Lesedauer ca. 3 min.

https://reitschuster.de/post/mehr-arbeit-und-weniger-urlaub-wegen-horrender-corona-kosten/

Kommentar verfassen