Die Impfpflicht kippt – ein Nachtrag

„In einer Stadt Altgriechenlands soll es üblich gewesen sein, daß derjenige, der ein neues Gesetz einbringen wollte, sich mit einem Strick um den Hals vor der Volksversammlung auf einen Tisch stellen mußte. Er begründete die Notwendigkeit des Gesetzes. Fand es Beifall, wurde der Strick weggenommen, fiel es durch, wurde der Tisch weggenommen.“
Urheber unbekannt

Gestern fand die Debatte um die Impfpflicht statt. In der darauf folgenden Abstimmung fielen alle gestellten Anträge durch. Insbesondere der Schwerpunktantrag um die Impfpflicht ab 60, eh schon ein Kompromiss, sorgte bei großen Teilen der Ampel für eine herbe Enttäuschung. Insbesondere die Gruppe um Karl Lauterbach und Janosch Dahmen, beides regelrechte Impffanatiker, zeigte sich tief enttäuscht. Lauterbach versagte sogar dem Staatsfernsehen ein Interview. Der muss schwer angeschlagen sein.

Die Medien

Aber auch die so staatstreuen Medien zeigen sich als schlechte Verlierer. Sie übertreffen sich mit Beschimpfungen. Die CDU habe nur aus parteitaktischen Gründen so abgestimmt. Die AfD sei verantwortlich, wenn man im Herbst wieder in den Lockdown müsse. Und die FDP sei mitverantwortlich, wenn im Herbst wieder tausende an Corona sterben müssen.

Weiterhin wird von diesen Qualitätsmedien völlig ignoriert, dass es zu keiner Zeit zu einer Überforderung des Gesundheitswesens gekommen ist, dass es wenn überhaupt nur eine geringe Übersterblichkeit gegeben hat. Weiterhin wird ignoriert, dass die vorhandenen Impfstoffe gegen die aktuellen Viren keine Wirkung zeigen. Es geht denen immer nur um Haltung und nicht um Sachlichkeit.

Ich hatte gestern schon gesagt, dass ich diese Abstimmungen im Bundestag als eine Sternstunde betrachte. Nicht weil das Ergebnis so ist, wie es ist. Sondern vielmehr deshalb, weil bei der Masse der Abgeordneten die Sachfragen die übergeordnete Rolle gespielt haben.
Ich will das jetzt nicht weiter vertiefen. Bei der Achse des Guten ist darüber ein guter und Beitrag erschienen. (Heult leiser Kollegen, Lesedauer keine 5 Minuten.)

Für eine Impfpflicht gebe es immer noch eine Mehrheit

Gestern habe ich dann noch gehört, dass die Mehrheit der Bevölkerung nach wie vor für eine Impfplicht wäre. Ich meine, es wäre eine Meldung gewesen, die über den Merkur verbreitet worden ist. Leider kann ich keinen entsprechenden Eintrag mehr finden.
Ich will diesen Nachtrag dazu nutzen, diese Behauptung zu widerlegen. Sollten sie in einer Diskussion auf dieses Thema angesprochen werden, mag das für sie eine Argumentationshilfe sein.

Die Impfquoten

In der deutschen Bevölkerung sollen derzeit knapp 80% zweimal geimpft sein. 60% der Bevölkerung haben mittlerweile einen Booster erhalten. Daraus ergibt sich, dass 20% nicht geimpft und nochmals 20% nicht geboostert sind.

Die Gegner der Impfpflicht

Um eines vorweg deutlich zu machen. Nicht jeder, der sich dieser mRNA-Impfung verweigert, ist ein Impfverweigerer. Mein Impfbuch beispielsweise liest sich wie ein Roman. Trotzdem werde ich mich nicht boostern lassen. Ich lehne daher die Corona-Impfpflicht ab.
Zurück zu denen, die diese Impfpflicht ablehnen. Die 20% Ungeimpften dürften komplett gegen eine Impfpflicht sein. Auch die, die sich bis jetzt nicht haben boostern lassen, sind mit großer Wahrscheinlichkeit gegen eine Impfpflicht. Ansonsten hätten sie sich schon längst die „Auffrischung“ abgeholt.
Müssen wir uns einmal mit den Geboosterten beschäftigen. Ich bin mir sicher, dass ein großer Teil von denen nichts gegen eine Impfpflicht einzuwenden hat. Da sind nämlich auch die dabei, die schon sehnsüchtig auf den vierten Piks warten.

Die Geboosterten

Allerdings sind in dieser Gruppe auch eine ganmze Menge Menschen, die man zur Impfung gezwungen hat. Denken sie doch nur einmal an die einrichtungsbezogene Impfpflicht. Ich kenne viele, die der Impfung nur zugestimmt haben, weil sie sonst ihren Job verloren hätten. Einige haben das in Kauf genommen. Die große Masse kann sich das aber nicht leisten. In diesem Personenkreis dürften wir viele finden, die eine Impfpflicht ablehnen. Und wenn man das Demonstrationsgeschehen beobachtet, dann kann man deutlich erkennen, wieviel Pflegepersonal da mittlerweile mitmarschiert. Nur weil die Medien nicht darüber berichten, findet das nicht statt.

Desweiteren bin ich auch schon bei solchen Denmonstration mitmarschiert. Ich habe da sogar mit Leuten gesprochen, die im Januar schon geboostert waren. Allerdings sagten auch die sehr deutlich, eine Impfpflicht dürfe es nicht geben. Heute habe ich eine ältere Dame beim Einkaufen getroffen. Auch schon geboostert. Aber jetzt ist Schluss, hat sie gesagt. Und Gott sei Dank ist die Impfpflicht nicht gekommen, führte sie weiter aus. Ihre Begründung dafür ist die fehlende Wirkung der Impfstoffe.

Wie sie hier erkennen können, dürfte es selbst bei den Geboosterten eine große Anzahl an Impfpflichtgegnern geben. Wieviele das sind weiß ich nicht. Das wird ja auch von den Qualitätsmedien schön unter den Teppich gekehrt.
Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das mindestens zehn Prozent der Bevölkerung sind.

Die Abschlussrechnung

Also rechnen wir noch einmal nach. 20% Ungeimpfte plus 20 % nicht Geboosterte ergeben 40 %. Dazu kommen dann noch vollständig Geimpfte aus dem Gesundheitswesen und Geboosterte, die die Impfpflicht ablehnen. Da gehe ich mal von zehn Prozent aus, wahrscheinlich sind es mehr. Dann kämen wir summa summarum auf einen Anteil von 50% der Bevölkerung, der eine Impfpflicht ablehnt.
Wie man jetzt noch behaupten kann, eine Mehrheit befürworte eine Impfpflicht, ist mir absolut schleierhaft.

Ja, es gibt einen geringen Anteil von Menschen, die man aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen kann. Ich denke aber dass dieser Anteil so klein ist, dass man ihn bei dieser Überlegung nicht berücksichtigen muss.

Also, lassen sie sich nicht verarschen.

„Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht.“
Thomas Jefferson (dritter amerikanischer Präsident)

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