Die Maske – Erziehung, Drill, Konditionierung, Dressur

„Unser Denken ist gegenwärtig nur eine Reaktion, die Reaktion eines konditionierten Geistes, und jedes Handeln, das auf einem solchen Denken basiert, muss unvermeidlich in einer Katastrophe enden.“
Jiddu Krishnamurti, (indischer Philosoph)

Freitags ist bei uns immer Einkaufstag. Und endlich muss man in den Geschäften keine Maske mehr tragen. Lange haben wir darauf gewartet. Und dennoch muss man feststellen, dass viele weiterhin mit einer Filtertüte vorm Gesicht rumlaufen. Woran kann das liegen. Daher will ich mir einmal über die vier Begriffe Gedanken machen. Ich will dabei untersuchen, was die Ursache dieses Verhaltens ist.

Ich bin allerdings nach wie vor kein Wissenschaftler, schon gar kein Psychologe. Meine Überlegungen entspringen einzig und allein meinem gesunden Menschenverstand. Ich behaupte einfach einmal, dass ich den habe.

Erziehung und Drill sind Begriffe, die ich im Schwerpunkt beim Menschen sehe. Konditionierung und Dressur kennt man eher bei Tieren. Bei Konditionierung bin ich mir da allerdings nicht ganz sicher.

Erziehung

Erziehung ist hierbei das umfangreichste Thema. Ziel der Erziehung ist letztlich, einen Menschen dahin zu bringen, dass er sich in einer Gesellschaft weitestgehend Fehlerfrei bewegen kann. Zur Erziehung aber gehört auch die Berufsausbildung. Mit diesem Bereich will ich mich hier aber nicht beschäftigen.

Ich will hier vielmehr gesellschaftliche Regeln betrachten. Auch die Vermittlung eines ethischen Gerüstes gehört logischerweise dazu.

Kinder lernen in erster Linie vom Nachmachen. Was Papa oder Mama macht, kann grundsätzlich nicht falsch sein. Wenn man genau hinschaut, kann man erkennen, dass Kinder sogar Bewegungsmuster der Eltern übernehmen. Beim Lernen der Sprache ist die Nachahmung aber besonders deutlich.
Wenn sie also bei ihren Kindern Fehlverhalten entdecken, empfielt es sich, mal in den Spiegel zu schauen. Sie werden sich wundern.

Sobald Kinder dann in der Lage sind, gewisse Dinge zu verstehen, werden Regeln eingeführt. Natürlich kann man sie mit kleinen Goodies locken. Ob es immer ein Keks oder ein Stück Schokolade sein muss, darüber kann man streiten. Ich stelle meinen Enkeln auch schon einmal ein Stück Apfel hin. Hat noch die gleiche Wirkung. Noch.

Es gibt aber auch größere Dinge. Meine Enkelin wünscht sich beispielsweise ein Kaninchen. Das Grundstück ist dafür auch groß genug. Jetzt haben ihre Eltern einen kleinen Nutzgarten angelegt. Und wenn sie da ordentlich hilft, dann soll ihr dieser Wunsch auch erfüllt werden. Man schaft also positive Anreize, um ein bestimmtes Verhalten zu erreichen.

Später insbesondere bei Erwachsenen arbeitet der Staat oder auch der Arbeitgeber mit Strafandrohungen. Sie kennen das Strafgesetzbuch oder auch den Bußgeldkatalog im Straßenverkehr. Glauben sie, dass sich jeder an eine Geschwindigkeitsbegrenzung halten würde, wenn es nicht sanktioniert wäre. Vor allem dann, wenn die Begrenzung nicht nachvollziehbar ist. Und solche Stellen gibt es zu Hauf.
Das soll zunächst einmal genügen. Ich komme aber später noch einmal darauf zurück.

Drill

Drill wird gerne mit dem Militär in Verbindung gebracht. Diese Ausbildungsform kommt auch aus diesem Bereich, sie wird aber durchaus auch im zivilen Bereich angewendet. Wir merken es nur nicht.
Was ist das also. Bestimmte Abläufe werden ständig wiederholt. Zehn mal, hundert mal und immer wieder. Man versucht bestimmte Abläufe zu automatisieren. Sie laufen irgendwann völlig automatisch ab.
Ein Beispiel aus dem Militär. Wenn die Waffe eine Störung hat, dann sind die Abläufe immer die gleichen. Ziel ist, dass die Waffe möglichst schnell wieder einsatzbereit ist. Und das soll auch unter höchstem Stress funktionieren. Deshalb setzt man hier Drill an.

Und jetzt frage ich sie, kennen sie so etwas auch aus ihrem Bereich. Ich denke hier zum Beispiel an den Sport. Ein Fußballer, der einen Ball stoppen kann ohne hinzuschauen, die Bewegungsabläufe sind automatisiert, kann gleichzeitig das Spiel beobachten. Das bringt ihm einen entscheidenden Zeitvorteil, wenn er den Ball dann schnell wieder abspielen will.
Auch beim Volleyball kennen sie das. Wie oft üben die Spieler das obere Zuspiel. Irgendwann geht das fast von alleine. Irgendwann weiß der Sportler, wie er zum Ball stehen muss, damit das Zuspiel optimal wird. Überlegen muss ein gut ausgebildeter Spieler da nicht mehr.
Letztendlich ist das auch eine Form von Drill, wir nennen es nur nicht so.

Konditionierung und Dressur

Die Übergänge zwischen Konditionierung und Dressur sehe ich als fließend an. Wenn man Tieren allerdings irgendwann Kunststückchen zu Showzwecken beibringt, dann ist das für mich eindeutig Dressur. Im Begriff Dressurreiten finden wir das sogar schon in der Bezeichnung selbst. Dressur hat also den Zweck, Tieren etwas beitzubringen, was eigentlich wider ihre Natur ist. Dressur sehe ich durchaus kritisch. Ja, auch dem Dressurreiten, so schön es auch sei, stehe ich äußerst kritisch gegenüber.

Gehen wir aber zurück zum Thema Konditionierung. Für diese Form der Abrichtung gibt es zwei Gründe. Der bekannteste dürfte sein, sich Tiere nutzbar zu machen. Als Reittier, Zugtier, Jagdgehilfe und was weiß ich noch was. In Zoos verfolgt man darüberhinaus auch noch den Zweck, Tieren Verhalten beitzubringen, die den Umgang mit ihnen, insbesondere bei medizinischen Notwendigkeiten, leichter zu machen. In vielen Fällen kann dadurch eine Narkose vermieden werden.

Wie macht man das?

Man stellt den Tieren eine Aufgabe. Wenn sie die Aufgabe gelöst haben erfolgt ein Signal. Ein Knacklaut oder ein Pfiff bedeutet dem Tier, dass diese Aufgabe abgeschlossen ist. War das Tier erfolgreich, erhält es jetzt eine Belohnung. Bei Hunden ein Keks, bei Robben ein Fisch, beim Pferd könnte es eine Möhre sein. Dann wiederholt man die Übung mehrmals. Und immer wenn der Abschluss erfolgreich ist, kommt die Belohnung. Mit Bestrafung wird normalerweise nicht gearbeitet. Sollte das Tier einmal keine Lust haben, dann probiert man es halt am nächsten Tage erneut. Und wenn sie die verschiedenen Zoosendungen im Staatsfernsehen schauen, dann stellen sie fest, wie gut das funktioniert.

Vergleich Erziehung und Konditionierung

Wenn wir die beiden Verfahren vergleichen, finden wir zunächst sehr viele Ähnlichkeiten. Auch die Ziele sind vergleichbar. Wir wollen ein Verhalten erzeugen, welches das Leben in der Gemeinschaft einfacher macht. Es gibt verschiedene Verhaltensmuster, die bei allen Mitgliedern einer Gruppe gleich sind. Selbstverständlich spielen da auch die natürlichen Reflexe eine Rolle.

Es gibt aber einen gewaltigen Unterschied. In der Erziehung wird auch mit Drohungen und Strafen gearbeitet. Wenn du das nicht tust, dann… Das würde bei Tieren überhaupt nicht funktionieren.

Die Maskenpflicht

Die Maskenpflicht wurde angeordnet. Gleichzeitig wurde Angst vor einem extrem gefählichen Virus geschürt. Und das wurde gebetsmühlenartig wiederholt. Das Virus ist gefährlich, das Virus ist gefährlich… Irgendwann haben Viele das sogar geglaubt. Sie glauben es sogar heute noch. Und es wurde gepredigt, die Maske sei der Gamechanger.

Da es aber immer Menschen gibt, die nicht alles glauben, ich gehöre übrigens dazu, hat man Strafen angedroht. Richtig heftige Strafen. 2.000 Euro für einen Maskenverstoß in der Straßenbahn und ähnliches. Das waren Strafen, dafür hätte man früher einen für verprügeln müssen. Und für zu schnelles Fahren sind die Strafen heute noch billiger.

All diesen Schwachsinn hat man über zwei Jahre durchgehalten. teilweise sogar noch verschärft. Und jetzt gibt es keine Maskenpflicht mehr. Aber viele Leute wollen sie einfach nicht ablegen. Obwohl eigentlich alle Argumente gegen das Tragen einer maske spricht, legen sie diese Maske nicht ab. Sie halten das Virus immer noch für lebensbedrohlich.

Ist das jetzt Konditionierung?

Ich will das klar verneinen. Denn die Konditionierung beinhaltet ja das Arbeiten mit Belohnungen. Aber welche Belohnung haben wir eigentlich erhalten, weil wir so artig die Maske getragen haben. Keine. Eigentlich haben die Politiker es noch viel wilder getrieben. Sie haben viele ihrer Versprechen gebrochen, obwohl wir artig waren. Und trotzdem laufen die Menschen immer noch mit diesem Putzlappen im Gesicht rum.
Es muss also Erziehung sein. Und sogar noch so eine Art Rohrstockpädagogik. Mit massiven Strafandrohungen hat man da gearbeitet. Jedem Schulpädagogen müssten sich eigentlich die Nackenhaare kräuseln. Aber im Gegenteil, diese Widerlinge haben das perfide Spiel sogar mitgemacht

Fazit

Wir haben uns in den letzten zwei Jahren durch strenge Maßnahmen gängeln lassen. Wir haben nicht nach Gründen gefragt, wir haben es einfach getan. Haben unserer Regierung alles geglaubt, ohne nachzudenken. Und wir tun es immer noch. Die Erziehung hat funktioniert.
Gott sei Dank, nicht bei allen.

Bei Tieren wären wir mit diesen Methoden nicht erfolgreich gewesen. Die hätten uns auf die Füße gepisst. Denen hätten wir so manches Leckerli geben müssen, bevor die diesen Unsinn mitgemacht hätten.

Da stelle ich mir dann doch die Frage, ob es sein kann, dass unsere Tiere intelligenter sind als wir? Die wollen nämlich eine Gegenleistung. Und das finde ich wirklich schlau.

Nachsatz

Heute habe ich erfahren, dass mein Friseur die Maskenpflicht wieder eingeführt hat. Grund sei der hohe Krankenstand. Sie merken, der glaubt immer noch, dass die Maskenpflicht in seinem Betrieb nützlich sei. Obwohl mittlerweile bei den meisten Experten Einigkeit besteht, dass sich die Masse der Infektionen im privaten Bereich abspielen. Auch bei dem hat die Erziehung hervorragend geklappt.

Eigentlich sind das alles Soldaten. Soldat ist nämlich eine Abkürzung.
Sie bedeutet: Soll ohne langes Denken alles tun.

Ist das alles so erbärmlich.

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