Ein Nachtrag
„Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.“
Bertolt Brecht
Das ATOM-Dokument
Der Cicero hatte ja ein Dokument aus dem Wirtschaftsministerium freigeklagt, bei dem es um den Atomausstieg ging. Ich hatte darüber erst kürzlich berichtet. Festzuhalten ist in diesem Zusammenhang, dass der Ausstieg aus der Kernenergie entgegen aller wissenschaftlichen Erkenntnisse vollzogen worden ist. Im Gegenteil, unter der grünen Ägide hatte man nichts Besseres zu tun, als diese Technologie möglichst schnell so zu vernichten, dass eine Rückkehr nicht mehr möglich ist.
Die Reaktionen
Im ÖR Dummfunk passierte erst einmal gar nichts. Nicht einmal die üblichen Rettungsversuche der Main-Stream-Medien fanden statt. Mal abgesehen davon, dass man dem Bürger glauben machen wollte, der Habeck hätte nichts davon gewusst. Das war es zunächst. Überaus lautes Schweigen.
Claudia Kemfert bei NDR 2
Und dann habe ich am 26. April zufällig im NDR 2 ein Interview mit Claudia Kemfert gehört. Sie wissen schon, das ist eine von diesen Wirtschaftsexperten beim deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Also dieses staatlich goutierte Propagandainstitut.
Und die hat dann behauptet, man habe mit den Energieunternehmen gesprochen. Und die hätten behauptet, dass ein Weiterbetrieb nicht sinnvoll sei. Es gäbe ja auch Probleme mit der Nachbeschaffung von Brennstäben. Des Weiteren seien sie ja seit 2011 in Vorbereitung auf die Abschaltung. Und das könne so ohne weiteres nicht mehr Rückgängig gemacht werden.
Ich kann mich sogar noch daran erinnern, dass solche Gespräche stattgefunden haben sollen. Darüber wurde seinerzeit auch in den Medien berichtet. Es ging dabei aber nie um eine mittel- oder langfristige Laufzeitverlängerung, sondern immer nur um einen erweiterten Streckbetrieb. Und warum sollte ein Energieunternehmen jetzt noch in eine Technologie investieren, wenn es jetzt schon weiß, dass in Kürze endgültig Schluss ist.
Hätte man aber eine Laufzeitverlängerung von möglicherweise 10 Jahren gesprochen, dann hätte sich der Instandhaltungsaufwand für die Unternehmen sicherlich gelohnt. Und die Beschaffung von Brennstäben wäre sicherlich auch möglich gewesen. Okay, die bekommen sie jetzt nicht im Supermarkt. Aber eine Nachbeschaffung im Zeitrahmen von sechs bis zwölf Monaten wäre sicherlich möglich gewesen.
Die Aussage von Kemfert ist also erwartbar eine Riesenverarsche.
Dann die Überraschung
In den Tagesthemen vom 26.04. (13:28 – 15:16) kommt Thomas Berbner vom Norddeutschen Rundfunk zu Wort. Und der sagt für die ÖR erstaunliches. In seinem Kommentar bezeichnet er den Atomausstieg doch tatsächlich als einen der größten Fehler der Ampel. Die Verdrehung von Fakten habe in der Anti-Atomkraft-Bewegung eine lange Tradition. Und es wundere ihn überhaupt nicht, dass das Ministerium unter Habeck solange an Stellungnahmen herumdoktert, bis das gewünschte Ergebnis herauskommt. In seinen weiteren Aussagen bestätigt er alle Aussagen, die bis dahin noch den Verschwörungstheoretikern zugeschrieben wurden. Er greift dabei sogar Habeck unmittelbar an. Ich will das nicht weiter ausführen. Bei Interesse klicken sie auf den Link.
Kommt die ARD zu Besinnung?
Leider nein. Denn wer sich die halbe Stunde Zeit nimmt, um die Tagesthemen in Gänze anzuschauen, der wird schnell feststellen, wie wohlwollend nach wie vor mit den Grünen umgegangen wird. Auch Claudia Kemfert kommt darin ausführlich zu Wort. Deren angeblich wissenschaftliches Geblubber können sie sich gut ersparen. Wenn man der zuhört, dann weiß man, warum in der Corona-Zeit das Klopapier knapp wurde. Bei dem vielen Scheiß…
Fazit
Von einer Trendwende im Main-Stream kann man definitiv nicht sprechen. Nur weil mal ein Kommentator das Richtige sagt, verändert sich nicht die Grundeinstellung dieser Medien. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Vielmehr ist davon auszugehen, dass die ARD diesen Kommentar möglich gemacht hat, um zumindest den Anschein einer neutralen Berichterstattung zu erwecken.
Ich jedenfalls traue diesen Brüdern nach wie vor nicht über den Weg.