Das neue Wirtschaftswunder

Erfolgsmeldungen die keine sind

„Ich habe als Bundesminister 80 Prozent meiner Kraft dazu verwendet, gegen Unfug anzukämpfen.“
Ludwig Erhard

Anmerkung zum Zitat: Ich wünschte, dass auch die heutigen Minister das tun würden. Leider sind sie die Ursache für den Unfug.

Das Wirtschaftswunder

Sie haben sicherlich in der Schule davon gehört. Nach dem zweiten Weltkrieg hat sich die Wirtschaft in Deutschland in einem Maße erholt, wie es wohl kaum einer erwartet hatte. Innerhalb von nur wenigen Jahren entwickelte sich Deutschland von einem in Trümmern liegenden Kriegsverlierer zu einer Wirtschaftsnation von Weltrang. Und so zählen wir heute zu den sieben stärksten Wirtschaftsnationen der Welt.

Jetzt befinden wir uns allerdings auf dem absteigenden Ast. Dank unserer überaus erfolgreichen Wirtschafts- und Klimapolitik sehe ich da auch keinen gegenläufigen Trend. Und trotz alle dem hat uns der Kanzler, der vergessliche Olaf, ein neues Wirtschaftswunder angekündigt. Die Energiewende wird es richten. Alternative Energien werden einen riesigen Investitionsschub verursachen. Damit einher geht ein riesiger Zuwachs an Arbeitsplätzen. Und natürlich wird die daraus folgende Wertschöpfung zu neuem Wohlstand führen. Zumindest sagt der Kanzler das. Ob er das selbst wirklich glaubt?

Siemens Energy

Kennen sie das Unternehmen „Siemens“? Klar kennen sie das Unternehmen. Die entwickeln und Produzieren Elektrogeräte aller Art. Da werden auch Generatoren gebaut. Eigentlich alles was irgendwie mit Strom zu tun hat. Und dann kam die Energiewende. Natürlich wollte Siemens auch da eine Rolle spielen. Also gründete man das Tochterunternehmen Siemens Energy. Dorthin wurden alle Aktivitäten ausgelagert, die mit der Energie zu tun haben. Falls sie sich noch erinnern, die defekt Gasturbine für Nordstream 2, die seinerzeit für Furore gesorgt hat, ist auch ein Produkt dieses Unternehmens. Für die Windenergie hat man bei Siemens Energy ein weiteres Tochterunternehmen gegründet, die Siemens Gamesa Renewable Energy. Dieses Unternehmen gehört nach Angaben bei Wikipedia zu den größten Herstellern von Onshore- und Offshore Windanlagen der Welt.

Das Problem mit den Windmühlen

Nun, diese Windmühlen sind solange lukrativ, wie Subventionen laufen. Und trotzdem ist die Gewinnkalkulation anscheinend ziemlich eng gestrickt. So hatte ich beispielsweise schon berichtet, dass sich Vattenfall in England aus so einem Geschäft verabschiedet hat. Hohe Rohstoffkosten und hohe Inflation machen diese Windparks trotz garantiertem Stromabnahmepreis immer weniger lukrativ. Auch in Deutschland sollten solche Projekte von Vattenfall überprüft werden. Leider sind mir da keine weiteren Ergebnisse bekannt.

Siemens Gamesa

Und warum sollte es da bei Siemens Gamesa besser laufen. Es gab da immer wieder einmal Meldungen, dass der Bau von Windrädern nicht richtig rund laufe. Ich hatte das seinerzeit gar nicht so richtig verfolgt. Fest steht jedenfalls, dass die Gamesa-Aktie seit Februar dieses Jahres nicht mehr gehandelt wird. Die Probleme sind dadurch aber keineswegs gelöst. Man geht davon aus, dass auf das Unternehmen möglicherweise zusätzliche Kosten in Milliardenhöhe zukommen könnten. Das hört sich natürlich gar nicht mal so gut an. Die logische Folge, der Aktienkurs von Siemens Energy verlor am letzten Donnerstag knapp 32 Prozent. Das hat logischerweise auch Auswirkungen auf den Mutterkonzern Siemens. Siemens hält immerhin noch 25 Prozent an der Tochter. Und so verloren auch Siemens-Aktien etwa 5 Prozent.

Die Folgen

Man muss also sparen. Das hieße dann aber, dass möglicherweise Großprojekte nicht mehr möglich sind. Und das hätte natürlich massive Auswirkungen auf die großen Pläne der Bundesregierung. Sagte Scholz nicht, „den Ausbau gehen wir generalstabsmäßig an“? Und wollte der nicht auch täglich fünf neue Windräder aufstellen?
Nun, auf Siemens Energy braucht er wohl nicht zu bauen. Das wird wohl nichts. Es sei denn… Es sei denn, der Steuerzahler springt wieder einmal ein.
Um welche Summe es da gehen soll, weiß keiner so genau. Gemäß Wirtschaftswoche soll es um etwa 15 Mrd. Euro gehen. Der Mutterkonzern hat natürlich kein Interesse, sich an diesen Zahlungen zu beteiligen. Warum sollte man auch ein derart defizitäres Unternehmen künstlich am Leben halten. Aber der Steuerzahler hat es ja.

Zusammenfassung

Es zeigt sich wieder einmal, dass diese Energiewende nur mit massiven Subventionen gelingen kann. Wie daraus ein Wirtschaftswunder oder so ein „Wumms“ werden soll, ist mir absolut schleierhaft.

Heute Morgen habe ich dann noch Quellen gefunden, dass sich die Aktienkurse wieder erholen. Angeblich benötige man kein Geld vom Bund. Es gehe lediglich um Garantien, die für ein weiteres Wachstum erforderlich sind. Was steckt aber hinter den Garantien? Darüber spricht man nicht.

Für diesen Beitrag habe ich viele Quellen benutzt. Zwei davon finden sie bei Tichys Einblick und DER AKTIONÄR.de.

Und noch ein Beispiel

Ähnlich wie bei diesem modernen Gas/Wasserstoff-Kraftwerk, ich berichtete letzte Woche, berichtet heute der Focus über einen neuen Superakku. Dieser wurde im bayrischen Diespeck gebaut. Und der soll helfen, Dunkelflauten zu überstehen.

Quelle: Homepage von Kyon-Energy

Das Teil besteht aus sechs Einzelspeichern mit einer Gesamtkapazität von 24 Megawattstunden. Das würde dann ausreichen, um 10.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Ähm, für eine Stunde. Wahnsinn.
Und was kostet das Teil? Ganze 13 Mio. Euro hat der Spaß gekostet.

Und jetzt könnte ich wieder einmal rechnen. Ich spare mir das aber, nehme einfach die Zahlen, die ich dazu bei der Achse des Guten gefunden habe. Um Deutschland durch eine echte Dunkelflaute von einer Woche zu bringen, benötigt man etwa 50.000 von diesen Teilen. Dafür müssten etwa 650 Mrd. Euro aufgebracht werden. Übrigens auch wieder ihr Geld.
Für das gleiche Geld könnte man aber auch 50 große Kraftwerke bauen, Kernkraftwerke zum Beispiel.
Aber wie hat die so kluge Katrin gesagt? Wenn die Kernkraftwerke mal weg sind, dann wird der Strom billiger. Sie hat nur nicht gesagt wann. Hier der Link zum Focus-Beitrag.

Fazit

Es zeigt sich immer wieder, dass diese Energiewende unglaublich viel Geld verschlingt. Und ohne Subvention geht da mal gar nichts. Wenn aber Subventionen im Spiel sind, wo bleibt dann die Wertschöpfung?
Wie daraus ein neues Wirtschaftswunder entstehen soll, dass weiß wohl nur unser Olaf.

Kommentar verfassen