Die „erfolgreichen“ alternativen Energien

Die Stromversorgung der letzten Tage

„Es reicht nicht aus, einen gut funktionierenden Verstand zu haben. Das Wichtigste ist, ihn auch gut zu nutzen.“
René Descartes

Meine Quelle

Es dürfte ihnen bekannt sein, dass ich die Internetseite von Tichys Einblick gerne als Quelle benutze. Die Journalisten stellen halt verschiede Sachverhalte kritischer dar, als die dem Mainstream folgenden Propaganda-Medien.

Auf dieser Internetseite wird auch der „TE-Wecker“ beworben. Dies ist eine tägliche Nachrichtensendung, dauert etwa 15 Minuten. Eigentlich wie ganz normale Radionachrichten. Und sie endet auch genau so mit dem Wetterbericht. Was dann aber kommt, ist wirklich interessant. Es folgt dann noch ein kurzer Energiewetterbericht. Dort wird in aller Kürze berichtet, woher der Strom am Vortag kam.

Stromversorgung der letzten Woche

Ich habe die genannten Zahlen nicht im Detail ausgewertet. Aber für eine grobe Zusammenfassung reicht meine Erinnerung aus. Sie können das Ganze aber überprüfen. Sie müssen nur auf YouTube die letzten „TE Wecker“ abrufen und sich dort die jeweils letzten zwei Minuten anhören.

Die benötigte Leistung betrug in der letzten Woche um die Mittagszeit immer zwischen 50 und 60 Gigawatt. Knapp 40 Gigawatt wurden von den Photovoltaikanlagen bereitgestellt. Von den Windrädern kam praktisch nichts. Der Rest kam von den konventionellen Kraftwerken. Sie wissen schon, Kohle, Öl und Gas. Abends ist dann mit Schluss mit Sonne. Wind gabs immer noch nicht, also volle Abstützung auf die Konventionellen.

Der Strompreis

Da die Konventionellen nach wie vor laufen müssen, um Schwankungen bei den Alternativen auszugleichen, gab es in Deutschland um die Mittagszeit eigentlich regelmäßig eine Überproduktion. Diesen Strom musste man jetzt im Ausland loswerden. Nun ja, sie kennen ja das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Strom war jetzt also im Überfluss da, die Nachfrage war aber nicht gestiegen. Also musste man den überschüssigen Strom zu absoluten Tiefstpreisen verscherbeln. So im Schnitt lagen die bei 40 Euro pro Megawattstunde. Es gab allerdings auch Tage, da musste man sogar Geld dazulegen, um diesen Strom überhaupt loszuwerden.

So ab 18.00 Uhr, die Sonne hat sich so allmählich verabschiedet, kehrte sich dieser Effekt um. Jetzt kam man in Deutschland in eine Mangellage. So war man gezwungen, eine Leistung von etwa 10 Gigawatt zu importieren. Da aber das benachbarte Ausland sein Angebot nicht deutlich erhöhen konnte, das wird sich auch in Zukunft nicht ändern, waren die Preise entsprechend hoch. Im Durchschnitt lagen die Preise für den importierten Strom zwischen 140 und 160 Euro pro Megawattstunde. Gestern erreichte dieser Preis sogar einen Spitzenwert von gut 190 Euro.
Dass der importierte Strom aus Atomkraft oder Kohle kommt, brauche ich nicht weiter zu erläutern.

Wirtschaftspolitik nach Art der Grünen

Das ist so ein typisches Beispiel für grüne Wirtschaftspolitik. Wir verkaufen eine Ware für 40 Euro, und kaufen die gleiche Ware später für 140 Euro zurück. Und damit das auch klappt, wird die Ware beim Einkauf dann kräftig subventioniert. Und das ist dann der sogenannte „Doppelwumms“.

Deckung des zukünftigen Strombedarfs

Gehen wir einmal davon aus, dass wir kontinuierlich eine Leistung von 60 Gigawatt bereitstellen müssen. Die Photovoltaik liefert derzeit bei nahezu optimalen Bedingungen 40 Gigawatt, allerdings nur von 06.00 bis 18.00 Uhr. Und das auch nur im Sommer. Um allein den täglichen Bedarf zu decken müssten noch 50 Prozent zugebaut werden. Da wir aber auch über die Nacht kommen müssen, muss diese Leistung nochmals verdoppelt werden, da wir ja auch entsprechende Stromspeicher tagsüber laden müssen. Die haben wir übrigens auch noch nicht.

Sie könnten jetzt natürlich sagen, wir haben aber auch Windenergie. Und dann frage ich sie, wann haben sie das letzte Mal aus dem Fenster geschaut. In den letzten Wochen, war die Windenergie nahezu vernachlässigbar.
Und das ist doch interessant. Bei Hochwetterlagen, wenn also die Sonne fast ununterbrochen scheint, gibt es kaum Wind. Bei Tiefwetterlagen gibt es in der Regel ausreichend Wind, aber dann gibt es keine Sonne. Ist auch irgendwie blöd. Denn jetzt gilt für die Windenergie das Gleiche, wie oben für die Photovoltaik beschrieben.
Und jetzt kommt noch etwas Entscheidendes hinzu. Wind und Sonne parallel ist ausgesprochen selten. Kein Wind und keine Sonne, diese sogenannten Dunkelflauten dagegen durchaus häufig. Aber ich will mich jetzt nicht in Details verzetteln.

Und es kommt noch schlimmer

Jetzt plant ja unsere rot-grüne Regierung, das komplette Leben auf Strom umzustellen. Verkehr, Heizen, Industrie, alles soll komplett elektrisch werden. Und natürlich ausschließlich mit grünem Strom. Damit dürfte die derzeitig benötigte Leistung von 60 Gigawatt auch Makulatur sein. Ich glaube, dass wir da mindestens das Doppelte brauchen werden.

Und jetzt möchte ich einen weiteren Aspekt ins Spiel bringen. Fahren sie Auto? Ich glaube, ja. Und sie fahren es mit Masse tagsüber. Dann wenn die Sonne scheint. Und laden möchten sie ihr Auto dann über Nacht. Dass ist dann aber der Zeitpunkt, wo Photovoltaik ganz sicher nicht zu Verfügung steht. Da müssen sie dann halt auf Wind hoffen.

Zur Glaubwürdigkeit

Man könnte ja jetzt den Verdacht äußern, TE-Wecker würde sich die Daten aus den Fingern ziehen. Das kann man aber mit Sicherheit ausschließen. TE-Wecker holt sich diese Daten von der Internetseite der Agora Energiewende. Und wenn diese Daten tatsächlich manipuliert sein sollten, dann sicherlich nicht zugunsten der Kritiker der Energiewende.

Fazit

Die Aufstellung der täglichen Daten zeigt sehr deutlich, dass die Energiewende, so wie die Grünen sich die vorstellen, nicht funktionieren kann. Daher ist auch nachvollziehbar, dass diese Grünen den Energieverbrauch drastisch senken wollen. Und da sind dann auch durchaus massive Eingriffe in ihre Rechte vorgesehen. Möglicherweise glauben sie jetzt, ich würde maßlos überziehen. Dann empfehle ich ihnen, hören sie den grünen Spitzenpolitikern einfach mal aufmerksam zu.

Ich greife nochmal auf ein Zitat von Franz-Joseph-Strauß zurück. Die Grünen seien wie eine Melone, außen grün, innen rot mit braunen Tupfen. Die braunen Tupfen kommen derzeit immer wieder zum Vorschein.

Ein Kommentar

  1. Wie immer: Sehr treffend!
    Ein Vorschlag: Statt den Strompreis pro MWh anzugeben, besser pro kWh. Das kann man sich besser vorstellen, weil man im Haushalt ja auch pro KIlowattstunde abrechnet
    ==> einfach den Preis (€) 3 Stellen nach links.
    Aus „Im Durchschnitt lagen die Preise für den importierten Strom zwischen 140 und 160 Euro pro Megawattstunde.“ wird dann „………zwischen 0,14 und 0,16 Euro pro Kilowattstunde“.

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