Es brennt, es brennt – die Feuerwehr muss kommen

Immer wieder Waldbrände

„Wer in der Regierung sitzt, muss Brände sofort löschen. Die Opposition kann über die Verbesserung der Feuerwehr in Ruhe nachdenken.“
Norbert Blüm (ehemaliger CDU Politiker)

Ich frage mich da, warum tut sie es nicht?

Es ist doch immer das Gleiche

Jedes Jahr kommt eine Trockenheit. Und jedes Jahr brennen Wälder. Flächen von tausenden von Fussballfeldern werden vom Feuer heimgesucht. Die Welt geht unter. Menschen müssen fliehen.
Und wer ist schuld? Natürlich muss der Klimawandel herhalten.
Blöd ist nur, dass 80 Prozent der Brände auf Brandstiftung zurückzuführen sind. Dabei ist es unerheblich, ob die Brandstiftung vorsätzlich oder fahrlässig herbeigeführt worden ist. Es ergibt sich auf jeden Fall die Frage, was Brandstiftung mit dem Klimawandel zu tun hat.

Was will ich betrachten?

Ich beobachte das ganze Geschehen schon einige Zeit. Dabei sind mir gewisse Dinge aufgefallen. Die möchte ich ihnen in der Folge mal näher bringen.

Zunächst lasse ich aber einige Dinge außen vor. Ich stelle keine Betrachtungen über die Großen Taigabrände an, dafür fehlt mir zu viel Wissen. Ich werde auch im Moment den Großbrand im Grunewald nicht näher betrachten, dieser Fall ist zu speziell. Und das Feuer in den Eukalyptuswäldern Australiens im letzten Jahr werde ich auch nur kurz streifen.

Die Auffälligkeiten

Wenn ich mich an die letzten Jahre erinnere, dann tauchen eigentlich immer die gleichen Regionen auf. Portugal, Spanien und Griechenland. Da kann man eigentlich drauf wetten, da passiert jedes Jahr was. Und wenn wir nach Übersee schauen, dann ist Kalifornien immer mit dabei.
In den letzten Jahren ist in Deutschland Mecklenburg-Vorpommern immer wieder mit dabei.
Richtig, es handelt sich um Regionen, die immer wieder von Trockenheit betroffen sind. Da gibt es aber andere Regionen, die sind gleichermaßen betroffen, da brennt es aber fast nie.

Was könnte also die Ursache sein?

Wenn sie sich in diesem Zusammenhang die Bilder genau anschauen, denn werden sie feststellen, es brennen fast ausschließlich Nadelwälder. In Südeuropa sind es Pinien- oder Kiefernwälder, in Nordeuropa Tannen- oder auch Kiefernwälder. Wenn ich die Bilder aus Kalifornien auswerte, dann müssten das auch Kiefernwälder sein. Reine Laubwälder brennen recht selten.

Nun, haben sie zur Weihnachtszeit schon mal mit einer Kerze und Tannennadeln gezündelt? Als Kinder haben wir das schon immer gemacht, zum Unwillen unserer Eltern. Und diese Tannennadeln brennen schnell, fast schon explosionsartig. Das liegt an den Ölen, die beim Brennen frei werden. In den Nadelwäldern kommt dann noch dazu, dass Nadelbäume gut brennbare Harze bilden. Somit sind Nadelhölzer deutlich leichter entzündlich als Laubhölzer. Gut, wenn Buche gut abgelagert ist, brennt die auch recht gut. Aber wir sprechen ja hier von lebenden Bäumen.
Somit geht von Nadelwäldern eine deutlich höher Brandgefahr aus als von Laubwäldern.

Auch Eukalyptusbäume haben auch solche Öle. Damit sind die Großbrände in Australien im letzten Jahr begründbar.

Warum sind aber solche Großbrände in Niedersachsen eher selten?

Auch in Niedersachsen gibt es großflächige Nadelwälder. Schauen sie sich doch einfach mal die Harzregion genauer an. Und trocken ist es da auch.
Nun hat Niedersachsen ein für meine Begriffe gutes Brandschutzkonzept. Da wird ab einer bestimmten Gefahrenstufe der Wald genau beobachtet. Da werden Türme besetzt, teilweise fliegen sogar Flugzeuge. Es geht hier nur um Früherkennung. Denn wenn ich einen Brand frühzeitig erkenne, dann kann ich ihn  auch entsprechend frühzeitig bekämpfen. Damit sind in Niedersachsen in den letzten Jahren Wald und Moorbrände frühzeitig erstickt worden. Sie haben also kein größeres Ausmaß, erreichen können.

Das Feuer in der sächsischen Schweiz

Hier kommen jetzt noch mehrere Faktoren zum Tragen. Ja, es handelt sich auch hier mit Masse um Nadelwälder. Das Feuer ist allerdings auf tschechischer Seite ausgebrochen. Wieso man dann aber auf deutscher Seite überrascht worden ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Was aber noch viel wichtiger ist. Dieser Wald wurde unter Naturschutz gestellt. Es sollte ein Wald werden, in den der Mensch nicht mehr eingreift. Totholz wurde nicht mehr aus dem Wald entfernt. Auch Wirtschaftswege wurden nicht weiter ausgebaut.

Das hat jetzt zwei Konsquenzen. Durch das dichte Unterholz kann sich Feuer hervorragend ausbreiten. Die Feuerwehr spricht hier von Kriechbränden, so habe ich das zumindest in verschiedenen Medien gelesen. Diese Art von Feuer ist sowieso schon schwer zu bekämpfen. Wenn dann aber die Feuerwehrkräfte noch nicht einmal an die Brandherde heranfahren können, zu den Wegen habe ich ja schon was gesagt, dann wird es doppelt schwer.

In dieser Region ist dem Feuer also nur aus der Luft beizukommen. Und entsprechende Lufteinsatzmittel sind deutschlandweit bei den Feuerwehren nicht zu finden.
Sie müssen sich das mal vor Augen führen. Dieses angeblich so reiche Deutschland verfügt über kein einziges Löschflugzeug. Dafür ist wieder mal kein Geld da.
Das einzige, was verfügbar ist sind große Wasserbehälter für den Hubschraubertransport. Die Hubschrauber müssen dann aber von der Bundeswehr oder der Bundespolizei kommen. So ein Sack kann meines Wissens 3.000 Liter Wasser aufnehmen und dann punktuell ablassen. Ein Versprühen über Flächen ist damit nicht möglich.

Ein besonderer Fall, Euböa (Griechenland)

Vielleicht erinnern sie sich noch an die verheerenden Brände auf der Insel Euböa im letzten Jahr. Es hat übrigens auch in diesem Jahr schon wieder gebrannt. Auch dort waren Nadelwälder betroffen und es handelte sich um ein Naturschutzgebiet.

Gleichzeitig sollen in dieser Region große Windparks entstehen. Der große Kampf der Grünen lässt grüßen. Die Bevölkerung will das aber verhindern. Da entstanden im letzten Jahr sogar Gerüchte, die Öko-Lobby habe die Wälder angezündet. Denn wenn der Wald weg ist, dann kann man da auch Windräder aufstellen. Ich weiß nicht, ob an diesen Gerüchten was dran ist. Ich glaube, eher nicht. Aber ganz ausschließen möchte ich das wiederum auch nicht. Wenn man so sieht, zu was diese Umweltaktivisten so alles bereit sind.

Und jetzt werfen sie noch einmal einen Blick auf das Naturschutzgebiet „sächsische Schweiz“. Da würden sich Windräder doch auch ganz gut machen, oder?

Fazit

Die großen Waldbrände sind ein Fakt. Fakt ist aber auch, dass die betroffenen Regionen nach wie vor schlecht darauf vorbereitet sind. Daher muss ja der Klimawandel herhalten. Der Klimawandel ist aber nicht schuld daran, dass unsere Katastrophenschutzkräfte für solche Großschadenslagen nur unzureichend ausgestattet sind.
Und die Lage wird sich noch verschärfen. Etwa 95 Prozent der Feuerwehrkräfte sind Ehrenamtliche. Genau wie der Arbeitsmarkt kramphaft nach Arbeitskräften sucht, suchen auch die Katastrophenschützer Freiwillige. Die wenigen Frauen, die das auf sich nehmen, können die Verluste durch den demographischen Wandel nicht auffangen.

Also muss Technik her. Aber Technik kostet Geld. Und das braucht man ja für den Kampf gegen rechts… Frau Faeser, Zivil- und Katastroophenschutz liegen auch in ihren Händen. Also machen sie endlich ihren Job. Nur durch lautes Schreien dürfte das Problem nicht gelöst werden.

So nebenbei, der Innenminister in Sachsen ist Armin Schuster. Und der war mal Präsident des BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe). Eigentlich müsste der doch wissen wie das geht.

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