Das Problem mit den Fachkräften

Verschärft die Zuwanderung vielleicht das Problem?

„Den guten Lotsen erkennt man an der ruhigen Hand und nicht an der lautesten Stimme.“
Hans-Dietrich Genscher

Der Anlass

Vor einigen Tagen habe ich einen Bericht gelesen, der aufgezeigt hat, dass die derzeitige Zuwanderung den Fachkräftemangel eher verschärft als abmildert. Wie sagte schon Heinz Erhardt, da stutzte ich ein bis zweimal. Als ich den Beitrag dann aber weiter gelesen habe, musste ich feststellen, dass da vielleicht etwas Wahres dran sein könnte. Ich will ihnen das anhand von einem Beispiel vorrechnen. Die Zahlen die ich nutze, haben keinen Bezug zur Realität. Sie sollen einfach nur beispielhaft sein. Die realen Zahlen spielen dabei auch keine Rolle. Zur Erklärung vieler Dinge reichen modellhafte Betrachtungen auch völlig aus.

Die Situation

Im Moment erleben wir in Deutschland eine Zuwanderung, die die von 2015 sogar noch übertrifft. Von der Regierung wird gleichzeitig propagiert, dass wir diese Zuwanderung brauchten, weil wir so zusätzliche Facharbeiter gewinnen könnten. Von 400.000 Zuwanderern jährlich ist dabei die Rede. Aber ist das wirklich so? Wir wissen, dass die Masse dieser Zuwanderer keine Ausbildung besitzen. Insbesondere Einwanderer aus dem Nahen Osten und Nordafrika verfügen häufig noch nicht einmal über eine ausreichende schulische Ausbildung. Selbst eine mit dem Hauptschulabschluss vergleichbare Ausbildung liegt nicht vor. Die wenigsten könne also in unseren Arbeitsmarkt integriert werden.

Das Beispiel Ärzte

2016 kamen in Deutschland auf 10.000 Einwohner etwa 43 Ärzte. Ich müsste das jetzt noch genauer auseinanderfieseln, das will ich aber gar nicht tun. Gehen wir mal davon aus, dass unter diesen Ärzten 25 Allgemeinmediziner, also Hausärzte, zu finden sind. Das heißt also, ein Hausarzt ist verantwortlich für 400 Patienten. Diese Zahlen könnten sogar der Realität entsprechen. Ab jetzt fange ich aber an, die Sache ausschließlich exemplarisch zu betrachten.

An sich sind diese Ärzte jetzt schon zu wenig. Eigentlich sollte ein Arzt nur 350 Patienten behandeln. Dann würden wir für diese Zehntausend Einwohner sogar 29 Allgemeinmediziner benötigen. Das heißt, es fehlen jetzt schon vier.

Nun kommen 10.000 Einwanderer. Die bringen sogar Ärzte mit. 12 Allgemeinmediziner sind dabei. Und jetzt rechnen wir noch einmal. Wir haben jetzt also insgesamt 20.000 Einwohner. Für diese Einwohnerzahl stehen nun 37 Ärzte zu Verfügung. Das heißt, jeder dieser Ärzte wäre nun für 540 Patienten zuständig. Obwohl also tatsächlich Fachkräfte bei diesen Einwanderern dabei sind, hat sich die Situation unter dem Strich sogar deutlich verschlechtert.

Berechnung für 400.000 Einwanderer

Gehen wir also einmal von den Wunschzahlen aus. Also, pro Arzt 350 Patienten. Dann müssten wir unter diesen Einwanderern 1.143 Allgemeinmediziner finden. Und damit hätte man für unseren Ärztemangel noch nicht einmal Abhilfe geschaffen. Das wären ja nur die Ärzte, die für die Zuwanderer nötig sind. Es müssten tatsächlich deutlich mehr Ärzte dabei sein um unser Mangelproblem zu lösen.

Nach meiner Berechnung oben würden auf 10.000 Einwohner vier Ärzte fehlen. Hochgerechnet auf 400.000 Einwohner wären das dann schon 160 Ärzte. Diese müssten auch über die Zuwanderung gewonnen werden. Diese müssten also zusätzlich zu diesen 1.143 einwandern.

Berechnungsfehler

Diese Betrachtung dient nur dem Verständnis. In Realität dürfte das Problem noch viel größer sein. Vielleicht jetzt noch nicht. Aber die Zukunft sieht nicht so rosig aus. Wir müssen nämlich berücksichtigen, dass die deutsche Bevölkerung das Zuwanderungskontingent bei weitem überschreitet. Auf 400.000 Zuwanderer kommen ja 84 Mio. Einwohner. Natürlich muss ich das längerfristig betrachten. Es sollen ja jedes Jahr Zuwanderer kommen. Aber es scheiden ja auch jedes Jahr Ärzte aus dem Berufsleben aus. Daher glaube ich schon, dass wir bei den Zuwanderern durchaus davon ausgehen können, dass wir jährlich etwa 1.000 Ärzte benötigen.

Andere Berufsgruppen

Ich habe das jetzt einmal beispielhaft für Ärzte durchgerechnet. Aber glauben sie, dass das in anderen Berufen besser ist. Vielleicht bei Soziologen und Genderwissenschaftlern. Aber die braucht kein funktionierender Staat.
Ich meine hier insbesondere Handwerker und vergleichbare Arbeitnehmer. Haben sie jetzt schon einmal versucht, einen Handwerker zu bekommen? Da warten sie durchaus drei Monate und länger. Das Materialproblem will ich hierbei sogar außer Acht lassen. Ich renoviere derzeit. Die Aufträge sind soweit mit den Firmen abgesprochen. Bis zur Ausführung kann es aber noch Mai werden. Wenn alles glatt geht.

Sie merken schon, auch hier sind die Mängel groß. Und glauben sie wirklich, dass mit diesen Zuwanderern tatsächlich ausreichend Fachkräfte kommen? Ich denke, dass es hier ähnliche Effekte gibt wie ich sie bei den Ärzten beschrieben habe. Auch die Zuwanderer brauchen unter Umständen einen Maler oder Klempner.

Ausbildung und Arbeitsleben

Wir müssen noch eines berücksichtigen. In Deutschland hat ein junger Mensch seine Ausbildung mit etwa zwanzig Jahren abgeschlossen. Mittlere Reife, Lehre, und dann geht es los. Bei den Akademikern dauert es in der Regel etwas länger. Die können auch schon mal 30 Jahre alt sein, wenn sie ihre Ausbildung abgeschlossen haben. Das heißt, der normale Arbeitnehmer steht in Deutschland dem Arbeitsmarkt im Schnitt 40 Jahre zu Verfügung. Bei unseren Zuwanderern sieht es aber häufig so aus, dass die mit 20 hierherkommen und noch keine Ausbildung haben. Vielleicht noch nicht mal eine Schulbildung die über Grundschulniveau hinausgeht.

Bevor die aber überhaupt eine Ausbildung beginnen können, müssen die erst einmal Deutsch lernen. Da gehen dann auch schon wieder ein bis zwei Jahre für drauf. Dann die Ausbildung. Und je nach dem wie lange die Ausbildung dauert, stehen die dann endlich dem Arbeitsmarkt mit 35 zu Verfügung. Dann bleiben schon nur noch dreißig Arbeitsjahre über. Vorausgesetzt, dass sie überhaupt willens sind, eine Ausbildung anzutreten.

Wissen was mir da auffällt? Es gibt unzählige Gebrauchtwagenhändler die Migrationshintergrund haben. Ich meine da nicht die Autohäuser. Da findet man diese Typen merkwürdigerweise kaum.

Arbeitskräfte

Mittlerweile ist bekannt, dass auch Arbeitskräfte fehlen, die nur eine geringe Qualifikation erfordern. Ich denke hierbei beispielsweise an die Kofferpacker auf Flughäfen. Da frage ich mich dann schon, warum es auch hier einen Arbeitskräftemangel gibt. Und wenn sie da mal genauer hinschauen, Türken sind da schon einige dabei. Aber Syrer oder Afghanen? Ich weiß es nicht, kann schon sein. Ich selbst habe aber noch keine bemerkt. Okay, beim Reinigungspersonal in den Flughäfen, da dürften auch diese Einwanderer vertreten sein. Zumindest ist das mein Eindruck. Aber selbst da herrscht ein Mangel an Arbeitskräften. Wie kann das sein?
Ich kann diese Frage nicht beantworten. Will ich auch gar nicht. Aber denken sie einfach mal darüber nach.

Fazit

Die derzeitige Einwanderungspolitik löst unser Problem nicht. Es kommen viel zu viel Unqualifizierte. Und die wenigen Qualifizierten werden eigentlich schon für die Zuwanderer selbst benötigt. Das heißt, zur Lösung unserer Probleme tragen die nicht wirklich bei. Es ist also absolut erforderlich, dass wie beim der Zuwanderung viel mehr darauf achten, dass Leute zu uns kommen, die wir auch wirklich brauchen.

Einfach alles reinzuholen und dann zu schauen, ob was Nutzbares dabei ist, wird das Problem eher verschärfen.
Das Problem der Integration braucht man dabei noch nicht einmal zu betrachten. Es reicht wieder einmal einfaches Rechnen.

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