America First

Joe Biden startet ein riesiges Konjunkturpaket.

„Wer sich in schlechten Zeiten den Staat ins Boot holt, wird ihn in guten Zeiten kaum mehr vom Steuer verdrängen können.“
Walter Scheel

Die Wirtschaft in der Krise

Mit der Wirtschaft geht es bergab. Nicht nur in Europa, auch die USA sind betroffen. Ist die Ursache wirklich die Ukraine-Krise? Kriege hatten wir auf dieser Welt doch immer schon. Oder sind es die Nachwirkungen einer weltweit bescheuerten Coronapolitik? Kann es sein, dass wir seit zwanzig Jahren eine viel zu lockere Geldpolitik betreiben? Ich weiß es nicht. Ich bin ja kein Experte. Wahrscheinlich spielen aber all diese Aspekte eine Rolle.
Prinzipiell, ist es auch egal. Die Wirtschaft krankt. Der Motor stottert.

Konjunkturpakete

Und jetzt versucht die ganze Welt durch irgendwelche Konjunkturpakete den Laden wieder zum Laufen zu bringen. Selbst in den EU-Staaten sind solche Tendenzen erkennbar. Außer in Deutschland. Da tut man derzeit alles, um die Wirtschaft abzuwürgen. Ich glaube sogar, dass diese links-grüne Blase das noch nicht einmal merkt. Man muss halt feste glauben.

America First

Die Amis glauben nicht so viel. Zumindest den Deutschen glauben die nichts. So hat der tattrige Joe ein Konjunkturpaket erlassen in einer Größenordnung von 370 Mrd. US Dollar. Damit soll die eigene Wirtschaft gefördert werden. Natürlich werden auch hier Maßnahmen besonders gefördert, die dem Umweltschutz dienen. Aber eben nur dann, wenn sie auch in den USA stattfinden.

Ein Beispiel

E-Mobilität wird auch in den USA eine Rolle spielen. So sollen E-Autos auch eine Förderung erhalten. Aber eben nur dann, wenn sie auch in den USA gefertigt worden sind. Das gilt logischerweise auch für andere umweltfreundliche Technologien. Förderung nur dann, wenn auch die Produktion in den USA stattfindet. E-Autos aus Deutschland werden in den USA häufig nur geleast. Somit erhalten sie aus den großen amerikanischen Steuertöpfen auch keine Förderung. Das gleiche dürfte auch für Windräder aus der EU zutreffen. Also Förderung nur dann, wenn auch in USA produziert.

Halten sie das für falsch?

Ich nicht. Warum soll ich als Staat Steuergelder ausgeben, die dann anderen Staaten nutzen. So bescheuert können doch nur die Deutschen sein. Die fahren nach Namibia, bauen dort für Milliardensummen aus deutschen Steuergeldern Windräder und kaufen dann für teures Geld den damit produzierten Wasserstoff ein. Tja, Moral muss man sich halt leisten können.

Die Reaktion auf die amerikanische Politik

Natürlich ist der Habeck erbost. Das wäre doch Wettbewerbsverzerrung. Tja, ist schon blöd, wenn deutsche Waren auf dem amerikanischen Markt nicht mehr so richtig konkurrenzfähig sind. Und den russischen Markt hat man sich ja gerade zerschossen.

So sagt Habeck in einem Interview, „Wir sind für offene Märkte, wir sind für den globalen Handel, aber in einer Zeit wie dieser, wo wir einfach sehen müssen, dass Staaten mit Wirtschaftsbeziehungen auch immer Machtpolitik betreiben, wären wir naiv, nicht eine gewisse Fähigkeit von Produktion und die notwendigen Techniken im eigenen Kontinent, im eigenen Wirtschaftsraum zu behalten.“

Mein Kommentar

Mein lieber Schwan, ist der schlau. Da soll es tatsächlich Staaten geben, die mit Wirtschaftsbeziehungen Machtpolitik betreiben. Das ist für ihn wahrscheinlich völlig neu. Naja, wenn man bislang im Traumland Bullerbü gelebt hat, kein Wunder. Mein lieber Robert, was machen wir denn gerade mit den Sanktionen gegen Russland? Für einen Philosophen ist das wohl keine Machtpolitik. Wir sind ja die guten.

Er sagt zwar, dass er für den globalen Handel sei, es gebe aber Zeiten, wo man das beschränken müsse. Heißt das unter dem Strich, offener Handel, solange es mir nützt? Und jetzt, wo das mal ein anderer macht, dann muss man dagegenhalten. Und vor allem, was meint er mit dem eigenen Wirtschaftsraum, mit dem eigenen Kontinent.
Reden wir mal über den Kontinent. Europa, da gehört Russland mit dazu. Also mit Kontinent kommt man da nicht weit. Und was meint er mit Wirtschaftsraum. Die EU, da gehören die USA nicht dazu. Was will er also?
Und dann sagt er noch, man müsse die Fähigkeiten für Entwicklung und Produktion bei sich behalten. So verstehe ich das wenigstens. Aber was macht dieser Wirtschaftsminister? Er tut doch alles, um genau das zu vergraulen.

Wo hakt es

Wir brauchen Gas. Auch über 2035 hinaus. Da bin ich mir sicher. Aber eigenes Gas fördern tun wir nicht.
Dass die Mobilitätswende ausschließlich mit Strom nicht funktionieren kann, dürfte mittlerweile jedem Deppen klar sein. Aber die Entwicklung von synthetischen Treibstoffen ist nicht erwünscht. Verbrennermotoren sind halt bäh. Da braucht man also auch nicht weiter entwickeln.
Und die Kernkraft ist sowieso die Ausgeburt des Teufels. Während andere Nationen in den nächsten Jahren Reaktoren auf den Markt bringen werden, in denen man Atommüll verwerten kann, haben wir uns komplett aus dieser Technologie verabschiedet. Es gibt nicht einmal mehr Studiengänge im Bereich der Kernforschung. Dafür sind wir halt im Gendern große Klasse.

Und last but not least, obwohl man immer wieder verkündet, Sonne und Wind kosten nichts, steigen die Energiepreise kontinuierlich. Sie sind mittlerweile so teuer, dass die Industrie ihre Produktion in das außereuropäische Ausland verlagert. Warum beispielsweise nicht auch in die USA. Selbst der Superstar BionTech, der dem deutschen Staat so viel zu verdanken hat, will Teile des Unternehmens nach England auslagern. Energiepreise, Bürokratismus, Umweltauflagen ohne Ende, da haut man doch besser ab.

Und wer glaubt es könnte besser werden, der irrt sich gewaltig. Die nächste Runde der CO2-Bepreisung steht uns im nächsten Jahr schon bevor. Und was das für die Preise im allgemeinen bedeutet, muss ich ihnen nicht wirklich erklären.

Fazit

Der Amerikaner startet also ein Konjunkturprogramm. Dass er damit amerikanische Unternehmen fördern will, dürfte keinen überraschen außer der rot-grünen Blase. Also fährt man nach Amerika und versucht den Großen Bruder zu beschwichtigen. Er müsse doch auch auf die Europäer Rücksicht nehmen. Ich frage mich da, warum eigentlich?
In der EU ist man bisher noch nicht auf die Idee gekommen, dass man möglicherweise die Richtung in der Wirtschaftspolitik korrigieren müsste. Dass die völlig überzogene Energiepolitik der EU schadet, sollte doch allmählich der Dümmste begreifen. Und dass die Sanktionen gegenüber Russland der EU mehr schaden als dem Russen, das dürfte mittlerweile auch jedem klar sein. Gebracht haben die Sanktionen bisher noch nicht so viel.

Bevor wir uns also erdreisten, andere zu Korrekturen zu nötigen, sollten wir doch erst einmal im eigenen Laden aufräumen. Bedauerlicherweise sind gerade wir Deutschen davon meilenweit entfernt. Denn das hieße auch, raus mit den Grünen aus der Regierung. Und das gilt auch für alle anderen Parteien, die teilweise schon grüner als die Grünen selbst sind.
Grün macht nichts besser, sondern nur alles teurer.

Link

Hier finden sie einen vierminütigen Beitrag, der heute im MOMA gelaufen ist.

USA: „Riesiges Konjunkturpaket“ – ZDFheute

Kommentar verfassen