Ausgangssperren – was bringen die wirklich?

„Und diese Lücke in ihrem Lebenslauf…?“
„Da war ich im Lockdown…“
(Ich weiß nicht mehr, wo ich das gefunden habe)

Ich habe mich schon einmal mit der Frage beschäftigt, ob Lockdowns wirklich Sinn machen. Jetzt steht im Raum, dass man diese Lockdowns, zumindest in einigen Regionen, durch nächtliche Ausgangssperren verschärfen will.
Und wieder werden Länder als Beispiel herangezogen, die das schon einmal gemacht haben, angeblich erfolgreich .
In Frankreich waren Ausgangssperren so erfolgreich, dass sie jetzt zum dritten Mal angeordnet sind. Noch dreimal, dann sind alle geimpft, keiner infiziert sich mehr, die Ausgangssperren haben den Durchbruch gebracht. So könnte die Argumentationskette unserer Regierung aussehen.

Also stelle ich mir die Frage, was Ausgangssperren bringen sollen.

Die Zeiten für die Ausgangssperren sind unterschiedlich. Der Beginn bewegt sich in einem Zeitraum zwischen 19.00 und 22.00 Uhr. Das Ende der Ausgangssperre ist meistens um 05.00 Uhr.

Beginn der Ausgangssperre

Der Beginn einer Ausgangssperre macht nur Sinn, wenn er mit dem Geschäftsschluss einhergeht. Das wird in den meisten Fällen 21.00 Uhr sein. Im Zweifelsfall muss die Behörde dann auch den Geschäftsschluss entsprechend anordnen.

Kneipen, Clubs, Bars etc. sind sowieso geschlossen. Jetzt sind auch die Geschäfte zu. Wer sollte also jetzt noch einen Grund haben, sich draußen zu bewegen. Also, wenn alles geschlossen ist, brauche ich gar keine Ausgangssperre.
Es geht aber auch darum, zu verhindern, dass sich Freunde gegenseitig besuchen. Die Freunde müssen ja auch irgendwann nach Hause. Im oben angenommenen Fall könnten sich Freunde in der Wohnung von 18.00 Uhr bis 20.30 Uhr besuchen. Wahrscheinlich sind sie in dieser Zeit weniger ansteckend. Außerdem darf ja nur ein Haushaltsfremder einen Besuch abstatten.

Verhalten unserer Jugendlichen

Kann es sein, dass man davon ausgeht, dass sich unsere Jugend nicht an diese abstrusen Regeln hält? Ja, man kann.
Aber glaubt man wirklich, dass sich unsere Jugendlichen von Partys, wenn auch im kleinen Kreis, durch Ausgangssperren abhalten lassen?
Als meine Kinder zwischen 16 und 18 Jahre alt waren, da traf man sich gegen 20.00 Uhr zum „Vorglühen“. gegen 22.30 Uhr machte man sich dann auf den Weg in die Disco. Zwischen 04.00 und 05.00 Uhr waren sie dann wieder zu Hause.

Und heute? Wenn sie das wollen, dann machen sie das gleiche, halt ohne Disco-Besuch. Die Nachtausgangssperre wird nicht verletzt, die Besuchsregeln sind kaum zu überwachen.

Wie sieht das bei mir aus?

Ich habe zwei Töchter, beide verheiratet, beide Kinder. Wenn die Familien mich besuchen, kann ich beide für mehrere Tage bei mir unterbringen. Für mich gehören die immer noch zum Haushalt. Die Ausgangssperre würden wir nicht verletzen.
Das Risiko einer Infektion nehmen wir Alten gerne in Kauf, wir wollen weiterhin unsere Enkel sehen und mit ihnen kuscheln. Das lasse ich mir auch in Zukunft von keinem verbieten. Und mein Hausrecht werde ich nötigenfalls mit Gewalt verteidigen. Das ist mein gutes Recht!

Fazit

Also, zurück zum Thema. Macht eine Ausgangssperre Sinn? Ich finde nein. Erstens kann sie kaum überwacht werden, und zweitens, was soll sie bringen, wenn sie tagsüber nicht gilt. Mit meinem Kollegen den ganzen Tag arbeiten, das geht. Mit ihm zusammen abends ein Bier trinken ist verboten. Liebe Freunde an der Regierung, lasst den Scheiß.

„Manche Menschen sind der lebende Beweis, dass Gehirnversagen nicht unmittelbar zum Tod führt.“
(Auch hier weiß ich nicht mehr, wo ich das gefunden habe.)

Zu diesem Thema habe ich einen Beitrag unter dem folgenden Link gefunden. Die Seite ist für mich hochinteressant. Man sollte sie aber mit der nötigen Vorsicht genießen.

https://www.tichyseinblick.de/meinungen/ausgangssperren-auch-tagsueber-merkels-finale-beginnt/

Und wenn sie mal etwas Abwechslung haben wollen, mal Spass, mal Ernst, dann empfehle ich folgende Seite.

https://debeste.de/1

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