Deutschland und die Corona-Krise

Woher kommt die überdurchschnittliche Übersterblichkeit?

„Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen.“
Loriot

Noch vor wenigen Tagen

Eigentlich ist es überflüssig zu erwähnen. Aber wieder einmal irrlichtert unser Seuchen-Karl durch die Gegend, wenn es um Corona geht. So hat er doch allen Ernstes bei Lanz geäußert, wir seien gut durch die Pandemie gekommen. Dank des vorsichtigen Vorgehens sei die Sterblichkeit in Deutschland trotz der alten Bevölkerung niedriger gewesen als in anderen Ländern. Bislang seien rund 180.000 Menschen in Deutschland an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Das sei nicht schlecht, es hätten aber noch weniger sein können, wenn es nicht ständig diese Politisierung der Maßnahmen gegeben hätte.

Dass der Mann irre ist, hat er damit wieder einmal gezeigt. Ich will diese Aussagen auch gar nicht großartig kommentieren. Aber wer kritische Medien oder auch meinen Blog in diesem Themenbereich verfolgt hat, der weiß, dass Karl die Wahrheit nach seinen Interessen ordentlich zurechtbiegt.

Die Pandemie ist nicht vorbei

Gehen sie nicht davon aus, dass ich jetzt paranoid werde. Die eigentliche Bedrohung durch dieses Virus ist vorbei. Ich bezweifle ja sogar, dass dieses Virus jemals eine ernste Bedrohung gewesen ist. Aber sei es drum.

Aber betrachten wir das mal aus der Sicht eines Militärs. Eine Übung besteht aus der Vorbereitung, der Durchführung und der Nachbereitung.
In meinen Augen gilt das auch für diese Pandemie. Vorbereiten kann man sich auf so etwas recht schlecht. Man weiß ja nie was kommt. Und der Verlauf der Pandemie wird vom Virus bestimmt. Da kann man mir erzählen was man will. Die ach so tollen Maßnahmen hatten kaum eine Wirkung. Dem Virus waren diese Maßnahmen völlig egal.
Aber jetzt kommt die Nachbereitung, oder wie es so schön heißt, die Aufarbeitung. Dabei gilt es aber nicht nur zu betrachten, wo waren wir schlecht aufgestellt oder wo haben wir Fehler gemacht? Schon in diesen Bereichen zeigt sich die Bundesregierung absolut Belehrungsresistent.

Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass sich kaum Einer Gedanken darüber macht, was im Moment mit uns passiert. Kann es sein, dass die Pandemie Auswirkungen hat, die nach wie vor zu beobachten sind? Und dabei sind nicht nur Auswirkungen gemeint, die durch das Virus unmittelbar verursacht wurden. Nein, dazu gehören auch Auswirkungen, die durch Regierungsverhalten zu verantworten sind.

Eurostat

Bevor ich meine Betrachtung fortführe, möchte ich ihnen zunächst etwas zu Eurostat ausführen. Sie kennen mit Sicherheit das Statistische Bundesamt. Dort werden allerlei Daten zur deutschen Gesamtlage gesammelt und aufgearbeitet. Man betreibt dazu die Internetplattform destatis.de. Dort finden sie auch Angaben zum Sterbeaufkommen in Deutschland.
Das gleiche macht man auf der Ebene der EU auch. Dort betreibt man dazu die Internetplattform Eurostat (europa.eu). Und dort habe ich durch einen Beitrag bei Reitschuster Übersichten gefunden, die sich mit der Sterblichkeit in den Staaten der EU beschäftigen. Und diese Zahlen bilden die Basis für meine Betrachtungen.

Die Übersterblichkeit

Dort habe ich eine Tabelle gefunden, die die Übersterblichkeit aller EU-Länder im Jahr 2022 prozentual aufführt. Die Tabelle finden sie hier. Und bei den Zahlen gibt es Auffälligkeiten. Die Übersterblichkeit bewegt sich für Deutschland durchgehend auf einem Niveau von über zehn Prozent. Das wäre unter Umständen noch mit der Demographie zu erklären. Ab Juni 2022 steigt diese Zahl aber kontinuierlich weiter an, bis sie im Dezember einen Höchstwert von gut 37 Prozent erreicht. Und das sind dann Werte die man genauer betrachten sollte. Selbst in den Schwerpunktjahren der Corona-Pandemie hatten wir solche Übersterblichkeiten nicht zu verzeichnen. Einen höheren Wert erreicht nur Island mit 43 Prozent.

Übersterblichkeit Dezember 2022
Quelle eurostat.de

Was mir bei dieser Tabelle auch noch auffällt ist die Tatsache, dass gerade die Länder hohe Übersterblichkeiten aufweisen, die relativ rigide Schutzmaßnahmen ergriffen haben. Deutschland, Island, Portugal, Österreich, das sind nach meinem ersten Eindruck die besten Beispiele.
Und es ist interessant, dass gerade die Länder recht gut davonkommen, die entweder nur sehr schwache Maßnahmen ergriffen haben, oder sich frühzeitig von diesen verabschiedet haben.

Beispiele dafür sind Rumänien und Schweden, bzw. Ungarn und Dänemark. Nicht so richtig ins Bild passt dabei Frankreich. Auch dort waren die Maßnahmen teilweise ziemlich rigide, die Übersterblichkeit ist vergleichsweise niedrig.

Bewertung

Um eines klar zu stellen. Eine Korrelation bedingt nicht automatische eine Kausalität. Dennoch ist es auffällig, dass nach der Pandemie die Übersterblichkeit fast in der gesamten EU so hoch ist. Dass Deutschland dabei Spitzenreiter ist, kann auch reiner Zufall sein. Jetzt haben Wissenschaftler, im Jargon des ÖR Dummfunks umstrittene Experten, schon im Jahr 2021 auffällige Übersterblichkeiten festgestellt. Sie haben diese mit dem Beginn der Impfkampagne in Verbindung gebracht. Ob es hier wirklich eine Kausalität gibt, kann ich nicht beurteilen. Merkwürdig sind die Zusammenhänge aber schon.

Jetzt könnte man aber auch sagen, mittlerweile würden die Impfungen ja doch eine gewisse Zeit zurückliegen. Aber genau wie bei Long-CoViD dürfte es auch bei den Impfungen zu Spätfolgen kommen. Nach wie vor wird ja nicht untersucht, ob einer an den Spätfolgen der Impfung oder einer Infektion verstorben ist. Hier besteht meines Erachtens erheblicher Klärungsbedarf.

Der Contergan-Skandal

Ich möchte jetzt nicht den Teufel an die Wand malen. Aber blicken wir einmal in die frühen Sechziger zurück. Da wurde ein Beruhigungsmedikament vertrieben, das bei Ungeborenen zu erheblichen Missbildungen führen konnte. Älteren Lesern dürfte der Begriff Contergan-Kind noch geläufig sein.

Ich will diese Impfkampagne noch nicht mit diesem Skandal vergleichen. Dafür sind die Erkenntnisse noch zu gering.
Was ich aber deutlich machen möchte, dass Auswirkungen solcher Medikamente häufig auch Jahre später auftreten können. Und auch im Contergan-Skandal hat man versucht, diese Missbildungen bei Neugeborenen auf völlig andere Ursachen zurückzuführen. Selbst Radioaktivität durch Kernwaffentests musste dafür herhalten. An einer ernsthaften Aufarbeitung war auch damals keiner so richtig interessiert. Und da sehe ich dann doch erhebliche Parallelen zum Umgang mit der Corona-Impfung, die ja eigentlich eine Gen-Therapie ist.

Fazit

Noch können wir nichts zu den Ursachen dieser stark ansteigenden Übersterblichkeit sagen. Um so wichtiger ist es, jetzt zielgerichtete Studien in die Wege zu leiten. Und auch die Pfizer-Impfstoffe dürfen in diesem Zusammenhang nicht mit einem Tabu belegt sein.

Eigentlich wäre das jetzt eine Aufgabe für das Gesundheitsministerium und den Untergeordneten Instituten RKI und PEI. Aber leider hat der zuständige Minister an dieser Aufklärung überhaupt kein Interesse. Und für sein Desinteresse findet er in der Ampel sogar noch Unterstützung.

Bleibt nur zu hoffen, dass es nicht zu einer Situation wie beim Contergan-Skandal kommt. Für die Betroffenen kommt dann die Aufklärung eh zu spät.

Anhang

Ich stelle ihnen auch den Beitrag zu Verfügung, der für mich Anlass dieses Berichtes gewesen ist.

Eurostat: Übersterblichkeit in Deutschland steigt auf 37 Prozent – reitschuster.de

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