Ist SOLIDARITÄT eine Einbahnstraße?

Seit fast einem Jahr werden in Deutschland Grundrechte massiv eingeschränkt. Seit fast einem Jahr fordern Politiker, insbesondere Spahn und Merkel, Solidarität, Solidarität gegenüber den Alten und Kranken, ja sie beschwören diese sogar. Immer wieder werden die Bürger aufgefordert sich an die Regeln zu halten aus Solidarität gegenüber den verletzlichen Gruppen.

Und die Bürger halten sich an die Regeln, meistens. Die wenigen Verstöße werden zwar von den Medien breitgetreten, entsprechen aber nicht dem allgemeinen Trend.

Und die Masse der Bürger zeigen sich solidarisch, junge Familien, die auf engstem Raum Homeoffice betreiben, ihre Kinder erziehen und auch noch als Lehrer fungieren. Junge Familien, die wissen, dass die Schulden, die andere für andere gemacht haben, von Ihnen und ihren Kindern zurückzuzahlen sind. Auch hier zeigen sich diese Menschen solidarisch, wenn auch notgedrungen.

Und sie akzeptieren auch, dass andere vor Ihnen geimpft werden.

Und dann kommt Heiko Maas und erklärt, Geimpfte sollten wieder ihre Grundrechte ausüben dürfen. Er ergänzt das mit Beispielen wie Gaststätten- oder Kinobesuchen. Die, die sich also die ganze Zeit solidarisch gezeigt haben, gucken in die Röhre.
Lassen sie sich das noch einmal auf der Zunge zergehen. Die, die sich solidarisch gezeigt haben bei Einschränkungen, Finanzierung und Impfung, sollen jetzt, da sie erst später geimpft werden können, weiterhin Einschränkungen in Kauf nehmen. Für mich heißt das, Solidarität gibt es nur für bestimmte Gruppen.

Wer jetzt aber glaubt, dass es ein vehementes Dementi aus dem Kanzleramt oder Gesundheitsministerium gibt, sieht sich getäuscht. Solange nicht klar ist, ob ein Geimpfter das Virus übertragen kann, kann es keine Ausnahmen geben, hört man aus dem Gesundheitsministerium. Das heißt im Umkehrschluss, wenn es klar ist, dass Geimpfte das Virus nicht mehr übertragen, kann es Ausnahmen geben.
Und Spahn hatte noch im Dezember gesagt:“ Viele warten solidarisch, damit einige als erste geimpft werden können. Und die Noch-Nicht-Geimpften erwarten umgekehrt, dass sich die Geimpften solidarisch gedulden.“
Hoffentlich erinnert er sich noch daran.

Alles andere wäre für jeden der Solidarischen ein Schlag ins Gesicht.

Herrn Maas möchte ich in diesem Zusammenhang einen Tip geben.
Reden sie nicht über Dinge, für die sie nicht zuständig sind, sondern kümmern sie sich um die Dinge, für die sie zuständig sind. Damit haben sie genug zu tun.

2 Kommentare

  1. Ich verstehe einfach nicht, warum die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung nicht versteht, dass diese Regierung, vorausgesetzt sie hat keinen zweiten Auftrag von der „Welt-Geldmacht“ erhalten, sich so hemdsärmlig zeigt und zudem dumme Sprüche klopft (z. B. Maas aber auch andere).
    Die Opposition zeigt sich zudem auch sehr solidarisch, indem sie schweigt.
    Fühle ich mich von der Regierung im Stich gelassen? Oder hat es unser Volk nicht anders verdient?

    1. Wie heißt es so schön : „Dummheit muss weh tun“ … ja sie tut es und leider auch denen, die das ganze Geschehen mit Skepsis betrachten. Aber solange der Regeltreue Bürger sich im Heiligienschein der Solidarität sonnt, darf auch gerne mal weg geschaut werden wenn eben diese frommen Personen andere ans Messer liefern. Da wird bei dem ein oder anderen Nachbarn vielleicht doch mal genauer hingeschaut. Natürlich alles für das Gemeinwohl.
      Mal schauen wie es um die Solidarität der Bürger steht, wenn demnächst mal wieder das Toilettenpapier kanpp wird. Denn wenn es um den eigenen aller wertesten geht, ist sich am Ende doch jeder selbst der nächste.

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