Kanada protestiert – Freedom Convoy 2022

„Denn nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein.“
Kurt Tucholsky (deutscher Schriftsteller)

Vor wenigen Tagen hatte ich mich schon einmal über das Thema „Kapazitäten“ ausgelassen. Bevor ich mich heute mit der eigentlichen Sache beschäftige, möchte ich noch einmal darauf zurückkommen.

Der Fuhrunternehmer

Stellen sie sich einmal vor, es gibt ein Fuhrunternehmen, das 100 LKW mit Sattelauflieger hat. Jeder dieser LKW hat eine Ladekapazität von 25 Tonnen. Daraus ergibt sich eine Gersamtkapazität von 2.500 Tonnen.
Für jeden seiner LKW hat er einen Fahrer. Da diese Fahrzeuge große Strecken zurücklegen braucht er auch nicht mehr.

Nun transportiert dieses Unternehmen Lebensmittel und Güter des täglichen Gebrauchs aus den USA nach Kanada.
Noch eine Randbemerkung: 90 seiner Fahrer sind geimpft, 10 Fahrer nicht. Das heißt, 10% der Fahrer sind nicht geimpft. Das hört sich zunächst nicht viel an, aber ich komme darauf zurück.

Die kanadische Lösung

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat die kanadische Regierung beschlossen, dass Ungeimpfte bei Einreise 14 Tage in Quarantäne müssen. Das gilt auch für Kanadier, die aus den USA zurückkehren. Für unseren Fuhrunternehmer bedeutet dies, dass er zehn seiner Fahrer nicht mehr einsetzen kann. Er kann das auch nicht durch Überstunden auffangen, da seine Fahrer schon die maximale Fahrzeit ausnutzen. Andere Fahrer wird er auch nicht einstellen können, da andere Unternehmen ja die gleichen Probleme haben.

Konsequenz

Es fehlen also 10% der Transportkapazität. Das hört sich zunächst mal nicht so sehr viel an. In Tonnen ausgedrückt geht es aber dann um 250 Tonnen. Das ist die tägliche Ladung von zehn Lebensmitteldiscountern in der Größe unserer Aldi- oder Lidl-Märkte. Diese Märkte werden also nicht mehr beliefert. Es entstehen deutliche Versorgungsengpässe.
Nochmals zum Verständnis: Diese Engpässe werden nicht durch ein Virus verursacht, sondern durch eine Regierung, die den Schuss nicht gehört hat.

Die Kanadischen Trucker wehren sich

Unter der Bezeichnung „Freedom Convoy 2022“ begeben sich derzeit etwa 50.000 Trucks und Autos in einem mehrere Kilometer langen Konvoi auf den Weg in die Hauptstadt Ottawa. Sie wollen dort am 29. Januar gegen diese unseligen Coronaregeln demonstrieren.

So ein wenig erinnert mich diese Geschichte an das amerikanische Roadmovie von 1978 „Convoy„. Ja, genau so sieht es aus, auch wenn der Anlass im Film ein anderer war.

Natürlich blockieren die LKW Straßen. Wer aber glaubt, das würde in der Bevölkerung zu Unmut führen, der sieht sich gewaltig getäuscht.
Unterwegs erfahren die Trucker sehr viel Sympathien. Und es soll sogar welche geben, die an die Strecke reisen, um sich dieses Schauspiel anzusehen. In einem Bericht von RT ist ein Tweed verlinkt, den sollten sie sich anschauen. Dort werden Aufnahmen von einer Drohne gezeigt, die einem einen Eindruck über das Ausmaß dieser Aktion zeigen.

Dieser Convoy bewegt sich also in Richtung Hauptstadt, der Einemillionenstadt Ottawa. Stellen sie sich das Bild doch einfach mal vor. 50.000 LKW fahren nach Hamburg zum Rathaus. „rien ne va plus“, allein diese Vorstellung erfüllt mich mit Euphorie.

Die Reaktion der kanadischen Regierung

Die Reaktion ist kaum anders als in Deutschland. Für die Aktion selbst sowie die Begeisterung in der Bevölkerung zeigt die Regierung kein Verständnis. Schuld sind natürlich immer die anderen. Außerdem handle es sich ja nur um eine kleine Minderheit. Außerdem seien ja 90% der LKW-Fahrer geimpft. Dass aber eine Versorgungslücke von 10% schon erhebliche Ausmaße haben kann, hatte ich zu Beginn ja schon beleuchtet. Und schuld sei die Oppopsition, weil sie ja Panik verbreite.  So wird Präsident Justin Trudeau wie folgt zitiert: „Ich bedauere, dass die Konservative Partei und konservative Politiker dabei sind, die Ängste der Kanadier vor dem Zusammenbruch der Lieferketten zu schüren. Die Realität ist, dass wir durch Impfungen diese Situation überstehen werden.“
Merkwürdig ist allerdings, dass es regional schon tatsächlich zu solchen Engpässen gekommen ist. Auch hier scheinen Regierungspolitiker die Bevölkerung für blöd zu halten.

Fazit

Da geht richtig was ab. Ich finde diese Maßnahme richtig gut. Auch hier ist das sicherlich nicht mehr eine kleine Minderheit. Das erkennt man auch daran, dass sich eine Organisation gebildet hat, die die Fahrer auf ihrem Weg auch mit Lebensmitteln unterstützen. Die politische Führung sollte sich endlich eingestehen, dass sie nicht mehr die alleinige Deutungshoheit besitzt. Sonst könnte das irgendwann mal nach hinten los gehen.

Auch in Deutschland wird die Protestbewegung immer größer. Wir haben vielleicht noch keine so beeindruckende Großveranstaltung, aber eben viele kleine. Und die werden immer mehr. Ich bin mal gespannt, was passiert, wenn die Impfpflicht immer konkreter wird. Irgendwie freue ich mich drauf.
Ich fühle mich gerade so ein wenig aufsässig, ein Gefühl, das ich schon lange nicht mehr hatte. Und es fühlt sich gut an. Der nächste Montag kommt bestimmt. Oh, wäre ich nur zwanzig Jahre jünger…

Zu meinen Quellen

Ursprünglich bin ich durch RT auf diese Sache gestoßen. Und sie wissen, bei RT sollte man durchaus skeptisch sein. Ich habe dann aber den Suchbegriff „Freedom Convoy 2022“ eingegeben. Was da dann aufklickte war schon erstaunlich. versuchen sie es doch einfach mal.
Neben dem Beitrag von RT, den ich schon im Text verlinkt habe, habe ich ihnen noch zwei weitere Links angehängt. Die beiden YouTube Links stammen teilweise aus den Beiträgen.

https://www.youtube.com/watch?v=rwrhPmtmDzI (20 Minuten, die zeigen was wirklich abgeht.) Ich frage mich, wo sind die FfF Pussys.

https://en.wikipedia.org/wiki/Freedom_Convoy_2022 (in englisch)

PS.: Wer noch mehr mag, Suchbegriff „Freedom Convoy 2022“ auf Youtube. Das gibt einem das Gefühl, was Freiheit wirklich bedeutet.

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