Kommt jetzt doch die Impfpflicht?

„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“
Walter Ulbricht am 15.06.1961

Wie uns die Geschichtsbücher lehren, am 13.August 1961 beginnen Sicherheitskräfte der sowjetischen Besatzungszone mit dem Bau der Berliner Mauer.

Heute, während eines Besuches beim RKI, sagt die Kanzlerin noch: „Es wird keine Impfpflicht geben.“

Doch von vorn

Nach Italien werden Griechenland und Frankreich eine Impfpflicht für Personal im Gesundheitswesen einführen. Das gleiche gilt auch für das Pflegepersonal.

Frankreich

In Frankreich müssen Mitarbeiter von Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen bis zum 15. August geimpft sein.
Gemäß des französischen Gesundheitsministers, Oliver Véran, können sie sonst nicht mehr arbeiten. Und bezahlt werden können sie dann natürlich auch nicht mehr. Das kommt einer fristlosen Kündigung gleich.
Gleichzeitig soll Ungeimpften der Zugang zu Restaurants und Bars erschwert werden, was immer das heißen mag.

Griechenland

In Griechenland gilt die Impfpflicht ab Mitte August für Mitarbeiter in Altenheimen und ab dem 1. September für den Gesundheitsbereich. Dazu sagt Regierungschef Kyriakos Mitsotakis: „Wir können das letzte Kapitel der Gesundheitskrise nur beenden, wenn jeder das Vakzin der Freiheit in seinem Arm hat.“ Lassen sie sich die Formulierung einmal auf der Zunge zergehen. Er spricht vom „Vakzin der Freiheit“. Das lässt die Folgerung zu, dass Ungeimpfte, aus welchem Grund auch immer, ihre persönlichen Freiheitsrechte nicht wiedererlangen können. Ziemlich frech wie ich meine.
Einschränkungen für den Besuch von Gaststätten gelten hier schon ab Freitag den 16.07.

Italien

In Italien gilt das Ganze schon seit Mai.

Begründungen

Begründet wird diese Gangart mit der Gefährlichkeit der Delta-Variante. Zuletzt steigen die Infektionen europaweit, angeblich auf Grund dieser Mutation.
Problem dabei ist, dass wieder die Inzidenzen als Basiswert zu Grunde gelegt werden. Und wenn wir nach England schauen, scheint es sich zu bewahrheiten, dass diese Variante gnadenlos zuschlägt. Inzidenzen von über 200 werden vermeldet.
Aber merkwürdigerweise wirkt sich das nicht auf die Hospitalisierungsrate aus. Es scheinen tatsächlich nicht so viele Infizierte, oder besser positiv Getestete, schwer zu erkranken wie befürchtet. Wozu dann also diese Einschränkungen?
Außerdem wissen wir mittlerweile, dass die Abstützung auf Inzidenzwerte auf gläsernen Füßen steht. Aber das interessiert die Oberen nicht. Auch bei uns nicht.

Zusammenfassung

In allen drei Ländern folgt einer Ablehnung der Impfung eine fristlose Kündigung. Nicht anders ist das zu sehen. Da viele dieser Mitarbeiter auf ihr Einkommen angewiesen sind, ist diese Kündigung ein Druckmittel. Staaten die zu solchen Mitteln greifen, sind für mich Diktaturen. Denn mit der Volksgesundheit haben diese Maßnahmen schon lange nichts mehr zu tun.

Und das schmutzige Spiel funktioniert. In Frankreich sind die Impfanmeldungen in den letzten Tagen deutlich gestiegen. Aber eben nicht aus Angst vor dem Virus, nein, aus Angst vor der Arbeitslosigkeit.

Ein Blick in unser Zukunft

Merkel und Spahn sagen unisono, eine Impfpflicht sei nicht beabsichtigt. Eine klare Ablehnung sieht anders aus. Auch wenn Merkel sagt, eine Impfpflicht werde es nicht geben, ist das wenig glaubwürdig. Was ist uns im vergangenen Jahr schon so alles versprochen worden?

Darüber hinaus schwebt ja immer noch die Forderung, in der Altersgruppe 12 – 59 müsse eine Impfquote von 85%, in den Altersgruppen darüber von mindestens 90% erreicht werden. Wie will man das denn ohne Zwang erreichen?
Und dann muss man Spahn einfach mal aufmerksam zuhören: „Es gibt keine Ausreden mehr, Impfstoff ist genug da, Termine sind leicht zu bekommen“ und weiter: „Egal ob auf dem Markt- oder Sportplatz, vor Kirchen, Moscheen oder im Drive-in: Wichtig sind jetzt kreative Impfaktionen vor Ort, um Unentschlossene zu erreichen.“

Eine solche Aktion hat schon an zwei Schulen im Landkreis Osnabrück stattgefunden.
Aus solchen Aktionen ergibt sich ein erheblicher Gruppenzwang. Wer sich nicht impfen lässt, wird geächtet. Und wie grausam Kinder in einem solchen Umfeld sein können, ist allseits bekannt. Man spricht dann auch von Mobbing. Schuld sind dabei nicht die Kinder. Schuld sind die Eltern, die völlig hirnlos solchen Aktionen folgen. Kinder sind durch dieses Virus kaum gefährdet, wozu dann eine Impfung?

Vielleicht sollte man auch den unterschiedliche Aussagen von Mitgliedern des Ethikrates zuhören. So hat sich der Humangenetiker Wolfram Henn geäußert, eine Impflicht für Lehrer und Erzieher solle eingeführt werden. (FAZ: impfpflicht-fuer-beschaeftigte-in-schulen-und-kitas-gefordert)

Diesen kritiklosen Glauben an das Gute kannte ich bisher nur aus der Religion. Und die Hohepriester heißen in unserem Fall Merkel und Spahn. Die Kirchenfürsten heißen Drosten und Lauterbach. Betet sie an! Und geht mit ihnen unter.

Was ich mich manchmal frage

Da werden ganze Berufsgruppen mit widerlichen Mitteln zur Impfung gezwungen. Warum wehren die sich nicht?
Wenn sich die Ungeimpften Mitarbeiter dieser Berufsgruppen einig wären, und alle zeitgleich nur drei Tage der Arbeit fernblieben, ohne Notbetreuung versteht sich, das könnte einen deutlichen Effekt erzeugen. Ob so Typen wie Macron oder Mitsotakis dann immer noch so große Reden schwingen? Von unseren Primaten in der Politik mal ganz zu schweigen.

Ärzteblatt: Frankreich und Griechenland fuehren Impfpflicht ein

Tichys Einblick: Frankreich Impfzwang durch die Hintertür

Spiegel: Söder lehnt Impfpflicht ab und Spahn fordert Drive-in-Vakzinierungen

NDR: Corona Impfungen fuer Schueler ab zwoelf Jahren

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