Das Post-Vac-Syndrom
„Jeder Irrtum hat drei Stufen: Auf der ersten wird er ins Leben gerufen, auf der zweiten will man ihn nicht eingestehen, auf der dritten macht nichts ihn ungeschehen.“
Franz Grillparzer
Wie war das noch?
Als die große Impfkampagne gegen CoViD begann, hörte man nicht auf, Nebenwirkungen in Abrede zu stellen. Noch vor wenigen Wochen behauptete Seuchen-Kalle vollmundig, die Impfungen sei völlig „nebenwirkungsfrei“.
Nun wissen wir aber, dass es kein Arzneimittel ohne Nebenwirkungen gibt. Es ist also immer die Frage, sind die Nebenwirkungen tolerierbar, weil die positiven Wirkungen erheblich überwiegen.
Bei den CoViD-Impfungen spielt das wohl kaum eine Rolle. Nebenwirkungen, auch schwere werden nach wie vor in Abrede gestellt. Die Behauptung, die positiven Wirkungen würden die Gefahren bei weitem übertreffen, ist nach wie vor gültig. Es ist also nach wie vor sinnvoll, sich gegen CoViD impfen zu lassen.
Long-CoViD
Nach wie vor wird behauptet, dass es Fälle gibt, die unter schweren Spätfolgen einer Corona-Infektion leiden. 10 Prozent der Infizierten sollen davon betroffen sein. Die Symptome seien Atemnot, Herzrasen, Herzmuskelentzündungen, Immunschwäche und was sie sich sonst noch vorstellen mögen.
Unser Karli behauptet sogar, dass die Gefahr von Long-CoViD ansteigt, wenn man sich mehrfach infiziert hat. Das halte ich allerdings für unwahrscheinlich, denn das würde allen Erkenntnissen zu unserem Immunsystem widersprechen. Unser Körper baut nämlich kontinuierlich seinen Immunschutz auf, immer dann, wenn er mit neuartigen Erregern in Berührung kommt. Warum sollte das bei den Corona-Viren plötzlich anders sein.
Ich bestreite aber definitiv nicht, dass es tatsächlich Fälle von Long-CoViD gibt. Dass allerdings 10 Prozent der Infizierten betroffen sein sollten, halten ich für deutlich zu hoch gegriffen. Mittlerweile geht man in Deutschland von einer Immunität von über 90% aus. Wenn wir dabei berücksichtigen, dass die Wirkung der Impfstoffe eher marginal ist, können wir davon ausgehen, dass der größte Teil von denen auch eine Infektion durchgemacht hat. Rechnen wir mal vorsichtig, dann dürften 80% der Bevölkerung mit dem Virus in Berührung gekommen sein. Das wären dann etwa 67 Mio. Menschen. Das hieße dann weiter, dass etwa 6,7 Mio. Menschen unter dem Long-CoViD-Syndrom leiden, bzw. gelitten hätten.
Diese Zahl erscheint mir aber definitiv zu hoch. Ich hatte vor Kurzem ein Gespräch mit meinem Hausarzt. Der behandelt einen Patienten, der unter schweren Folgen leidet. Ich glaube aber nicht, dass der nur 20 Patienten behandelt. Und die, die CoViD völlig ohne Folgen überwunden haben, die kommen ja gar nicht zu ihm.
Noch was zu diesem Patienten. Die Frage, ob der Patient denn geimpft sei, beantwortete er mit einem klaren Ja. Sogar den Booster (vierte Impfung) habe er erhalten. Ob die schweren Folgen möglicherweise auch auf die Impfung zurückzuführen sei, wurde nicht einmal ansatzweise in Erwägung gezogen.
Das Long-Vac-Syndrom
Dieses Syndrom wurde lange Zeit komplett negiert. Irgendwie erinnert mich das an das Heft „Asterix und der Avernerschild“. Dort wird ja auch die Ortschaft Alesia, dort hatte Vercingetorix eine vernichtende Niederlage gegen Caesar einstecken müssen, kontinuierlich totgeschwiegen. Alesiea kenne ich nicht, das gibt es nicht. Hier in Deutschland gilt das für Bielefeld. Das hat aber andere Gründe.
Mittlerweile setzt sich aber die Erkenntnis durch, dass auch die Impfung schwere Folgen verursachen kann. Es gab zwar auch schon vor zwei Jahren Verdachtsfälle. Aber wer diese ansprach, wurde schnell als Verschwörungstheoretiker abgestempelt.
Wie auch immer, in diesem Fall hat sich die Berichterstattung erstaunlicherweise deutlich verändert. Dass die Impfung unter Umständen auch schwere Folgen verursacht, wird nicht mehr in Abrede gestellt. Wie viele allerdings davon betroffen sind, weiß man nicht so genau. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) spricht von einer mittleren dreistelligen Zahl. Wahrscheinlich will man es auch gar nicht so genau wissen. Studien in diese Richtung werden zwar immer wieder angemahnt, durchgeführt werden sie aber nicht. Zumindest nicht von öffentlicher Seite. Jedenfalls will man die Zahl möglichst niedrig halten.
Indizien für das Long-Vac-Syndrom
Was mich immer wieder stutzig macht, ist die Reaktion unseres Gesundheitsministers, aber auch die der Medien.
So gesteht ja mittlerweile auch der Lügen-Karl ein, dass es dieses Syndrom gibt. Das will aber zunächst nichts heißen. Denn dem hört ja sowieso keiner mehr zu.
Aber auch die Medien greifen das Thema immer wieder einmal auf. Nicht nur die in den Nischen, nein, auch die vom ÖR Dummfunk. Allerdings versucht man auch weiterhin, das Problem möglichst klein zu halten. Dennoch ist es ja ein Schritt auf die Verschwörungstheoretiker zu. Wurde dieses Syndrom bisher völlig in Abrede gestellt, so gibt man ja mittlerweile zu, dass es das überhaupt gibt.
Und erinnern wir uns doch nochmal an die Impfkampagne. Am Anfang gewährte sie einen 95-prozentigen Schutz. Dann schütze es nicht mehr vor Infektion. Dann musste man zugeben, dass die Impfung auch die Übertragung nicht verhindert. Vor einem Untersuchungsausschuss bei der EU hat das sogar eine Pfizer-Referentin bestätigt. Und so ist es bei der Behauptung geblieben, die Impfung schütze vor schweren Verläufen. Ob sie das wirklich tut, ist nicht weiter diskutiert worden.
Und jetzt kommt also dieser erste Schritt beim Post-Vac-Syndrom.
Long-CoViD nach Impfung
Ja, liebe Freunde, diese Begrifflichkeit gibt es wirklich. Es soll wohl suggeriert werden, dass die Impfung allein die Schäden nicht verursacht. Man gesteht sich zwar ein, dass die Impfung eine Rolle spielt, aber Hauptursache muss nach wie vor die Erkrankung sein. Sind sie kritisch, wenn Offizielle mit solchen Wortspielen jonglieren. Für mich sind das Hütchenspielertricks.
Beitrag im ZDF vom 26.01.2023
Das ZDF hat einen Beitrag unter dem Titel „Jung und sportlich, jetzt krank: Long Covid nach Impfung“ veröffentlicht. Das Video hat eine Laufzeit von gut einer halben Stunde. Für die kurze Zusammenfassung benötigen sie knapp zwei Minuten.
Ich will ihnen nicht alles im Detail wiedergeben. Letztendlich finden sie alle Aussagen wieder, die ich im Vorfeld getroffen habe. Man versucht, das Problem Post-Vac-Syndrom kleinzureden, oder hinter der Begrifflichkeit „Long CoViD“ nach Impfung zu verstecken.
Trotzdem wird anerkannt, dass es solche Langzeitschäden gibt. So steht da, „ doch auch als Folge der Impfungen gegen Corona können seltene, aber mitunter schwere Nebenwirkungen auftreten, die lange anhalten können. Diese sind bis heute allerdings wenig erforscht und nicht zweifelsfrei mit der Impfung in Verbindung zu bringen“. Merken sie, wie man hier bescheißt? Es ist noch nicht ausreichend erforscht und deshalb bestehen Zweifel. Ja, ist doch logisch. Wenn man aber noch nichts weiß, wie kann man dann zu dieser Behauptung kommen, dass die Zahl der Betroffenen so gering sei.
Auch zu den Symptomen äußert sich der Bericht. Es handle sich unter anderem um Atemnot, Gliederschmerzen und Erschöpfung. Kommt ihnen das nicht irgendwie bekannt vor? Das sind doch die gleichen Symptome, die wir auch bei Long-CoViD festgestellt haben. Ich komme noch einmal darauf zurück.
Noch zwei Schmankerl aus dem Bericht
In der Zusammenfassung steht: „In Rekordgeschwindigkeit sind mehrere Impfstoffe zugelassen worden, um vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen.“ Diese Aussage ist definitiv falsch. Die Impfstoffe wurden zugelassen, um bei den geimpften Menschen eine sterile Immunität zu erreichen. Das mit den schweren Verläufen kam erst dann, als man bedauerlicherweise feststellen musste, dass die Impfstoffe kaum eine Wirkung aufwiesen.
Und es wird berichtet, dass „Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) plant, 100 Millionen Euro an Fördermitteln für die Long CoViD-Forschung bereitzustellen.“ Da gehört wohl auch die Forschung für Long CoViD nach Impfung zu. Also in unserem Sprachgebrauch Post-Vac-Syndrom.
„Wie verbreitet ist das Post-Vac-Syndrom?“ beim SWR vom 32.01.2023
Für diesen Beitrag benötigen sie etwa 3 Minuten Lesezeit. Wesentlich neue Erkenntnisse bringt der aber auch nicht.
Die WHO schätzt, dass etwa 20% der Genesenen von Long-CoViD betroffen sein könnten. Die haben also noch eine irrsinnigere Schätzung als unser Gesundheitsministerium. Auf was die Ihre Schätzung stützen ist mir absolut rätselhaft. Vielleicht auf Wünsche von Bill Gates.
Das Post-Vac-Syndrom liegt nach Aussage der WHO bei 0,02 Prozent. Auch diese Zahl ist für mich höchst zweifelhaft. Wenn man natürlich alles in „Corona nach Impfung“ packt, dann wird eine Differenzierung halt schwierig.
Auch dieser Beitrag sagt, „Risiko für Long-CoViD wesentlich höher als Post-Vac“. Dafür führt er die Zahlen des PEI an. So gebe es 0,29 Verdachtsfälle von schweren Nebenwirkungen bei 1.000 Impfungen. Da möchte ich aber noch etwas ergänzen. Gehen sie einmal davon aus, dass die Impflinge im Durchschnitt drei Impfungen erhalten haben. Dann haben wir schon einen Verdachtsfall pro 1.000 Impflingen. Und es gibt eine Dunkelziffer. Wir wissen doch, dass dieses Symptom so gut wie nicht erforscht ist. Das bestätigen ja sogar die Experten. Also, Vorsicht mit diesen Zahlen.
Noch eine Überlegung
Da gibt es noch etwas, was mir nicht in den Kopf geht. Die Symptome von Long-CoViD und dem Post-Vac-Syndrom sind nahezu deckungsgleich. Das heißt für mich, es ist überhaupt nicht zu unterscheiden, um welche Erkrankung es sich handelt, wenn ein Geimpfter sich infiziert. In meinen Augen handelt es sich um eine 50:50 Chance. Es ist aber nach wie vor üblich, die Schuld zunächst bei der Infektion zu suchen.
Und wenn ich es richtig verstanden habe. Dann werden ja durch die Impfung Zellen angeregt, das gefährliche Spike-Protein zu erzeugen. Das heißt, die Impfung macht mich zunächst sogar krank. Dann dürfte es aber doch auch logisch sein, dass die Impfung die gleichen Folgen hat, wie eine Erkrankung. Wie will ich dann aber Long-CoViD von Post-Vac unterscheiden?
Fazit
Es ist schon schön, dass das Problem Post-Vac so allmählich in den Medien auftaucht. Nach der Demonstration (deutschlandfunk.de, Link mittlerweile von der Ursprungsseite entfernt) vor dem Bundestag war das wohl auch nicht mehr vermeidbar. Auffällig ist aber, dass man nach wie vor versucht, das Thema klein zu reden. Aber wir wollen nicht zu gierig sein. Ein kleiner Schritt ist getan.
Und dass Karl Lauterbach jetzt plötzlich Geld für die Forschung bereitstellt, ist doch auch schon mal was. Bleibt nur zu hoffen, dass er mit diesen Geldern nicht auch schon das Ergebnis vorgegeben hat. Überraschend wäre das nicht.