Der nächste Lockdown kommt bestimmt – Kinderbeschäftigung

Wir können es drehen und wenden, wie wir wollen. Der nächste Lockdown kommt. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Propaganda in Funk und Fernsehen sind schon so offensichtlich, dass man es kaum noch übersehen kann. Allerdings wird man es diesmal anders nennen.
2G oder sogar 2G+, für Einzelhandel und Gastronomie ist das gleichbedeutend wie ein Lockdown. Selbst auf den Weihnachtsmärkten ist nicht wirklich was los. Es wird sogar schon diskutiert, sie ganz zu schließen.

Und unsere Kinder?

Man wird es definitiv nicht Lockdown nennen, diese Schließung der Schulen und Kitas. Man zieht einfach die Ferien eine Woche vor. Mich wundert es eigentlich, dass das bis jetzt noch nicht geschehen ist.

Sei es wie es sei, dann wird die volle Last wieder auf die abgewälzt, die Kinder großziehen. Diese Menschen, die voller Verantwortung, mit sehr viel Liebe alles tun, damit es ihren Kindern gut geht. Auf die wird wieder eingeprügelt.

All diesen Eltern will ich ein wenig Mut machen. Meine Tochter hatte die Idee, ich könnte doch mal einen Bericht machen, über Möglichkeiten der Kinderbespaßung. Und das will ich gerne einmal tun.

Die Schatzsuche

Früher hieß das mal Schnitzeljagd, heute heißt es Geo-Cashing, aber es gibt auch noch etwas dazwischen.
Vor wenigen Wochen habe ich mit meiner dreijährigen Enkelin so eine Schatzsuche im Haus gemacht. Ja, man braucht ein wenig Phantasie. Man muss den Kindern etwas beschreiben. Deren Phantasie reicht völlig aus, sich mit ihnen in diese Welt zu begeben.

Die Vorbereitung

Das erste, was man braucht ist eine Schatzkarte. Die findet man im Internet. Man muss sie unter Umständen ein wenig präparieren.

Die Schatzkarte

Auf dieser Karte habe ich die Räume, die ich spielen wollte, mit Tinte eingetragen. Der Mangrovenwald war das Esszimmer, mit den vielen Stuhl und Tischbeinen. Danach müssen sie sich eine Geschichte zu diesen Räumen einfallen lassen.

Die Geschichte

Das war die Geschichte. Natürlich muss man den Kindern das ein wenig ausschmücken. Sie glauben gar nicht, was dann diese Kinder in ihrer Phantasiewelt so alles sehen. Ich war überrascht wie mein kleiner Engel da mitgegangen ist. Und diese Figuren brauche ich, um die Räume später wiederzuerkennen. Auch so was finden sie im Internet. Rauskopieren, auf einen etwas festeren Karton drucken, ausschneiden, fertig.

Die Tiere

Die kleinen Bögen braucht man unter Umständen, wenn man die Tiere aufstellen will. Was braucht man noch? Naja, bei einer Schatzsuche braucht man einen Kompass. Das muss kein echter sein, eine Windrose tut es auch. Ein Fernglas, wenn man keins hat, bastelt man es aus zwei Klorollen. Und eine Waffe, es könnten böse Tiere kommen. Das muss kein Gewehr sein, ein kurzer Besenstiel tut es auch. Zum Krokodile verjagen, möglicherweise.

Die Utensilien

1. Die Anreise

Zunächst muss man den Kindern schildern, wie man die Karte gefunden hat. Es gibt so viele Möglichkeiten. In einer Alten Bibliothek, auf dem Dachboden bei Oma, oder auch in irgendeinem Schloss. Das kann sogar schon einen Tag vorher geschehen. Lassen sie sich was einfallen, es gibt hier nichts falsches.

Und dann muss man den Kindern die weite Reise schildern. Es dauert sooo lange, und es ist soooooo langweilig. Wenn man die Zeit gut gewählt hat, kann man einen Zwischensnack nehmen. Meine Enkelin und ich haben einen Apfel gegessen. Gegen ein Quetschi hätte sie wahrscheinlich auch nichts gehabt. Und dann haben wir sie endlich entdeckt, die richtige Insel. Dass man vorher auch noch auf anderen Inseln gesucht hat, ist doch klar. Dehnen sie es aber nicht zuweit aus. Sonst verlieren Kinder schnell ihr Interesse.
In meiner Geschichte haben wir die richtige Insel erkannt, weil wir eine Katze und ein Schaf entdeckten (siehe Bild 3).

2. Die Suche, erster Tag

Die Tage waren gespielt, nicht real. Wenn man einen Garten hat, dann ergeben sich da aber mit Sicherheit auch noch Möglichkeiten. Ist aber auch abhängig vom Alter der Kinder.

Als erstes suchten wir den Mangrovenwald. Wir lagen da auf dem Bauchn an der Tür zum Esszimmer und suchten nach Hinweisen. Wir entdeckten einen Frosch und eine Schnecke. Die wollten wir holen, aber gab es in diesen Sümpfen (hatte ich so geschildert) auch Krokodile. Ich machte dann den Vorschlag, sie möge die beiden Tiere holen, ich würde solange mit dem Stock aufpassen. Ganz geheuer war es meiner Enkelin nicht, aber dann ist sie losgeflitzt und hat die beiden Tiere geholt.
Die zweite Station war die alte Hütte im Arbeitszimmer, da fanden wir nur einen Fuchs und einen Hinweis. Der führte uns zu einer alten Treppe. Oben angekommen, wurden wir von einer Eule erschreckt. Die konnte uns aber auch nicht weiter helfen. Da sind wir dann erst mal wieder zum Schiff. Pause, Snack, Trinken.

3. Suche, zweiter Tag

Der zweite Tag führte uns dann auf eine Plantage (Gästezimmer). Dort haben wir dann eine Melone gefunden. Äpfel, Orangen und was es sonst noch gibt, sind auch möglich. Schokolade oder Quetschies gibt es bei so was nicht. Die wachsen nicht auf Plantagen. Das Eichhörnchen verschwand und führte uns zu einem alten Schloss (Schlafzimmer). Auch dort konnten wir den Schatz nicht finden.

Letztendlich landeten wir in einer Höhle (Kinderzimmer, Rolladen runtergelassen). Es war dunkel. Wir brauchten die Taschenlampe. Wir entdeckten noch eine kleinere Höhle (so einen Krabbelschlauch). Davor entdeckten wir eine Spinne. Mit Spinnen hat es meine Enkelin nicht so. Da wollte sie dann nicht mehr in die Höhle rein. Obwohl ich den Schatz entdeckt hatte und ich nicht durch den kleinen Tunnel krabbeln konnte, die Kleine war durch nichts zu bewegen, mir zum Tunnel zu folgen. „Ich habe schon ein bisschen Angst“, sagte sie. Nun gut, wir haben noch einen Nebeneingang zu der kleinen Höhle gefunden. Ihren Schatz hat sie doch bekommen.

Am Abend danach

Wieder bei ihren Eltern zu Hause berichtete sie ihrem Vater, meinem Schwiegersohn. Sie muss das so echt gemacht haben, dass er dann fragte, ob wir wirklich im Wald gewesen seien. Natürlich nicht, aber die Phantasie der Kleinen ist grenzenlos.
Machen wir uns das zu Nutzen.

Fazit

Ich weiß, dass die meisten von ihnen noch berufstätig sind. Und mir ist auch klar, dass solche Veranstaltungen nicht täglich gemacht werden können. Ein bisschen Vorbereitungszeit bedarf es dann schon.

Für meine Schatzsuche habe ich einschließlich Idee und „Drehbuch“ etwa 4 Stunden Vorbereitung gebraucht. Die Idee und das Drehbuch haben sie jetzt ja schon. Vielleicht kann man das aber auch mit befreundeten oder benachbarten Eltern gemeinsam machen.

Eines steht aber fest. Ein solches Spiel ist im Nachhinein ein Gewinn für alle.

Und wenn dieser Staat euch weiterhin knechtet, bleibt optimistisch und bleibt kreativ. Die Kinder werden es euch danken. Und ein frohes Kinderlachen entschädigt für vieles.

P.S.: Sollte einer von Ihnen eine ähnliche Idee haben, schreibt es auf. Wandelt es in eine PDF-Datei um und schickt es mir. Eine E-Mailadresse findet ihr im Impressum. Ich werde auch eure Ideen gerne veröffentlichen.

Kommentar verfassen