Ein Gefühl von Freiheit

„Wer anderen die Freiheit verweigert, verdient sie nicht für sich selbst.“
Abraham Lincoln

Vor einigen Tagen, es war ein Sonntag, fuhr meine Frau und ich von Hildesheim nach Hause. Wir hatten unsere Tochter besucht. Im NDR 1 lief Wunschkonzert. Jetzt nicht gleich die Nase rümpfen. Nicht alle Titel waren gut, aber es waren auch viele tolle alte Titel dabei.

Auf einmal lief Walter Scheel – „Hoch auf dem gelben Wagen“. Und das Erstaunliche passierte. Nicht mehr ganz textsicher sangen wir beide mit, teilweise sogar zweistimmig. War einfach nur toll.

Ich spiele ein Keyboard

Nachdem ich in Pension gegangen war, habe ich mein Keyboard aus dem Keller geholt. Nichts großes, etwas für den Hausgebrauch. Für interessierte, es handelt sich um eine Yamaha PSR-500. Da spiele ich Schlager, Disney Melodien und vieles anderes mehr. In der Weihnachtszeit natürlich auch Weihnachtslieder. Und für meine Enkel logischerweise auch Kinderlieder. Für die Zweijährige ist derzeit Bruder Jakob der große Renner. Und auch die von den links-grünen Spinnern geächteten Lieder gehören zu meinem Repertoire. „Wer hat die Kokos-Nuss geklaut“, „drei Chinesen mit dem Kontrabass“ oder „kennst du die Geschichte von dem alten Schloss“ dürfen hier durchaus noch gespielt werden. Da scheiß ich doch auf den woken Mainstream. Meine Kinder finden das übrigens auch nicht schlimm.

Wie dem auch sei, ein zwei-Stunden-Programm habe ich schon wieder auf der Pfanne. Heißt natürlich auch, dass ich jeden Tag eine Stunde üben muss. Die Finger werden im Alter schon ein wenig langsamer. Aber mit kontinuierlichem Training kann man schon einiges machen.
Marschlieder

In letzter Zeit ertappe ich mich dabei immer wieder, dass ich Marschlieder spiele. Heute habe ich mich damit eine halbe Stunde vergnügt. „Im Frühtau zu Berge…“, „Hoch auf dem gelben Wagen..“, „das Westerwaldlied“, und vieles mehr. Auch die Lieder, die Freddy bekannt gemacht hat, „Irgendwo im Fremden Land…“ und „brennend heißer Wüstensand“ laufen mir dann aus den Fingern.

Erinnerungen

Und dabei kommen Erinnerungen hoch. An Jugendzeltlager mit dem Sportverein. An Wandertage mit Familien usw. Oder einfach beim Grillabend am Lagerfeuer. Irgendeiner hatte immer eine Gitarre dabei und es wurde gesungen. Ja, wirklich, wir haben noch selbst gesungen. Unter freiem Himmel, und wir fühlten uns frei. Die Welt gehörte uns. Natürlich gab es Regeln. Und natürlich haben wir auch Regeln gebrochen. Gab auch regelmäßig Ärger, manchmal auch zwei links zwei rechts. Dann war es aber wieder gut. Und Verbote? Gab es auch. Aber letztendlich haben uns unsere Eltern und andere Erziehungsberechtigte doch weitestgehend laufen lassen. Wir durften uns selbst noch ausprobieren. Und der Staat hat sich da raus gehalten. Die Polizei ging mit Augenmaß vor, hat bei uns Jugendlichen auch schon mal ein Auge zugedrückt. Ja, wir fühlten uns frei.

Bei der Bundeswehr

Später bei der Bundeswehr, ich bin 1979 einberufen worden, da gab es noch Marsch mit Gesang. War manchmal etwas zäh, aber irgendwie doch gut. Und wenn sich zwei Kompanien begegneten, dann wurde natürlich versucht, die Anderen zu übertrumpfen. War nicht immer schön, aber wenigstens laut. Und trotz des streng militärischen Regimes fühlten wir uns nicht so wirklich eingeengt. Wenn wir Scheiße gebaut hatten, dann bekamen wir einen übergezogen, vielleicht auch mal eine Disziplinarmaßnahme. Aber die Welt ging dadurch nicht unter. Das Motto hieß: „aus Fehlern lernen“. Und wir hatten die Möglichkeit, Fehler zu machen. Und solange die Sicherheit nicht gefährdet war, ließ man uns auch machen. Ja, auch das war ein Gefühl von Freiheit.

Heute wird man so mit Vorschriften zugemüllt, dass möglichst keine Fehler mehr passieren können. Lernen tut man da nichts mehr. Und Selbstständigkeit ist eher nicht gewünscht. Es fühlt sich auch nicht mehr frei an. Eigentlich bin ich froh, dass ich nicht mehr dabei bin.

Und was macht man heute?

Dass man die Alten wegsperrt – man will sie ja schützen – ist an sich schon ätzend. Aber die beschweren sich nicht mehr. Die jüngeren gehen Arbeiten, zahlen Steuern. Ansonsten ist da auch nicht mehr viel. Selbst die, die sich noch aus Opportunismus haben impfen lassen, sind plötzlich genauso gut dran, wie die Ungeimpften. Nur die Geboosterten haben einige wenige Vorteile. Viel ist das aber auch nicht mehr.
Und das alles wegen eines Krankheitserregers, der mittlerweile wirklich nicht mehr gefährlicher ist als eine hundsnormale Grippe. Freiheit fühlt sich definitiv anders an. Es sei denn, man kommt aus dem Knast und geht jetzt in den Hausarrest. Freiheit ist das trotzdem nicht.

Die Kinder

Am schlimmsten sind die Kinder dran. In ihrer wesentlichen Entwicklungsphase werden sie isoliert. Man zwingt sie, Masken zu tragen, obwohl sie nicht besonders gefährdet und auch keine besonderen Gefährder sind. Sie werden in ein Milieu von Angst und Schuld gezwängt. „Wenn ihr Euch nicht an die Regeln haltet, dann seid ihr schuld, wenn Opa oder Oma stirbt.“ Einfach nur eklig.

Und dann kommt noch der Klabautermann und sagt, er könne das ja gut beurteilen, denn er sei ja auch Vater. Leider wollen seine Kinder nach der Scheidung der Eltern nichts mehr von ihm wissen. Warum wohl?

Schuld ist nicht das Virus. Schuld sind die völlig kompetenzlosen, dafür aber machtgeilen Politiker. Und gekaufte Wissenschaftler spielen das dreckige Spiel mit. Pfui.

Fazit

Geht spazieren! Und wenn es sich ergibt, dann singt zusammen. Es darf auch die Nationalhymne sein. Und wenn die woken Volltrottel uns dafür als „Räääächts“ beschimpfen, na bitte schön. Irgendwann werden auch die merken, dass wir auch für deren Freiheit kämpfen. Das kann aber noch dauern.

Ich jedenfalls werde weiterhin mein Keyboard quälen. Und wenn mir danach ist auch Marschlieder, die ich noch von früher kenne. Und wenn mir danach ist, dann werde ich auch dazu singen. Selbst wenn ich den Ton nicht immer treffe. Die Freiheit nehme ich mir.

Vielleicht gebe ich sogar im Frühjahr auf meiner Terrasse ein Platzkonzert. Ja, das mache ich vielleicht.

Für die Freiheit!

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