Ich kaufe ein Auto – ein modernes Märchen

„Moral ist, wenn man so lebt, dass es gar keinen Spaß macht, so zu leben.“
Edith Piaf (französische Sängerin)

Das Märchen

1.Kapitel

Es geschah zu der Zeit, als sein Auto nicht mehr den moralischen Vorstellungen der Gemeinschaft entsprach. Also ging er zu einem Händler, um sich ein den moralischen Werten entsprechendes Auto zu kaufen. Der Händler zeigte ihm ein solches und pries es ihm an. Es sei vom Hersteller auf Herz und Nieren geprüft, hätte 110 kw Leistung und eine Reichweite von nahezu 1000 km. Dies ist das Auto, an dem sie ein Leben lang Freude haben werden. Er glaubte das, zum einen weil der Hersteller das gesagt hat, und zum zweiten weil der Staat das Ganze unterstützte. Also kaufte er das Auto und freute sich seines Lebens. Und er war überzeugt, dass er etwas Gutes getan hatte.

2. Kapitel

Er fuhr, und das Auto überzeugte ihn ob der versprochenen Leistung. Aber ach, schon nach zwei Monaten ließ die Leistung merklich nach bis sie im dritten Monat fast ganz zum Erliegen kam. Also ging er verärgert zum Händler. Dieser teilte ihm mit, dass das Problem mittlerweile vom Hersteller erkannt sei und eine Leistungssteigerung für den Energiespeicher notwendig sei. Also wurden Energiespeicherelemente ausgetauscht. Der Mann nahm das hin, weil ja auch der Staat sagte, dass das der Weg zum Ziel sei. Und das Auto sei wirklich hervorragend.
Und der Mann fuhr zufrieden nachhause. Er dachte sich, mit diesem Auto kann ich jetzt meinen Urlaub planen. Aber auch diesmal ließ die Leistung des Autos schnell erheblich nach, von der Reichweite mal ganz zu schweigen.

3. Kapitel

Also ging er wieder zum Händler. Immer noch voll Hoffnung, denn der Staat sagte ja weiterhin, dass das ein sehr gutes Auto sei. Allerdings sickerte jetzt durch, dass der Hersteller dafür keine Garantie übernommen hatte.
Trotzdem, es muss ein gutes Auto sein, denn die Regierung hat das ja gesagt, dachte er.

Der Händler erklärte ihm jetzt, dass das Energiespeicheraggregat noch nicht die volle Leistung erbringen könne, es müsse noch einmal geboostert werden. Kaum überraschend funktionierte auch das nicht. Daher empfahl der Händler, man möge es doch einmal mit den Energiespeicheraggregaten eines anderen Unternehmens versuchen. Das würde dann ganz sicher funktionieren. Die Regierung sage das übrigens auch.

4. Kapitel

Wie zu erwarten ging auch dieser Versuch in die Hose. Der Kunde wollte jetzt das Auto zurückgeben. Das ging aber nicht. Denn der Hersteller hatte ja keine Garantie übernommen. Und die Regierung sagte, er habe das Auto ja freiwillig gekauft.

Schluss

Also suchte der Mann mit seinem Auto einen ruhigen und sicheren Platz. Dort bereitete er traurig sein Auto für den letzten Gang vor und dann…

Eine kurze Stellungnahme

Würden sie ein solches Auto kaufen? Wohl eher nicht. Den Händler, der mir so einen Mist angedreht hätte, den würde ich an die Wand nageln.
Aber kommt ihnen die Geschichte nicht irgendwie bekannt vor?
Ich frage mich, warum sich die Menschen in Deutschland beim Impfen immer noch mit der gleichen Geschichte verarschen lassen.

Noch etwas schönes zum Schluss

Bei meiner Suche nach Zitaten bin ich auf das von Edith Piaf gestoßen. Und dabei hab ich einen Clip mit einem ihrer schönsten Lieder gefunden. Was hatte die für eine Stimme. Ja, das war noch eine Künstlerin, die konnte noch was. Daher habe ich ihnen diesen YouTube Clip mit angehängt.
Gleichzeitig bin ich auf einen Clip von The Voice Kids gestoßen. Da hat ein kleines Mädchen genau dieses Lied gesungen. Das sollten sie sich wirklich anschauen.

Edith Piaf – Non, Je ne regrette rien

Non, Je Ne Regrette Rien (Sofie)/The Voice Kids 2017

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