Weißt du wo die Lehrer sind…?

Es fehlen Physiklehrer

„Sag mir, wo die Blumen sind, wo sind sie geblieben?
Sag mir, wo die Blumen sind, was ist gescheh′n?“
Erste Strophe aus dem, gleichnamigen Lied, deutsche Version von Marlene Dietrich gesungen. (Das Lied)

Lehrermangel

Eigentlich müsste man das Lied umdichten.
“ Sag mir, wo die Lehrer sind , wo sind sie geblieben?
Sag mir wo die Lehrer sind, was ist geschehen?“

Täglich werden wir mit dem Fachkräftemangel konfrontiert. Und natürlich bildet die Lehrerschaft dabei keine Ausnahme. Aber stellen wir uns doch einfach mal eine Frage? Seit wann ist uns dieses Problem bekann? Und war es vielleicht sogar voraussehbar?

Die Geburtenstarken Jahrgänge, die sogenannten Babyboomer endeten im Jahr 1964. Dann kam der sogenannte Pillenknick. Die letzten Babyboomer dürften um das Jahr 1985 auf den Arbeitsmarkt gekommen sein. Und jetzt nähern wir uns dem Jahr 2025, wo die Babyboomer so allmählich in das Rentenalter kommen. Spätestens 2030 dürfte dann die Masse von denen vom Arbeitsmarkt verschwinden. Liebe Freunde, das auf uns zukommende Problem ist also schon seit vierzig Jahren bekannt. Und was hat man dagegen getan? Nichts.

Ein Blick in die Vergangenheit

Spätestens seit den Sechzigern versucht man, immer mehr Frauen in das Berufsleben zu integrieren. Es gibt viele Berufe, wo das hervorragend gelungen ist. In den medizinischen Berufen gibt es heute sogar mehr Frauen als Männer.

Aber wie war das bei den Lehrern? Wenn ich mich da an meine Schulzeit erinnere, die begann in den späten Sechzigern, dann waren Frauen in den Grundschulen schon deutlich in der Überzahl. Auf den weiterführenden Schulen war das nach meinem Gefühl etwa ausgeglichen. Ich kann das definitiv nicht mit belastbaren Zahlen hinterlegen, aber ich glaube nicht, dass ich mit meinen Annahmen grundlegend falsch liege.

Es gab aber deutliche Unterschiede, wenn es um die Fächer ging. Im sprachlich-literarischen Bereich waren Frauen deutlich in der Überzahl. Im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich war die Situation in etwa ausgeglichen. Mathematik und Naturwissenschaften unterrichteten fast ausschließlich Männer. In Biologie fand man noch einige wenige Frauen. In Chemie und Physik habe ich während meiner gesamten Schulzeit keine einzige Frau erlebt. Auch später bei meinen Kindern hatte sich das kaum verändert. Ich glaube eine meiner Töchter hatte mal kurzzeitig eine Mathematiklehrerin.

Und genau in diesen Bereichen hatten wir auch damals schon Probleme. Ich erinnere mich noch daran, dass ich für ein Halbjahr Physik-Unterricht in der Lehrwerkstatt der Höchst-AG erhalten habe. Der Lehrer war ein Maschinenbauingenieur. Und ich habe selten Unterricht mit einem solchen Praxisbezug erhalten. Aber das nur nebenbei.

Physik

Betrachten wir mal kurz das Fach Physik. Ist nicht die Physik das Fach, mit dem man fast alles auf der Welt erklären kann. Warum fährt ein Auto? Funktionsweise eines Motors, wie wandle ich eine lineare Bewegung (Weg der Kolben) in eine Drehbewegung um (Drehen der Räder). Was ist die Funktion einer Pleuelstange. Wo liegt der Unterschied zwischen einer gleichförmigen und einer beschleunigten Bewegung? Wie war das noch mit der Reibung und dem Luftwiderstand?
Was war da noch mit dem Strom. Gab es da nicht Gleich- und wechselstrom. Verdaqmmt nochmal, was war nochmal so ein Gleichrichter? Ja, ich glaube, wir habe so ein Ding selber gebaut. Mit Dioden und Kondensatoren. Und vor allem, wie kann man Strom Speichern.
Wie ist das mit dem Licht und der Lichtbrechung?
Selbst das Thema Kernspaltung hatten wir seinerzeit behandelt. Allerdings war das im Physik-Leistungskurs auf dem Gymnasium.

Ich könnte das noch endlos fortführen. Ist aber gar nicht nötig. Hätten die Grünen und vor allem die Grüninnen da in der Schule besser aufgepasst, dann wüssten die auch, dass man Strom nicht im Netz speichern kann. Dann wüssten die, dass man keinen Strom zurückgewinnen kann, wenn man ein Hühnchen auftaut. Die ganzen Schlauheiten von diesen bildungsarmen Deppen dürften hinlänglich bekannt sein.

Und jetzt fehlen Physiklehrer

Und so schreibt Danisch in seinem Blog:“ Die Schulen haben Lehrermangel, an manchen Schulen in NRW und anderswo können sie statt der geplanten 2 Stunden Physik nur eine Stunde und im Beispiel, das sie brachten, ab der 7. Klasse gar keinen Physikunterricht mehr anbieten.
Weil sie keine Lehrer haben. Es gäbe auf dem Markt einfach keine Physiklehrer mehr.“
Er stützt sich dabei auf eine Heute-Nachrichtensendung.

Jetzt wissen wir, dass der Staat versucht, den Arbeitskräftemangel dadurch zu beheben, dass mehr Frauen ins Berufgsleben einsteigen. Manchmal hat man das Gefühl, Frauen seine die Retter der Welt. Leider ist es aber so, dass Frauen bestimmte Fächer nicht studieren, aus welchen Gründen auch immer. Und leider gehören die MINT-Fächer dazu. Und Physik scheint dabei dann noch eine Sonderrolle zu spielen. Denn das studieren auch Männer recht selten. Die gehen lieber in die technischen Berufe.

Die Links

Ich will das jetzt nicht weiter ausführen. Denn das hat Danisch in einer wirklich guten Art und Weise getan. Besser kann ich das definitiv nicht. Deshalb hier die beiden Beiträge.

Für den ersten Beitrag benötigen sie 2 Minuten.
Der zweite Beitrag ist etwas länger, sie benötigen etwa 4 Minuten Lesezeit. Er ist aber besonders wertvoll, weil sich da ein mittlerweile pensionierter Physiklehrer zu Wort meldet.

https://www.danisch.de/blog/2022/08/15/kein-physikunterricht-mehr/ – more-51543

https://www.danisch.de/blog/2022/08/16/ueber-den-physikunterricht/ – more-51547

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