Warum zahle ich noch GEZ-Gebühren?

Weniger ist das neue mehr

“ Zu viele Leute geben Geld aus, das sie nicht verdient haben, um Dinge zu kaufen, die sie nicht wollen, um Leute zu beeindrucken, die sie nicht mögen.“
(Will Rogers, US-amerikanischer Humorist, 1879 – 1935)

Derzeit finden die European Championships in München statt. Und natürlich gibt es Pausen in den Sportveranstaltungen, die dann durch Lückenfüller überbrückt werden. Solange es sich da um Geschichten von Sportlern handelt, oder auch um Geschichten um die Olympischen Spiele 1972, finde ich das völlig in Ordnung. Für uns Ältere ist das teilweise sogar wirklich unterhaltsam. Allerdings gibt es da auch Sendungen, die nicht einmal mehr als unterirdisch zu bezeichnen sind. Nein, die sind wirklich noch schlechter.

Harald Lesch und Thomas Schwartz

Natürlich muss in solchen Sendungen das Thema Klimawandel und Energiekrise beackert werden. Und genau das haben diese zwei tatsächlich eine viertel Stunde lang gemacht. Ständig werden wir derzeit zum Energiesparen angehalten. Und dann kommt so eine Sendung, die 15 Minuten lang vom Verzicht erzählt. Dazu später mehr.

Wer ist also dieser Harald Lesch?

Harald Lesch ist Astro-Physiker. Er hat wohl auch eine Proffessur für Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und er ist Lehrbeauftragter für Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie in München.
Was ist eigentlich Naturphilosophie? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Philosophen sind doch die, die über Dinge nachdenken, die keinen wirklich interessieren. Oder sie sind Wirtschaftsminister und können da auch nix.

Nun, Harald Lesch ist der wissenschaftlich Erklärbär beim ZDF. Er hat da sogar eine eigene Sendung, Leschs Kosmos. Natürlich ist er regierungstreu, sonst würde man ihn ja nicht beschäftigen. Und natürlich versteht er was vom Klimawandel und vom Umweltschutz. Er ist also einer von den Universaldilettanten, die die öffentlich Rechtlichen gerne als Experten verkaufen.
So ähnlich ist ja auch der Eckard von Hirschhausen bei der ARD. Der hat Medizin studiert und zwei Jahre Berufspraktikum in der Berliner Charite absolviert. Auch dort ist er als schon als Clowen aufgetreten und jetzt ist er der Wissenschaftsexperte bei der ARD. Ja, der versteht jetzt auch schon was von Klima- und Umweltschutz. In meinen Augen ist der einfach nur ein Clown, mehr nicht. Das nur so nebenbei.

Zurück zur Sendung. Dabei war noch ein Thomas Schwartz, katholischer Priester und Fernsehmoderator seines Zeichens. Wenn ich ehrlich bin, den habe ich bis zum Zeitpunkt dieser schwachsinnigen Sendung noch nicht gekannt. Auch jetzt empfinde ich das nicht als Bildungslücke.

Die Sendung

In der ganzen Sendung geht es um Verzicht. Aufhänger dafür sind zwei Dinge. Kapitalismus stützt sich immer auf Wachstum. Aber Wachstum muss ja irgendwann zu Ende sein. Ewiges Wachstum geht doch nicht. Was dabei in der Sendung aber unerwähnt bleibt, ist, dass immer mehr Menschen auch immer mehr Ressourcen brauchen.

In diesem Zusammenhang wird dann auf diesen Welterschöpfungstag hingewiesen. Das ist der Tag, an dem die Menschen soviel Ressourcen verbraucht haben, wie auf der Erde in einem Jahr nachwachsen können. Ab diesem Tag lebt die Menschheit von der Substanz. (Bekannt auch als Erdüberlastungstag). Wie das genau berechnet wird, weiß ich nicht. Ich denke allerdings, dass da auch viel Ideologie dahinter steckt. In den Siebzigern lag dieser Tag noch am Ende eines Jahres. Im laufenden Jahr hat man diesen Tag schon am 28. Juli erreicht, in Deutschland angeblich schon Anfang Mai. Ob man da beispielsweise die Autos, die ins Ausland verkauft werden, den Deutschen zuschlägt, weiß ich nicht. Aber bei der Propagandamaschine ZDF ist davon auszugehen.
Wie dem auch sei, dem Ganzen ist nur mit Verzicht beizukommen.

Ort der Sendung

Da sprechen also zwei Pseudoexperten über Verzicht. Dabei stehen sie auf dem Dach des Münchner Olympiastadions. Wie sind sie dahin gekommen? Da oben muss man sich sogar am Geländer anschnallen. Und das Kamerateam muss auch noch mit da hoch. Aber damit noch nicht genug. Im zweiten Teil der Sendung sind sie für ihr völlig sinnfreies Gelaber auch noch auf den Olympiaturm gefahren, 190 Meter hoch, natürlich mit dem Aufzug.
Ja, jetzt habe ich verstanden, was Verzicht bedeutet.

Auf was man so alles Verzichten kann

Was jetzt für Aussagen kommen, ist an erbärmlichkeit kaum noch zu überbieten.

Man könne auf Themperatur verzichten. Gas ist knapp und man soll ja sparen. Verzichten wir also auf Themperatur. Herr Lesch, was halten sie eigentlich davon, wenn wir mal auf Klimawandel verzichten?

Transformation heißt Verzicht, so Lesch. Erstens weiß ich bisher nur, dass Transformation etwas ist, was mein Leben definitiv schlechter macht. Und auf was ich da alles verzichten muss, dass kenne ich aus Büchern über den Realsozialismus. „Gibt es hier kein Brot? Nein, hier gibt es keine Wurst, kein Brot gibt es nebenan.“

Und trotzdem soll Verzicht noch positiv sein. Sagt zumindest der Lesch. Das neue Weniger ist angeblich mehr. Also ,da stimme ich im sogar zu. Weniger Schwachsinn in den öffentlich Rechtlichen wäre tatsächlich mehr. Auf Lesch kann ich dabei sogar sehr gut verzichten.

Man könne ja auch auf Stress verzichten, dann hätte man mehr Lebensfreude. Du Schlauberger, erzähle das mal meinem Chef. Oder erzähle das mal einer Mutter mit zwei kleinen Kindern. Vielleicht dem Vater, wegen der Gendergerechtigkeit. Oder können wir die Kinder mal für zwei Wochen dem Lesch an die Hand geben, wegen des Stressverzichts. Dem Priester gebe ich sie nicht, da war doch noch was…

Und jetzt kommt auch noch der Pfaffe

Schon in der Bibel könne man zum Verzicht lesen.

Das erste Beispiel sei der Baum der Erkenntnis. Adam und Eva hätten auf die Äpfel verzichten sollen. Also mein lieber Pfarrer, das hatte aber nichts mit Verzicht zu tun, sondern mit einem klaren Verbot. Ich frage mich, wo du Theologie studiert hast.

Jetzt begründet der mit der Bibel auch noch den Verzicht auf Fleisch. Denn da stünde, dass man nicht jeden Tag Fleisch essen solle. Also ehrlich, die Stelle, wo da steht, du sollst kein Fleisch essen, habe ich bis heute nicht gefunden. Dass viele Katholiken auch heute freitags noch kein Fleisch essen, ist wohl eine Tatsache. Was dazu in der Bibel steht, weiß ich nicht. Sie behelfen sich dann  mit Fisch. Fisch ist dann wohl kein Tier.

Die Fastenzeit

Das einzige was ich kenne, sind Fastenzeiten. Im Christentum geht die von Aschermittwoch bis Ostern. Da verzichtet man auf Genussmittel und ich meine auch auf Fleisch. Ob Raucher wohl auf Tabakwaren verzichten? Nun gut. Auch hier haben die Menschen schon immer Auswege gefunden. Mönche haben Bier gebraut. Das war kein Genussmittel, das war ein Nahrungsmittel. In Bayern gilt das mancherorts heute noch. Und in Schwaben haben sie die Maultaschen erfunden, kleine Fleischklopse im Teigmantel. Was meinen sie, wieso die auch „Gottesbescheißerle“ genannt werden. Also, soviel zum Verzicht auf Fleisch.

Der heilige Sankt Martin

Und dann war da noch die Geschichte mit dem heiligen Sankt Martin. Der soll nach der Legende einem frierenden Bettler einen Teil seines Mantels abgegeben haben. Er hat also seinen Umhang in zwei Teile geschnitten und einen Teil dem Bettler geschenkt. Nach Ansicht des Pfaffen hat er auf einen Teil des Mantels verzichtet. Wow. Ich glaube der Mantel, oder eher der Umhang war so groß, dass der Stoff für drei Leute gereicht hätte. Das heißt, der hat etwas abgegeben, was er überhaupt nicht braucht. Das ist eigentlich das typische Verhalten von Kapitalistenschweinen, mit dem sie sich in der Öffentlichkeit gut darstellen können. Vielleicht beruhigen sie damit auch ein wenig ihr Gewissen. Mit Verzicht hat das nur wenig zu tun.

Einige weitere Überlegungen

In dieser ganzen Sendung ist mir immer eines durch den Kopf gegangen. Wer ist eigentlich am meisten zum Verzicht gezwungen. Energie, Lebensmittelpreise, alles geht durch die Decke. Und es trifft die ärmsten in unserer Gesellschaft. Und dann redet der Lesch von Verzicht. Viel schlimmer noch, ein Kirchenmann pflichtet ihm bei. Obwohl es die trifft, die sowieso schon nichts haben. Was spricht eigentlich dagegen, wenn diese beiden Typen mal für ein halbes Jahr auf ihr Gehalt verzichten. Damit die endlich mal sehen, wie es denen geht, die sie ständig belehren wollen.

Zum Schluss kommt dann noch der Spruch, wir müssen verzichten, damit unsere Nachkommen nicht mehr verzichten müssen. Das ist ein Widerspruch in sich. Er entspricht aber der derzeitigen Rechtsauffassung des Bundesverfassungsgerichtes.

Auf was könnte ich denn verzichten

Ich könnte leicht auf die öffentlich Rechtlichen verzichten. Besonders aber auf die dafür zwangseingetriebenen Gebühren.
Ich könnte gut auf Panikmacher wie Lauterbach und Dahmen verzichten.
Auch auf die Abschaltung der letzten AKW könnte ich gut verzichten.
Ich könnte gut auf die Grünen verzichten. Auch auf die SPD, die CDU sowieso. Auf die FDP muss man nicht verzichten, die erledigen sich gerade selbst.
Ich kann auch gut auf Mediziner verzichten, die mir ständig einreden wollen ich sei zu dick, mein Blutdruck sei zu hoch usw.
Und ich kann gut auf weiter Coronaimpfungen verzichten, auf diese Gehorsamsfetzen sowieso. Und darauf werde ich auch verzichten, jawoll.

Auf was will ich nicht verzichten

Ich werde nicht verzichten auf gutes Trinken und gutes Essen, schon gar nicht auf Fleisch.
Ich werde nicht auf Heizung und Strom verzichten. Für den Notfall habe ich vorgesorgt.
Und ich werde auch nicht darauf verzichten, hier in diesem Blog weiterhin meine Meinung kund zu tun. Ich werde übrigens nicht über Zwangsgebühren finanziert.

Fazit

Diese Sendung war von Anfang bis Ende totaler Schwachsinn. Die beiden Protagonisten versuchten doch tatsächlich den Verzicht, bzw. die Transformation als etwas positives darzustellen. Damit bewegen sie sich derzeit voll auf der links-grünen Linie.
Bei Lesch ist das schon normal. Aber dass sich ein Priester dafür hergibt? Und dann wundert die Kirche sich, dass ihnen die Mitglieder weglaufen.

Wie sehe ich solche Menschen? Für einen Mensch zu dumm, für ein Schwein zu kleine Ohren…

https://www.zdf.de/gesellschaft/lesch-sieht-schwartz/weniger-ist-das-neue-mehr-100.html

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