Der Ausverkauf der deutschen Wirtschaft

Chinesen kaufen Hamburger Containerterminal

„Mit der nötigen Frechheit und Gewissenslosigkeit ist es nicht schwer, ein großes Vermögen zu erwerben.“
Sigmund Freud

Kennen sie KUKA

Bis vor wenigen Tagen hätten sie mich nach der KUKA AG fragen können, und ich hätte nicht gewusst, was das ist. Ursprünglich war diese Firma ein typisch deutsches Unternehmen. Gegründet wurde es 1898 in Augsburg. Der Firmensitz ist bis heute dort geblieben. Ich möchte jetzt nicht die ganze Geschichte des Unternehmens aufarbeiten. Wenn sie das interessiert, dann lesen sie hier.

IR160/60 und IR 601/60 von KUKA

Im wesentlichen war das Unternehmen im Bereich Metallverarbeitung und Schweißtechnik unterwegs.
Heute ist KUKA eher durch Robotik bekannt. Es dürfte in der deutschen Autoindustrie kaum ein Werk geben, in denen KUKA-Roboter keine Anwendung finden.

Warum erzähle ich ihnen das?

Bis 2015 war die KUKA AG in den Händen von vielen Kleinaktionären. Der größte Aktionär war die Voigt Gruppe mit 25,1 Prozent. Interessant ist hier noch die Midea Group, die lediglich 5,43 Prozent der Stimmrechte gehalten hat.

Diese Midea Group ist ein chinesisches Unternehmen, welches in China der Marktführer für Haushaltsgeräte und Klimaanlagen ist. Bis zum Mai 2016 baute dieses Unternehmen seine Beteiligung bei KUKA auf 16,5 Prozent aus. Sie merken schon, so Stück für Stück wird der Einflussbereich vergrößert.
Genau in diesem Moment macht Midea dann ein Angebot mit dem Ziel, die Anteile auf mindestens 30 Prozent auszuweiten. Natürlich wird betont, dass man nicht beabsichtige, die Kontrolle über KUKA zu übernehmen. Trotzdem gehören schon im August 2016 95 Prozent der Anteile der Midea Group.

Natürlich hatte die Bundesregierung seinerzeit versucht, den Deal zu verhindern. Schließlich gehört die Robotik zu den Schlüsseltechnologien im Maschinenbau. Leider waren die Versuche nicht vom Erfolg gekrönt. KUKA gehört heute einem chinesischen Unternehmen.

Die Expansionspolitik Chinas

Eigentlich ist das alles nicht neu. Aber dass China schon länger eine teiweise aggressive Wirtschaftspolitik betreibt, sollte nicht neu sein. Man möge sich nur einmal mit dem Thema „die neue Seidenstraße“ beschäftigen. Es ist gar nicht so lange her, da ist ein Güterzug aus China in Duisburg angekommen. Auch der Verkauf des Hafen von Piräus dürfte dem einen oder anderen noch geläufig sein. Und dennoch sind die beiden Beispiele keine Einzelfälle. Ich glaube, wir müssen aufpassen, dass uns China nicht irgendwann wirtschaftlich überrollt. Meines Erachtens sind die Amerikaner die einzigen, die das bisher verstanden haben.

Und wir können von Trump halten, was wir wollen. Auch er hat das klar zur Sprache gebracht. Wie üblich haben die Europäer mal wieder nicht zugehört. Denn Trump ist ja böse.

Die deutschen Abhängigkeiten

Nun, wir waren bis vor Kurzem erheblich abhängig vom russischen Gas. Eigentlich nicht nur vom Gas, wir haben auch andere Rohstoffe aus Russland importiert. Bedingt durch die Ukraine-Krise müssen wir nun schmerzlich erkennen, dass solche Abhängigkeiten auch erhebliche Risiken beinhalten können. Und schon begeben wir uns in neuen Abhängigkeiten. Wir versuchen Gas aus Katar oder Saudi Arabien zu bekommen, um nur ein Beispiel zu nennen. Manchmal hat man das Gefühl, dass wir Deutschen nichts lernen. Wir könnten bei vielen Rohstoffen zumindestens teilweise unabhängig von Importen sein. Wir müssten lediglich bereit sein, diese zu fördern. Leider hindert uns daran unsere moralische Umweltpolitik der Links-Grünen. Lieber machen wir uns wieder zum Sklaven irgendwelcher Verbrecherstaaten.

Der Verkauf des Hamburger Hafens

Und jetzt das. Da hat doch ein chinesisches Reedereiunternehmen Interesse an einem Containerterminal im Hamburger Hafen gezeigt. Das chinesische Logistikunternehmen Cosco versucht 35 Prozent der Anteile dieses Terminals zu erwerben. Und der Deal steht kurz vor dem Abschluss. Der Kanzler ist an dem Deal interessiert. Natürlich spielen da auch ältere Seilschaften noch eine Rolle. Aber was soll es.

Teile der Regierung sind gegen den Verkauf. Sie befürchten neue Abhängigkeiten. Fünf Ministerien opponieren. Auch Habek gehört dazu. Am Ende wird der Deal abgeschwächt. Man verkauft lediglich 24,9 Prozent der Anteile und verweigert dem chinesischen Investor die Teilhabe an operativen Entscheidungen. Glücklich ist China mit dieser Entscheidung nicht. Aber was soll es?
Zunächst hört sich das ja ziemlich gut und vernünftig an. Aber genau deshalb habe ich ihnen ja die Geschichte von KUKA erzählt. Sie erkennen dort sehr genau, wie China Stück für Stück immer mehr Einfluss gewinnt. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass Cosco schon große Anteile an den Häfen von Rotterdam, Antwerpen und Zeebrugge hält. Im Fall von Zeebrugge sind es nach Aussage des Spiegels sogar schon über 80 Prozent. Und jetzt dann auch noch Hamburg.

Die Rolle von Olaf Scholz

Wenn ich ehrlich bin, kann ich mir nicht erklären, was Scholz dazu bewegt, sich für diesen Deal stark zu machen. Auf der anderen Seite ist bekannt, dass er nach wie vor gute Beziehungen nach Hamburg unterhält. Schließlich war er da ja mal regierender Bürgermeister. Und der Derzeitige, Peter Tschentscher, war genau wie die Handelskammer sehr an dem Deal interessiert.
Jetzt ist auch bekannt, dass Scholz in den nächsten Tagen nach China reisen wird. Er trifft dort natürlich den Chinesischen Diktator, der sich gerade in seinem Amt hat bestätigen lassen. Was will Scholz also da? Macht er es so ähnlich wie seinerzeit Schröder? Der hat sich schon frühzeitig einen Posten bei Gazprom gesichert. Will Scholz vielleicht einen Posten bei Cosco?
Wer weiß das schon.

Zusammenfassung

Gerade lösen wir uns aus einer verhängnisvollen Abhängigkeit. Wir wollen von Russland loskommen, koste es was es wolle. Gleichzeitig wollen wir auch noch diese irrsinnige Energiewende. Ohne Gas ist die aber nicht machbar.
Und schon begeben wir uns in neue Abhängigkeiten.

Jetzt verkaufen wir sogar noch Teile unserer Wirtschaft an China. Und eines steht für mich fest. China tut das nicht, weil sie so philantropisch sind. Die saugen hier das Know-How auf, und dann ist denen egal, was aus diesen Unternehmen wird. Und die sichern ihre Handelswege. Nicht militärisch, nein, die machen das wirtschaftlich.

Und die Europäer merken wieder einmal nichts. Am Ende kann aber keiner sagen, er hätte es nicht gewusst. Die Amerikaner warnen uns schon lange. Und nicht nur Trump hat das getan, auch Biden warnt immer wieder. Vielleicht nicht so laut wie sein Vorgänger.

Die Links

Wenn sie sich noch näher mit dem Thema befassen möchte, ich habe ihnen einige Links angehängt. Wirklich lesenswert halte ich den Bericht vom Spiegel und den von Tichys Einblick.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/china-und-hamburg-der-pyrrhussieg-des-hamburger-hafens-a-21fe9bc6-79c0-4621-99b2-f756b6de2f67?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/kuka-china-roboter-hauptversammlung-101.

htmlhttps://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/wie-kuka-aus-augsburg-chinesisch-wurde,T84V8Qu

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