„Der, die, das, wer, wie, was,
wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt bleibt dumm…“
Aus „die Sesamstraße“
Entschuldigen sie bitte, dass ich mich auf das Niveau einer Kindersendung hinab begebe. Aber manchmal ist genau dieses Niveau geignet, um irrsinnige Sachverhalte darzustellen. Außerdem möchte ich erreichen, dass es auch von den Grünen verstanden wird.
Die vier Länder
Es gibt da vier Länder. Russland, die Ukraine, Slowenien und Deutschland.
In Russland lebt der böse Putin. Und der hat jetzt die arme Ukraine überfallen. Und weil der Russe so stark ist, braucht die Ukraine Waffen. Schwere Waffen wie Panzer oder Artilleriegeschütze. Deutschland hat solche Waffen. Aber Deutschland will der Ukraine keine Waffen geben.
Die Rolle der Grünen
Die Grünen sind in der Regierung. Eigentlich sind die Grünen nicht grün sondern rot. Franz Joseph Strauss hat mal gesagt, die Grünen seien wie eine Melone. Außen grün und innen rot mit braunen Tupfen. Die waren bisher immer für den Frieden. Pazifismus war bei denen eigentlich Programm. Aber jetzt wollen die den armen Ukrainern helfen mit schweren Waffen, die sie aber in der Vergangenheit abgerüstet haben. Ups!
Die Grünen wollen den bösen Putin also züchtigen. Annalena sagt das zumindest immer. Allerdings vergessen die dabei, dass der die besseren Züchtigungsmittel hat. Der hat nämlich so komische Atomklunkern.
Und jetzt schimpfen sie auf die SPD. Die wollen nämlich keine Waffen liefern.
Die Rolle der SPD
Der Bundeskanzler, Olaf Scholz, mag die Russen. Er war zu Zeiten des Kanzlers Willy Brand Chef von den Jungsozialisten. Und die wollten ein geeintes Deutschland nach dem Vorbild der DDR. Scholz hat damals mit seinen Kumpels öfters mal die DDR besucht und gemeinsame Seminare mit der FDJ durchgeführt. Da soll es auch darum gegangen sein, wie diese Vereinigung vollzogen werden könnte. Seitdem mag der Scholz die Russen. Seine Kumpels übrigens auch. Und jetzt muss man gegen die Russen kämpfen. Das geht aber doch nicht.
Außerdem weiß der Scholz, dass der Putin diese Atomklunkern hat. Ja, er ist schlauer als die Grünen, aber nicht viel. Da hat er jetzt Angst.
Weiter im Text
Deutschland will also keine Panzer an die Ukraine liefern. Man habe nur sehr wenige davon, und die brauche man selber, sagt die Verteidigungstrulla. Dem Olaf ist das nur recht. Jetzt machen aber die NATO und die EU Druck. Das ist unangenehm. Man kommt nicht so richtig raus aus der Nummer. Man hat doch immer gesagt, Deutschland liefere keine Waffen in Krisengebiete. Die Ausrede hat doch bisher immer funktioniert. Auch wenn es nicht stimmt. Man schaue sich nur den Deal mit Saudi-Arabien an. Die haben auch Panzer von Deutschland bekommen. Ups. Da müssen also doch welche da gewesen sein.
Außerdem würden die Ukrainer die deutschen Panzer nicht kennen. Da wäre ja noch eine intensive Ausbildung nötig.
Und jetzt das noch. Die Holländer liefern Panzer. Das könnten die sein, die sie seinerzeit aus den Restbeständen der Bundeswehr gekauft haben. Und die Amerikaner liefern Artilleriegeschütze.
Oh ist das peinlich.
Der Deal mit den Slowenen
Die Slowenen könnten Panzer schicken. Sie wollen aber dann einen Ausgleich von den Anderen.
Und jetzt wird es lustig. Die Slowenen schicken ihre Panzer in die Ukraine. Die Deutschen wollen dafür Ersatz nach Slowenien schicken. Das merkt der böse Putin bestimmt nicht. Glauben zumindest die Roten.
Details zum Deal
Die Slowenen schicken also Kampfpanzer in die Ukraine. Den T-72. Den kennen die Ukrainer, den haben die auch.
Das ist ein Panzer, mit dem man auch andere Panzer bekämpfen kann. Er ist vergleichbar mit älteren Modellen des deutschen Leopard 2.
Das Fahrzeug wird auch noch bei den Russen verwendet. Es gibt dort auch noch den T-80, der den moderneren Versionen des Leopard 2 entspricht. Allerdings ist die Stückzahl wohl begrenzt.
Es wäre jetzt eigentlich logisch, wenn Deutschland den Slowenen Leopard-Panzer schicken würde. Es müssen ja nicht die modernsten sein. Da haben wir allerdings so wenige von. Also bietet man Schützenpanzer vom Typ Marder an.
Der hat aber nur eine 20mm-Kanone. Mit der kann man nicht gegen Panzer kämpfen. Ach so, die Besatzung hat auch noch das Panzerabwehrraketensystem „Milan“ an Bord. Ob man das den Slowenen auch gibt, weiß ich nicht. Auf jeden Fall ist der kein wirklicher Ersatz für die T 72.
Die Bundeswehr braucht den Marder nicht mehr, die bekommt dafür den Puma mit 30 mm-Kanone, panzerbrechend, versteht sich. Den will man aber nicht abgeben. Ist die Abgabe der Marder vielleicht eine geschickte Art der Ensorgung?
Eine wirkliche Kompensation für die Slowenen ist das Geschäft also nicht. So richtig begeistert scheinen die darüber auch nicht zu sein. Die wollten schon den Leo. Wer sollte das auch nicht verstehen.
Was Deutschland sonst noch alles nicht hat
Natürlich fehlt der Bundeswehr Gerät an allen Ecken und Enden. Und natürlich hat man über Jahrzehnte Lücken in Kauf genommen. Allerdings muss man sich jetzt entscheiden, ob man dem Russen Einhalt gebieten will. Dann muss man aber auch in den sauren Apfel beißen und noch größere Lücken in Kauf nehmen. Damit könnte man dann zwei Fliegen mit einer Klappe fangen. Erstens, man würde den Russen deutlich machen, dass sein Unterfangen keine Aussicht auf Erfolg hat. Und Zweitens könnte man den Krieg von deutschem Boden fernhalten. Dafür braucht es aber Waffen, schwere Waffen. Zum Kampfpanzer habe ich schon etwas gesagt. Aber die Bundeswehr hat noch ein Gerät, was bisher noch überhaupt nicht angesprochen wurde, die Panzerhaubitze 2000.
Eines der modernsten Artilleriesysteme der Welt. Auch das wäre ein Waffensystem, welches der Ukraine helfen könnte. Ja, die Bundeswehr hat schon noch was, man muss es nur wollen. Und die 100 Mrd Sondervermögen müsste dann natürlich für den Kauf von Waffensystemen verwendet werden. Und nicht für irgendwelchen feministischen Scheiß.
Schlusswort
Ich bin mir nicht sicher, was jetzt richtig wäre. Tendenziell neige ich aber dazu, den Krieg in der Ukraine zu beenden und ihn nicht in die EU überschwappen zu lassen. Das geht nur, wenn NATO und EU jetzt massiv dazwischenschlagen. Ja, das Risiko dieser nuklearen Bedrohung ist mir bewusst. Das haben wir aber während des Kalten Krieges immer gehabt. Und ohne Risiko geht nun mal gar nichts. Auch wenn viele Deutschen das glauben. Die laufen ja auch immer noch mit diesen Filtertüten im Gesicht rum.
Was aber jetzt wichtig ist. Deutschland muss sich jetzt für einen klaren Weg entscheiden. Dieses rumgeeiere zieht uns nur immer tiefer in den Sumpf. Und solche Geschäfte, die nur der eigenen Moral dienen, helfen keinem weiter.
Zum Schluss noch ein Zitat
„Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand.“
Georg Wilhelm Friedrich Hegel, (deutscher Philosoph)
Leider werden Ämter nicht von Gott vergeben
Weiterführende Links
https://www.achgut.com/artikel/deutschland_plant_den_panzer_ringtausch
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/waffenlieferung-ukraine-107.html
Was mache ich, wenn sich zwei meiner Nachbarn in die Wolle kriegen? Ist es hilfreich, wenn ich dem einen von den beiden meinen Knüppel (den ich mir für Notfälle bereitgelegt habe) gebe? Vor allem, wenn ich an der Gas-Leitung des anderen angeschlossen bin. Sollte ich mich nicht besser heraushalten? (Pack schlägt sich, Pack verträgt sich…)
Oder sollte ich lieber die Polizei rufen, damit diese die Streithähne wieder zur Vernuft bringt?
Übrigens: Die „Welt-Polizei“ ist die UNO, nicht die NATO.
Und noch etwas:
Ohne das Vorgehen der Russen verteidigen zu wollen: Ist es nicht in allen Kriegen der „Brauch“ gewesen, dass Zivilisten mit Waffen (Freischärler, Partisanen) ohne Gerichts-Verhandlung erschossen wurden? Als die Deutschen dies im 1. Weltkrieg mit den Belgischen Franctireuers machten, beriefen sie sich sogar auf die Landkriegsordnung. Und was machten die US-Amerkaner am Ende des 2.Weltkrieges mit den deutschen „Wehrwölfen“?
Die ukrainische Regierung, die Kalashnikows und Molotow-Cocktails an Zivilisten verteilte, hat sich zumindest an den toten Zivilisten mitschuldig gemacht.
Zwei Antworten:
Die UNO ist die Weltpolizei? Dann müsste sie aber auch über Machtinstrumente verfügen, die ihre Beschlüsse durchsetzt. Leider Fehlanzeige. Und Eine Organisation, die ein Gremium (Sicherheitsrat) unterhält, in dem der Aggressor unter Umständen ein Vetorecht hat, eignet sich nicht wirklich als Polizei. Für mich ist die UNO mit ihren vielen Unterorganisatonen ein großer Laberclub. Leider. Kriege hat sie bisher nicht verhindern können.
Zu ihrem Beispiel mit den zwei Nachbarn. Ich stimme ihnen in soweit zu. Wenn ich aber befürchten muss, dass der Angreifer mich angreifen könnte, wenn er mit dem ersten fertig ist, dann sollte ich mir überlegen, ob ich den Angegriffenen nicht schon jetzt unterstütze. Es ist schwierig. Aber wenn es einfach wäre, hieße es Fußball.
Was aber entscheidend ist. Egal wie sich die Regierung entscheidet, es gibt für beide Möglichkeiten Pro und Kontra. Dann sollte sie es öffentlich kommunizieren und dann auch konsequent umsetzen. Das was jetzt geplant ist, ist weder Fisch noch Fleisch.
Das mit den Freischärlern sehe ich übrigens genau so.