Schnellmerker

„Nicht jeder muss mich mögen. Es reicht, wenn es die Richtigen tun.“
Lebensweisheit

Schnellmerker: umgangssprachlich scherzhaft, oft ironisch für Mensch mit „besonders rascher“ Auffassung. So steht es in der Definition im Wörterbuch Deutsch.

Schnellmerker in der Schule

Erinnern sie sich noch? Da wurden immer wieder mal Aufgabenstellungen besprochen. Die Fächer waren eigentlich egal. Und einer in der Klasse war immer am Träumen. Und irgendwann kam dieser Träumer dann steil aus der Kurve, gab die richtige Antwort. Aber leider war die Aufgabe schon vor 20 Minuten gelöst worden. Die Reaktion der Klasse:“ Oh du Schnellmerker“, oder auch (bei Lehrern sehr beliebt) „Guten Morgen, sie Schnellmerker“.
Ja, das waren sie, diese Schnellmerker. Aber es gibt diese Schnellmerker immer noch. Und nicht nur in der Schule. Auch in den Medien, in der Politik, ja sogar in der Wissenschaft findet man sie wieder.

Die Medien

Bei zdf heute habe ich gestern einen interesannten Bericht gelesen.
Ich zitiere:

Neue Studiendaten zu Coronavirus – Schutz sinkt Monate nach Biontech-Booster
Wenige Monate nach einer dritten Impfung mit Biontech-Pfizer lässt neuen Studiendaten zufolge der Schutz gegen Omikron nach. Bei der Delta-Variante scheint es ähnlich zu sein.“ Der komplette Artikel verbirgt sich hinter dem Link.

Die stellen am 25.04.2022 also allen Ernstes fest, dass der Impfschutz auch nach dem Booster schon nach wenigen Monaten nachlässt. Das gelte auch für die Delta-Variante. Also, wenn ich mich so richtig erinnere, war die Impfwirkung gegen Omikron schon von Anfang an fast bei null. Und das ist eigentlich schon seit Anfang das Jahres bekannt. Und dass die Impfwirkung gegen Delta trotz Booster überschaubar ist, wissen die Israelis schon seit dem Sommer des letzten Jahres. Im übrigen haben auch namhafte Virologen in Deutschland schon gesagt, dass die Wirkung dieser Corona-Impfstoffe schon nach zwei Monaten deutlich abmmt.

Das ZDF hat es jetzt endlich Ende April 2022 auch begriffen. Schnellmerker.

Unsere Virologen

Wirkung von Corona-Maßnahmen wird drastisch üerschätzt. So schreibt Die Welt (nicht hinter Bezahlschranke) am 20.04 2022, „Die Virologen Klaus Stöhr und Hendrik Streeck halten den Einfluss der Einschränkungen auf das Pandemiegeschehen für überschätzt.“ Wow.
Wenn ich mich recht erinnere, hat John Ioannidis von der Stanfort Universität das schon Ende 2020 bezüglich der Lockdowns gesagt. Auch die Wirkung der Maskenpflicht wurde immer wieder bezweifelt. Da taten sich die gecancelten Virologen Wodarg und Bakhdi hervor. Und jetzt stellen Streek und Stöhr das auch endlich fest.

Zur Ehrenrettung der Beiden. Streek sitzt in diesem Beraterstab des Gesundheitsministers. Und wenn man da was Falsches sagt, ist man raus. Lauterbach interessiert sich eh nicht für Expertenmeinungen. Es sei denn, sie unterstützen seine eigene.
Ich finde aber trotzdem, das gehört auch in die Rubrik „Schnellmerker“.

Die SPD

Sie kennen ja das Problem der SPD mit Gerhard Schröder. Der sitzt ja auf dem Schoß von Putin. Das tut erübrigens nicht erst seit gestern. Schon kurz nach Ende seine Kanzlerschaft 2005 war er schon im Aufsichtsrat bei Gazprom. Das wird man nur, wenn mein ein guter Kumpel von Putin ist.

Ich habe damals schon gesagt, dass der seine Kanzlerschaft nur für diesen Deal genutzt hat. Man müsse prüfen, ob man den nicht wegen Landesverrat anklagen muss. Fragen sie mal meine Frau!

Nun, jetzt merkt es tatsächlich auch die SPD. Jetzt bittet diese Schröder, er möge sich doch von Putin distanzieren. Aber der will einfach nicht. Im Gegenteil, Der versucht doch tatsächlich noch, die ganzen Schweinereien zu rechtfertigen.
Und jetzt will man ihn doch tatsächlich loswerden.
Der Tagesspiegel zitiert dabei Saskia Esken, Bundesvorsitzende der SPD, wie folgt:
„Gerhard Schröder agiert seit vielen Jahren lediglich als Geschäftsmann, und wir sollten damit aufhören, ihn als Elder Statesman, als Altkanzler wahrzunehmen. Er verdient sein Geld mit der Arbeit für russische Staatsunternehmen, und seine Verteidigung Wladimir Putins gegen den Vorwurf der Kriegsverbrechen ist regelrecht absurd.“ Auf die Frage, ob Schröder aus der Partei austreten sollte, sagt Esken: „Das sollte er.“

Und der männliche Part des Parteivorsitzes, Lars Klingbeil, wird zitiert:
„Das, was Gerhard Schröder als politische Meinung vertritt, das hat nichts, aber wirklich gar nichts mit der Position der SPD zu tun. Wir stehen klar gegen Putin und diesen Krieg.“

Ob das Scholz und Steinmeier auch so sehen?
Wie dem auch sei, nachdem Schröder jetzt mindestens 15 Jahre mit Putin kuschelt, merkt die SPD, dass das vielleicht doch nicht so toll war. Das haben die aber schnell gemerkt. Ich war da nur geringfügig schneller. Denn was sind schon fünfzehn Jahre, wenn man bedenkt, wie lange es schon Mednschen gibt?

Fazit

Schnellmerker gibt es immer noch. Hoffen wir, dass sie in der Zukunft schnell genug sind.

Schlimm sind die Nichtsmerker. Die findet man, Gott sei Dank, fast ausschließlich bei den Grünen. Oder irre ich mich da?

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