Karl Lauterbach – Experte oder doch selbstverliebter Narzist?

„Autoverkäufer verkaufen Autos, Versicherungsvertreter Versicherungen.
Und Volksvertreter?“
Stanislav Jerzy Lec (polnischer Lyriker)

Eine kleine Geschichte

Bevor ich zur Geschicht selbst komme, muss ich ihnen einige Informationen geben, die zum Verständnis notwendig sind.
Wenn in der medizinischen Wissenschaft Beobachtungen gemacht werden, dann werden diese natürlich weiter erforscht. Beispielsweise kam man zu der Erkenntnis, dass Fettleibigkeit ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte bewirkt. Also muss gegen Fettleibigkeit vorgegangen werden. Dazu werden dann weitere Studien durchgeführt. Aus solchen Studien werden Leitlinien entwickelt, an denen sich zum Beispiel auch die Hausärzte entlang hangeln können.
Da diese Leitlinien von sogenannten „Kapazitäten“, Universitätsproffessoren und Vergleichbaren, verfasst werden, sind sie nahezu unangreifbar. Und wenn einer nur ansatzweise versucht, Zweifel anzumelden, dann gleicht das einer Majestätsbeleidigung.
Es wird dann alles versucht, den Zweifler wieder auf Spur zu bringen, ihn nötigenfalls zu diskreditieren. Es geht wieder einmal nur um das Renomee der wissenschaftlichen Größen.

Und nun zur Geschichte

1998 entsteht eine Leitlinie zur Behandlung von Adipositas, Fettleibigkeit. Wer hat diese Leitlinie finanziert? Dazu steht auf der Seite drei dieser Leitlinie:“Wir danken der Knoll Deutschland GmbH und der Knoll AG sowohl für die finanzielle als auch personelle Unterstützung bei der Erstellung…“ Gleichzeitig wird darüber informiert, dass in Zusammenarbeit mit verschiedenen Instituten und eben diesem Unternehmen eine Kosteneffektivitätsstudie des Wirkstoffs Sibutramin durchgeführt wird.
Sibutramin ist ein Appetitzügler, der von Knoll hergestellt wird. Entsprechende Studien sollen beweisen, dass Sibutramin hochwirksam ist und bei adipösen Patienten schnell zur Gewichtsreduktion führt. Trotz gewisser Risiken wie beispielsweise Bluthochdruck, wird das Medikament zugelassen. Die Risiken werden in den Studien erkannt, werden in der Bewertung aber heruntergespielt.
Das Medikament ist von Anfang an nicht unumstritten.
Aufgrund schwerer Nebenwirkungen, es soll sogar Todesfälle gegeben haben, wird das Medikament 2010 von der europäischen Gesundheitsbehörde EMA verboten.

Und können sie sich vorstellen, wer an der Leitlinie federführend beteiligt war?
Ja, es war Karl Lauterbach. Ich bin mir sicher, dass er dafür ordentlich Geld bekommen hat. Und dieser Karl Lauterbach sitzt jetzt in einer Talk Show nach der anderen und mimt den besorgten Gesundheitsexperten. Auf der einen Seite nimmt er schwere Nebenwirkungen billigend in Kauf, auf der anderen Seite mimt er den besorgten Politiker. Mal abgesehen, dass das äußerst verlogen ist, in meinen Augen ist das sogar kriminell.
Das ist der Grund, weshalb ich mich mit der Person intensiver beschäftigen möchte.

Seine Jugend und Ausbildung

1963 geboren wächst Lauterbach in einer Arbeiterfamilie auf. Dieser Aspekt wird später noch einmal interessant. Ob er noch Geschwister hat, ist mir nicht bekannt.

Seine schulische Ausbildung endet 1982 mit dem Abitur. Im Anschluss beginnt er ein medizinisches Studium an der RWTH Aachen. Seine Studienzeit ist geprägt von verschiedenen Universitäten. Auffällig sind dabei die häufigen Aufenthalte in den Vereinigten Staaten.

Ich stamme auch aus einer Arbeiterfamilie und meine Eltern hätten mir Gastsemester in den Vereinigten Staaten nicht finanzieren können. Sein Vater soll in einem Molkereibetrieb gearbeitet haben. Vielleicht war er dort doch nicht nur ein einfacher Arbeiter.

Wie dem auch sei, Lauterbach absolviert die unterschiedlichsten Studiengänge. Genaueres können sie auf seiner persönlichen Website erfahren. (Link 2)
Dabei möchte ich seine beiden Abschlüsse besonders herausheben:
Master of Public Health (öffentliches Gesundheitswesen – Schwerpunkt Epidemiologie) und Master of Science in Health Policy and Management (Gesundheitspolitik und Management). Dass er wirklich Epidemiologe ist, geht daraus nicht hervor. In seinem ersten Masterabschluss war das wohl Teil des Studienganges, aber nicht der Kernpunkt.

In einer Talkshow von Servus TV im Ausgust 2020 sagt Lauterbachs Ex-Frau, er sei gar kein Epidemiologe, er sei Gesundheitsökonom. Er habe in Harvard etwas anderes studiert als sie (Link 4 und Link 5 ab Minute 17) . Wenn man seine beiden Abschlüsse sieht, dann kann man dieser Aussage durchaus Glauben schenken.
Dazu habe ich einen interessanten Leserbrief gefunden (Link 3 , Leserbrief Dr. Anja Meurer, Seite 1).

Sein Berufsleben

Sein Berufsleben ist relativ kurz. Letzlich beginnt dieses 1995 und ist schon 2005 mit seinem Einzug in den Bundestag beendet. Wenn man dabei berücksichtigt, dass er seine Zulassung als Arzt erst 2005 erhielt, dann dürfte klar sein, dass er fast ausschließlich im universitären Bereich tätig war. Über praktische Erfahrungen als behandelnder Mediziner dürfte er nicht verfügen.

1996 wird er als neu berufener Professor mit der Gründung des Institutes für Gesundheitsökonomie, Medizin und Gesellschaft (IGMG) beauftragt, das Anfang 1997 an der Universität zu Köln gegründet wird. 1998 wird Lauterbach Direktor des neu gegründeten Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie (IGKE) an derselben Universität. Damit ist auch seine Berufung als Professor verbunden. Dieses Institut entspricht genau seinem ersten Masterabschluss. Es spricht einiges dafür, dass das Institut möglicherweise speziell für ihn geschaffen wird.

Sein politisches Leben

Seit 2005 ist er ununterbrochen Bundestagsabgeordneter der SPD. Bis 2013 war er gesundheitspolitischer Sprecher der SPD. Das ist er heute nicht mehr.
2013 -2019 war er stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD.
Beides sind Funktionen, die zeitintensiv sind. Wie er dann noch seine umfassenden Studien machen soll, ist mir schleierhaft.

Er behauptet immer, er würde diese Studien nachts lesen. Das bezweifle ich. Seriöse Studien sind meist sehr umfangreich. Die kann man auch als so „genialer“ Professor nicht mal ebenso lesen. Wahrscheinlicher ist, dass seine Mitarbeiter diese lesen, und die für seine Argumentation wichtigen Punkte markieren. Wie kann er sonst zu einer Behauptung kommen, die Corona-Intensivpatienten seien 47-49 Jahre alt?

Auf diese nachweislich falsche Behauptung angesprochen, antwortete er ausweichend. Er habe mit einigen Intensivmedizinern von großen Intensivstationen gesprochen und dann eine grobe Schätzung abgegeben. Wenn das seine Auffasuung von wissenschaftlicher Arbeit ist, dann ist Lauterbach alles, nur kein Professor.

Nebenher veröffentlicht er noch unzählige Abhandlungen zu Themen aus seinem Fachbereich. Eines steht für mich definitiv fest: wenn er das alles wirklich sorgfältig abarbeiten will, dann reicht die Zeit nicht. Daraus folgt, dass zumindest Teile seines Schaffens nur sehr oberflächlich behandelt werden und einzig und allein seinem Ego zu Gute kommen sollen. Sich dann aber in der Öffentlichkeit als seriösen Wissenschaftler darzustellen, halte ich für äußerst schäbig.

Sein Einkommen

Als Bundestagsabgeordneter erhält er monatlich knapp 14.000 Euro. Das sind im Jahr 168.000 Euro. Er hat also allein aus seinem Mandat in den vergangenen 15 Jahren ein Einkommen von 2,5 Mio Euro erzielt. Da muss eine Hausfrau lange für stricken.
Für seine Vorträge und wissenschaftlichen Beratungen dürfte er auch noch ein ordentliches Einkommen erzielen. Die Internetseite „abgeordnetenwatch.de“ beziffert seine zusätzlichen Einkünfte auf 91.000 bis 190.000 Euro jährlich (Link 6). Das wären in 15 Jahren annähernd 1,5 Mio Euro.
Vergessen sollte man dabei auch nicht, dass er bis 2013 Mitglied im Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG in Bad Neustadt/Saale war. In dieser Position erhielt er auch noch über 60.000 Euro jährlich.

Es ist also davon auszugehen, dass Lauterbach mittlerweile mehrfacher Millionär ist.

Zusammenfassung

Lauterbach gehört meines Erachtens zu dem Typ Wissenschaftler, der genau weiß, wo Geld zu verdienen ist. Damit diese Quellen nicht versiegen, muss man ständig präsent sein. Wissenschaftliche Veröffentlichungen sind dabei hilfreich. Qualität ist dabei nicht das Kriterium, sondern vielmehr Quantität. Lauterbach ist also einer von denen, die ein Podest erklommen haben, und jetzt alles dafür tun, um nicht runterzufallen. Kritik ist dabei immer unerwünscht. Nötigenfalls muss man einen Gegner auch schon mal diskreditieren.
Und dass er mit der Wirtschaft kann, da lässt sich das große Geld verdienen, das hat er mehrfach bewiesen.

Und was macht man, wenn man der Bundestagsverwaltung Nebeneinkünfte nicht ordnungsgemäß gemeldet hat? Dann muss man das schon mal eingestehen. Oh tut mir leid, das hat man einfach vergessen. Wie vergesslich Politiker dann sein können?
Dann wird gespendet (17.000 Euro Nebeneinkünfte für eine Vorträge aus 2017 und 2018). Wie großzügig (Link 7) !

Mein Schlussurteil lautet: der selbstverliebte Seuchen-Kalle leidet unter einer Profilneurose. Profitgeil dürfte er auch noch sein.

Aufforderung

Karl v. Münchhausen, hör auf den Seriösen zu mimen! Du bist ein korrupter geldgieriger Sack, den das Volkswohl nicht im geringsten interessiert.
Und erkläre bitte, warum du den Panikmacher machst. Verdienst du etwa auch noch daran? Vorstellen könnte ich mir das.

Quellen

Als Quellen habe ich die nachfolgend verlinkten Internetseiten genutzt.

Darüber hinaus habe ich das folgende Buch als Quelle genutzt:
Dr. med. Gunter Frank, „Schlechte Medizin“, als Taschenbuch erschienen 2013 beim btb Verlag. ISBN 978-3-442-74584-5.

1. Lauterbach auf Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Lauterbach

2. Lauterbachs eigene Seite
https://www.karllauterbach.de/karl-lauterbach

3. Leserbrief zu seiner Ausbildung von Dr. Anja Meurer
https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/nebentaetigkeiten/karl-lauterbach-und-das-versteckspiel-mit-dem-nebenverdienst-update?page=3 – comments

4. Karl Lauterbachs Ex-Frau stichelt
https://www.bz-berlin.de/deutschland/karl-lauterbachs-ex-frau-stichelt-gegen-seine-corona-politik

5. Karl Lauterbachs Ex-Frau stichelt (ab Minute 17)
https://youtu.be/jtZkl5SAjOk

6. Nebeneinkünfte
https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/nebentaetigkeiten/karl-lauterbach-und-das-versteckspiel-mit-dem-nebenverdienst-update?page=3 – comments

7. Schnell mal Einkünfte nachmelden
https://www.tagesschau.de/inland/lauterbach-honorare-101.html

8. Gute Zusammenfassung zu Karl Lauterbach
https://praxistipps.focus.de/karl-lauterbach-von-der-spd-frau-kinder-einkommen_128869

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