Wieder so ein „Experte“

Lukas Köhler äußert sich zum Heizungsgesetz

„Politiker beherrschen die Kunst, viele Worte zu machen, dass sie hinterher die Wahl haben, zu welchem sie stehen wollen.“
Dieter Hildebrandt

Noch mal zusammengefasst

Da ist ein Gesetz in der Erarbeitung, welches den Ausstieg aus fossilen Heizungen bewirken soll. Ab 2024 dürfen also nur noch Heizungen eingebaut werden, die mindestens zu 65 Prozent mit alternativen Energien betrieben werden können. Faktisch ist das aber nur mit einer Wärmepumpe möglich. Über Wasserstoff will ich nicht reden.

Das heißt für ältere Wohnbestände, dass aufwändige Renovierungsmaßnahmen erforderlich sind. Mit der Wärmepumpe allein ist es nicht getan. Und das kann teuer werden.

Es regt sich Widerstand

So allmählich wird der Bevölkerung klar, dass dieses Ding richtig ins Geld gehen wird. Ich hatte schon darüber berichtet. Auch wenn Umfragen im ÖR Dummfunk noch suggerieren, dass eine Mehrheit dieses Gesetz für notwendig hält, es besteht Anlass zu Zweifeln. Warum sonst stürzen die Grünen bei Umfragen derzeit so massiv ab.

Nun denn, Auch in der Ampel regt sich Widerstand. Die FDP profiliert sich wieder einmal als Bremser. Nein, so kann das Gesetz nicht kommen. Außerdem kann das Gesetz nicht im Bundestag diskutiert werden, weil noch zu viele Fragen offen sind. So soll die FDP einen Fragenkatalog mit über 100 Fragen an das Wirtschaftsministerium übermittelt haben.

Eine neue Idee

Und jetzt kommt der Fraktionsvize der FDP, Lukas Köhler, steil aus der Kurve. Er war heute Morgen sogar im ZDF-Morgenmagazin zum Interview.
Um eines einmal klar festzuhalten. Die Heizungswende wird von ihm überhaupt nicht in Frage gestellt. Nur das Gesetz sei nicht gut gemacht. Und schon hat er einen blendenden Vorschlag. Sie wissen ja, fossile Energie wird mit dieser ominösen CO2-Steuer belegt. Und sie wissen auch, dass diese Steuer nach und nach erhöht werden soll. Bisher gilt diese Steuer allerdings noch nicht für Heizen und Benzin. Da soll diese Steuer ab 2026 eingeführt werden. Sonst wird Strom aus Alternativen ja nie konkurrenzfähig. Und hier meint Köhler, man könne doch diese Steuer einfach vorziehen. Man könne sie doch schon 2024 erheben. Und dann auch gleich mit der Stufe zwei beginnen. Wenn Heizen und Autofahren auf diese Weise richtig teuer würde, dann werde sich der Bürger schon richtig entscheiden.

Das ist eigentlich grüne Logik. Ich muss dich zu nichts zwingen. Ich schaffe einfach nur Rahmenbedingungen, dass du nicht anders kannst. Übrigens die Methode kennen wir ja schon aus der Coronakrise.

Wer ist dieser Lukas Köhler

Das waren eigentlich Sprüche, die mich bei den Grünen nicht verwundert hätten. Dass die jetzt sogar aus der FDP kommen, hat mich dann doch einigermaßen überrascht. Und dieser Köhler ist ja nicht irgendein Heinzchen. Der ist der Vize in der Fraktion.
Und daher habe ich mal gegoogelt, wer das ist. Also, Abitur hat er. Dann hat er Zivildienst geleistet. Und dann hat er Philosophie studiert. Dass Auslandssemester bei denen dabei sind, gehört ja mittlerweile zum guten Ton. So hat er seinen Masterabschluss in London erworben.
Von 2011-2015 fertigte er seine Doktorarbeit an der Münchner Hochschule für Philosophie, einer staatlich anerkannten Hochschule in Trägerschaft der Gesellschaft Jesu. Nach eigenen Angaben hat er dann an genau dieser Institution die Geschäftsführung für das „Zentrum für Umweltethik und Umweltbildung“ übernommen. Aha, Umweltethik. Da kennt er sich ja jetzt gut mit Wärmepumpen aus. Und das sind jetzt die Experten bei der FDP.

Fazit

Wirklich aufhalten wird die FDP das Heizungsgesetz nicht. Sie wird es auch nicht wirklich behindern. Das ist alles nur noch Show. Aber sie ist sehr viel erfinderischer als die Grünen, wenn es darum geht, den Bürger zu bescheißen.
Dass dafür Philosophen besonders geeignet sind, ist mittlerweile allseits bekannt. Und so wird mit diesem Köhler auch wieder ein Schuh draus.

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