Habe ich mich schon wieder mal aufgeregt

Schweizer Atommüllendlager in der Nähe der deutschen Grenze

„Einmal mit Profis war früher.
Heute reicht schon einmal ohne Idioten.“
Autor unbekannt

Die Sache mit dem Atommüll

Es gibt in dieser Welt kaum noch eine Industrienation, die ohne Kernenergie auskommt. Und man glaubt es kaum, das gilt sogar für die Schweiz. Sie betreibt fünf Kernkraftwerke, eines davon ist derzeit außer Betrieb.
Und alle Nationen haben das gleiche Problem: wohin mit diesem Atommüll? Der gilt aufgrund der radioaktiven Strahlung als hochgefährlich und muss daher besonders sicher eingelagert werden. Also macht man sich auf die Suche nach geeigneten Lagerstätten.

Die Endlager

Besonders die Deutschen haben da ja ein Problem. Wenn wir nur das Wort Radioaktivität hören, dann werden wir hysterisch. Das ist der eigentliche Erfolg der Grünen, die sich ja seinerzeit aus der Anti-Atomkraft-Bewegung gebildet haben. Leider hatten die damals überhaupt keine Ahnung von Physik und konnten daher die Sache überhaupt nicht beurteilen. Daher wurde es ein rein ideologischer Kampf. Und das hat sich bis heute nicht geändert. Nein, ich habe das Gefühl, es ist noch schlimmer geworden. Noch weniger Bildung und noch mehr Ideologie. Man muss sich ja nur die Parteivorsitzende von denen anschauen.

Auch in Deutschland hat man krampfhaft nach Endlagermöglichkeiten gesucht. Und immer wenn man dann was gefunden hatte, dann war es nicht gut genug. Zumindestens aus der Sicht der Grünen. Daher haben wir in Deutschland immer noch kein Endlager. Und das ist eines der Argumente, mit denen die Grünen die Kernenergie verteufeln. Rational ist das nicht.
Wir Deutschen, und da meine ich wieder im Wesentlichen die grün Angehauchten, wollen ja noch nicht einmal Endlager im Ausland nutzen, weil die nicht sicher genug sind. Auch hier ist die Absicht klar ersichtlich. Wir können die Atomenergie nicht weiter nutzen, weil wir nach wie vor kein Endlager haben. Also eine reine Blockadepolitik der Grünen.

Wie gefährlich ist die Lagerung

Wenn wir uns dieser Frage annähern, dann müssen wir uns mal die derzeitige Lagerung anschauen. Die immer noch stark strahlenden Brennelement erzeugen weiterhin Hitze und müssen daher in sogenannte Abklingbecken. Das findet noch im Kraftwerk statt. Danach werden sie sicher verpackt in diese Castor-Behälter. Diese werden vielfach auf dem Gelände der Kernkraftwerke gelagert, und weiterhin gekühlt. Seit das Zwischenlager Gorleben geschlossen ist, kann man dort ja keine Castoren mehr unterbringen. Und jetzt beurteilen sie einmal die Gefährlichkeit. Ist ihnen irgendein Unglück mit diesen Castoren bekannt? Selbst bei den Transporten, die massiv von links-grünen Straftätern gestört wurden, ist noch nie ein Castorbehälter so beschädigt worden dass radioaktive Strahlung ausgetreten wäre. Selbst jetzt, wo sie auf dem Gelände der Kernkraftwerke gelagert werden. Unfälle? Niente.

Die Grünen kommen jetzt gerne mit dem Argument, aber in 1.000 Jahren… Jaja, die Grünen denken schon immer in anderen Kategorien. Das Jetzt bekommen sie nicht geschissen, also denken sie an die Zukunft, da müssen sie ja jetzt nichts beweisen.

Das geplante Endlager in der Schweiz

Die Schweiz hat lange gesucht. Und sie ist fündig geworden.

Auszug aus Google Maps
Auszug aus Google Maps

Die Region heißt Nordlägern und befindet sich nördlich von Zürich. In unmittelbarer Sichtweite befindet sich die deutsche Gemeinde Hohentengen.
Der Standort sei aufgrund seiner geologischen Struktur besonders geeignet, so die schweizer Wissenschaftler.

Die Reaktionen auf deutscher Seite

Natürlich müssen sich die Bürger dieser Gemeinde fürchterlich aufregen. Das hat doch Einfluss auf den Fremdenverkehr. Die Preise für die Grundstücke fallen ins Bodenlose. Man hätte doch vorher mit uns reden müssen usw., usw.

Wollen wir aber erste mal folgendes festhalten. Das Lager ist in Planung. Mit dem Baubeginn soll wohl nicht vor 2030 begonnen werden. Zweitens ist das Lager unterirdisch. Da sieht man am Ende nichts.

Und wenn man nicht ständig überflüssige Panik verbreitet, dann dürfte das auch die Touristen kaum verschrecken.
In Mühlheim-Kärlich, das liegt in Sichtweite der Stadt Koblenz, hat man seinerzeit ein Atomkraftwerk gebaut. Einfluss auf den Tourismus hatte das keinen. Die Weinfeste an der Mosel sind weiterhin gut besucht. In Folge der Energiekrise heute eher weniger als früher. Also, das Kernkraftwerk hatte da keinen Einfluss. Ich glaube sogar, dass Kernkraftgegner an der Mosel Urlaub gemacht haben.

Jetzt fangen die Deutschen sogar schon an, die Ergebnisse der schweizer Geologen anzuzweifeln. Das könne doch alles nicht wahr sein, usw.
Da frage ich mich allerdings, warum sollen ausgerechnet deutsche Wissenschaftler besser sein als die Schweizer? Wir müssen doch nur in unsere Parlamente hinein schauen, um zu erkennen, wie wenig Fachexpertise dort vorhanden ist.

Und natürlich fordert man, dass die Schweizer noch einmal das Gespräch mit den Deutschen suchen. Da frage ich mich dann ernsthaft, wie arrogant dieses Ansinnen ist. Warum sollten die Schweizer das tun? Die Schweiz ist ein souveräner Staat. Und sie planen eine Atommüll-Lagerstätte auf ihrem Gebiet. Nach deren Erkenntnissen geht von diesem Lager keinerlei Gefahr aus. Somit besteht noch nicht einmal eine besonderer Bedarf für den Katastrophenschutz. Warum sollten die sich da mit den Deutschen absprechen? Dafür gibt es überhaupt keinen Anlass.

Warum habe ich mich jetzt aber aufgeregt?

Mir geht die ewige Besserwisserei der Deutschen richtig auf den Sack. Und nur weil unsere Nachbarn Wege beschreiten, die uns nicht passen, meinen wir, die müssten uns um Erlaubnis fragen. Genau.

Wir selbst haben das übrigens nicht nötig, siehe beispielsweise die Flüchtlingspolitik oder unsere Energiewende.

Und dann kommt noch die Berichterstattung in den Medien. Natürlich lässt man in Interviews nahezu nur Grüne zu Wort kommen oder Bürger, die häufig nicht einmal wissen, worum es wirklich geht.

Wissen sie, wenn ich etwas über den Klimawandel erfahren wollte, dann würde ich den Professor Fritz Vahrenholt fragen. Die ÖR fragen dazu den Parkplatzwärter von Wanne-Eickel. Oder die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Gemeinderat. Zum Stimmung machen reicht es.

Fazit

Nach jetzigem Stand werden die Schweizer das Ding bauen. Die Gemeinde Hohentengen sollte sich damit abfinden. Und alles Gequake wird nichts helfen. Die Schweiz wird sich nicht in ihre Angelegenheiten reinreden lassen. Und da hat sie vollkommen recht.

Ach, noch etwas nebenbei. Einlagerung von Atommüll aus anderen Ländern ist in diesem Lager nicht vorgesehen. Ich glaube, die Deutschen müssen nicht einmal anfragen. So richtig beliebt sind die Deutschen in der Schweiz nur, wenn sie Geld da lassen. Ansonsten ist man sie auch gerne wieder los. Und das hat nicht nur mit unserer dunklen Vergangenheit zu tun.

Einige Links

Den von der Achse des Guten kann ich sehr empfehlen, Lesezeit 2 Minuten.

https://www.achgut.com/artikel/sievert_oder_sauvignon_das_schweizer_endlager

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/schweiz-endlager-atommuell-standort-experten-100.html(vom 12.09., 1 min)

https://www.zdf.de/nachrichten/heute-in-deutschland/atommuell-endlager-in-der-schweiz-100.html (vom 13.09., 2 min)

https://www.zdf.de/politik/laenderspiegel/geplantes-atommuellendlager-100.html (17.09., 3 min)

https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-09/schweiz-deutschland-atommuell-endlager

https://www.sueddeutsche.de/wissen/atom-hohentengen-am-hochrhein-kritik-an-standort-fuer-schweizer-atommuelllager-an-grenze-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220910-99-708679

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