Habeck ruft Warnstufe des Notfallplans Gas aus

“Ja, mach nur einen Plan, sei ein großes Licht. Und mach’ dann noch ‘nen zweiten Plan, gehen tun sie beide nicht.”
Bertolt Brecht, Dreigroschenoper

Heute Morgen kam im MOMA die Nachricht, Habeck habe die erste Stufe des Notfallplans Gas ausgelöst. Notfallplan Gas? Hatte ich bisher noch nichts von gehört.

Notfallplan Gasversorgung

Das gesamte Werk finden sie hier. Müssen sie sich aber nicht antun. Sehr umfangreich und ziemliches Beamtendeutsch, wie man es auch in Gestzestexten so findet.
Der Notfallplan Gasversorgung wurde heute im MOMA kurz vorgestellt. Er besteht aus drei Stufen.

Stufe 1 Frühwarnstufe
Es wird ein Krisenstab gebildet, der die Lage auf dem Gasmarkt beobachtet.

Stufe 2 Alarmstufe
Hier müssen dann die Unternehmen schon Maßnahmen ergreifen. Eventuell müssen sie versuchen, andere Lieferanten zu finden. Wahrscheinlicher ist aber, dass sie Möglichkeiten finden müssen, um den Gasverbrauch zu verringern.

Stufe 3 Notfallstufe
Diese Stufe wird ausgelöst, wenn definitiv nicht mehr genug Gas verfügbar ist. Dann greift der Staat ein. Die Bundesnetzagentur regelt die Gasverteilung. Letztendlich ist das gleichbedeutend mit einer Rationierung.

Der Beitrag im MOMA

Sie können sich diesen Bericht ansehen, er dauert gerade mal 2 Minuten. In diesem Bericht werden die oben genannten Stufen vorgestellt. Gleichzeitig wird aber darauf hingewiesen, dass die Haushalte zunächst nicht von Einschränkungen betroffen seien. Kürzungen müssen zunächst von der Wirtschaft hingenommen werden. Allerdings regelt dieser Notfallplan nicht den Preis. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass ein Haushalt mit durchschnittlichem Gasverbrauch möglicherweise 2.000 Euro zusätzlich im Jahr aufbringen muss. Es könnte aber auch noch mehr werden.

Meine Stellungnahme

Es wird zwar immer wieder darauf hingewiesen, dass derzeit noch keine Engpässe drohen. Ich frage mich dann aber, warum diese Stufe gerade jetzt ausgelöst worden ist.

Dass die Unternehmen sich in Stufe zwei nach anderen Lieferanten umsehen sollen, ist ja wohl ein Witz. Woher soll den bei anderen das Gas herkommen. Russisches Gas gibt es nicht mehr. Und Gas aus Katar oder den USA scheitert schon an den Transportkapazitäten. Mal ganz abgesehen, dass es in Deutschland keine Entladungsterminals gibt. Es wird also im Wesentlichen um Einsparmöglichkeiten gehen. Düngemittelunternehmen haben ja schon aufgrund der hohen Gaspreise die Produktion gedrosselt.

Der Bürger

In der dritten Stufe wird dann Gas rationiert. Man befleißigt sich aber schnell, zu sagen, dass der Bürger nicht betroffen sei. Das halte ich dann aber für ein Gerücht.
Das erste Problem werden die Preise sein. In der Reportage spricht man von 2.000 Euro zusätzlich, eventuell auch mehr.
Stellen sie sich doch einfach mal die Frage, ob sie so ohne weiteres 200 Euro monatlich zusätzlich aufbringen können. Und denken sie dann auch mal an Menschen, die deutlich knapper haushalten müssen. Da sind 200 Euro im Monat eine Welt. Sie bekommen zwar noch Gas, aber ob sie es auch bezahlen können, steht auf einem anderen Blatt.

Aber was hatte dieser langhaarige Bombenleger von den Grünen, Anton Hofreiter, zuletzt gesagt? Wenn man den Sprit nicht mehr bezahlen könne, dann solle man einen Kredit aufnehmen und sich ein E-Auto kaufen.
Übertragen wir das einmal auf die Gas-Situation. Wenn man das Gas nicht mehr bezahlen kann, dann kann man ja einen Kredit aufnehmen und sich eine Wärmepumpe einbauen lassen. Hoho.

Und jetzt muss die Industrie auch noch die Produktion drosseln. Stark gasabhängig sind beispielsweise die chemische und die Papierindustrie. Aber auch andere Industriezweige werden betroffen sein. Für den Bürger heißt das dann wahrscheinlich wieder Kurzarbeit. Damit verbunden dürften natürlich Einkommensverluste sein. Das heißt: mit weniger Geld muss man mehr für Gas bezahlen. Aber der Bürger ist zunächst nicht betroffen. Gelächter.

Fazit

Wenn das Gas knapp wird, ist der Bürger schneller betroffen, als er jetzt noch glauben mag. Und wieder schenkt uns die selbstgefällige Politkaste keinen reinen Wein ein. Und auch unsere Qualitätsmedien fragen nicht kritisch, sondern folgen wieder einmal stumpf der Politik und den gekaufte Wissenschaftlern. Anstatt sich zumindest im Kopf mit der Situation auseinanderzusetzen wird der Bürger sich wieder einmal überraschen lassen. Diesmal könnte die Kacke aber dann so richtig am dampfen sein.

Die noch belächelten Preper könnten dann aber richtig gut dastehen. Ich gehöre dazu.

Einen weiteren Beitrag aus dem MOMA finden sie angehängt.

https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/morgenmagazin/politik/Duerener-Unternehmen-Gasversorgung-100.html (Papierproduktion und Stahlproduktion)

Kommentar verfassen