Habecks Träumereien

Sechs Millionen Wärmepumpen bis 2030

„Für Wunder muss man beten, für Veränderungen muss man aber arbeiten.“
Thomas von Aquin

Habeck träumt wirklich

Kürzlich habe ich gehört, dass Habeck bis 2030 sechs Millionen Wärmepumpen installieren will. Bei meiner Internetrecherche bin ich dabei auf einen Artikel gestoßen, der bei ZDFheute schon im letzten Jahr erschienen ist. Mir ist der damals aber gar nicht aufgefallen. Und es tut auch nichts zur Sache. Denn die Ziele von damals hat Habeck erneut bestätigt.

Er will also bis 2030 sechs Millionen Wärmepumpen installieren. Bisher wurden etwa 150.000 Wärmepumpen pro Jahr installiert. Schon 2024 will er diese Leistung auf 500.000 Wärmepumpen jährlich steigern.

Rechnen wir wieder einmal

Sechs Millionen Wärmepumpen bis 2030. Haken wir dieses Jahr einfach mal ab, dann sind das noch 7 Jahre. Das würde bedeuten, dass wir in jedem Jahr etwas mehr als 857.000 Wärmepumpen installieren müssten. Also greift er mit den angepeilten 500.000 noch zu kurz.

Rechnen wir das noch auf den Tag herunter. Dann kommen wir auf eine Zahl von 2348 pro Tag. Und beachten sie, jeden Tag, auch an Sonn- und Feiertagen. Wenn wir das auch noch berücksichtigen, dann wird die Zahl wieder etwas größer. Dann müssten pro Arbeitstag etwa 3400 Wärmepumpen entstehen.
Ich könnte auch noch auf die Ebene Landkreis runterrechnen, das macht dann aber irgendwann keinen Sinn mehr.

Problem Nummer eins – Fachkräfte

Versuchen sie einmal einen Handwerker zu bekommen. Wartezeiten bis zu einem halben Jahr sind keine Seltenheit. Und das schon bei dem normalen täglichen Bedarf. Jetzt kommt aber noch ein erheblicher zusätzlicher Bedarf hinzu. Und gerade Heizungsbauer wachsen nicht auf den Bäumen. Von einem Soziologen wie Cem Özdemir wollte ich mir keine Heizung einbauen lassen.
In vielen Fällen ist es ja mit der reinen Installation der Wärmepumpe nicht getan. Da muss möglicherweise das gesamte Heizsystem auf Fußbodenheizung umgerüstet werden. Auch das kostet Zeit. Und Handwerker werden auch dafür gebraucht. Vielleicht können uns dabei die Qualitätseinwanderer helfen.

Problem zwei – die Stromversorgung

Diese Wärmepumpen werden ja alle mit Strom versorgt. Natürlich sagen uns die grünen Spinner immer, man würde schon ausreichend Erneuerbare an den Start bringen. Tja, die glauben das wirklich. Ich bin da leider nicht so richtig überzeugt.
Da berichtet die Welt über den Immobilienkonzern Vonovia. Dieser habe in 2022 ein Sonderprogramm für Wärmepumpen aufgelegt. Es sei beabsichtigt, dass innerhalb von fünf Jahren 6.000 neue Wärmepumpen installiert werden sollen.
Nun gut. Bis September sind wohl 115 Wärmepumpen verbaut worden, die künftig fast 700 Wohnungen beheizen sollen. Blöd ist nur, dass man die Dinger teilweise nicht an das Stromnetz anschalten kann, weil es die Netzleistung einfach nicht hergibt. Herr Habeck, übernehmen sie!
Vonovia will das jetzt mit Solaranlagen auf den Dächern auffangen. Nun ja, da wünsche ich denen viel Spaß. Hoffentlich habt ihr dann auch genug Sonne. Hier der Bericht aus der Welt.

Und noch einmal Strom

Meine Tochter hat in der Nähe von Hildesheim in einem neu erschlossenen Baugebiet gebaut. Vielleicht 50 Wohneinheiten, so genau weiß ich das nicht. Natürlich bauen die alle mit Wärmepumpe. Das ist bei Neubauten heute Standard. Und dafür ist auch das Stromnetz in dieser Neubausiedlung ausgelegt. Wenn sie jetzt aber auch noch Schnellladestationen für ihr Auto benötigen, dann sind da schnell Grenzen erreicht. Ein Fachmann hat meiner Tochter einmal gesagt, mehr als vier Schnelladesäulen seien in dieser Siedlung aufgrund technischer Bedingungen gar nicht leistbar. Sie sehen also auch hier, das ganze System ist erheblich auf Kante genäht. Und wir sind erst am Anfang.

Problem drei – die Wärmepumpen an sich

So eine Wärmepumpe funktioniert eigentlich wie ein Kühlschrank. Und in diesem Kühlschrank zirkuliert eine Kühlflüssigkeit. Das ist bei einer Wärmepumpe absolut gleich. Jetzt ist dieses Kühlmittel aber ziemlich giftig. Es gibt derzeit ein Verfahren in der EU, dass möglicherweise die Verwendung dieser Flüssigkeit verboten wird.
Ob die bisher installierten Wärmepumpen dann ausgetauscht werden müssen, weiß ich nicht. Ich glaube zwar eher nicht, aber diesen grünen Fanatikern traue ich mittlerweile einiges zu.
Es gibt wohl schon eine Alternative. Man könne auch Propangas als Kühlmittel verwenden. Wenn da dann aber irgendwo ein Leck entsteht, dann kann das schnell zu einer Katastrophe werden. Tja, da muss man dann schnell was Neues erfinden. Mit den Grünen wird das allerdings kaum möglich sein.

Fazit

Tja, so ist es halt im Sozialismus. Man schmeißt mit Zahlen um sich, macht Fünf- oder Zehn-Jahrespläne. Die können rein rechnerisch zwar nicht funktionieren. Das spielt aber keine Rolle. Wenn es am Ende nicht klappt, dann sind es die Bürger schuld. Entweder sind die zu faul oder zu dumm.
Merkwürdig, auf die Grünen trifft das sogar zu.
Und lieber Robert, ich habe kein Problem damit, wenn du weiterhin in deinen Träumen schwelgst. Aber bitte, lass mich in Ruhe damit.

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