Der Mord von Idar-Oberstein

Was hat der mit den Querdenkern zu tun?

„Ich mag töten nicht. In einem Film darüber zu phantasieren, das ist eine Sache, aber ich fand es noch nie lustig, ein Leben von diesem Planeten zu entfernen.“
Clint Eastwood

Eigentlich interessieren mich Taten wie die von Idar-Oberstein nur am Rande. Morde passieren. Und man kann nur hoffen, dass es Einzelfälle bleiben. Wer einen anderen umbringt, der muss geistig gestört sein, normal ist das jedenfalls nicht. Und es gibt auch keine Rechtfertigung für solch eine Tat. Ich nehme aus dieser Betrachtung bewußt Polizei und Militär aus. Da ist die Sachlage eine Andere. Da spricht man dann aber auch nicht von Mord.

Ich befasse mich jetzt aber doch mit dieser Tat, weil mich die Reaktion der Medien und Politik maßlos anekelt.

Die Tat

Am 18.09. soll also der Täter in eine Tankstelle gekommen sein. Der Verkäufer dort wies den Täter darauf hin, dass er eine Maske zu tragen habe. Daraufhin soll der Täter wieder nach Hause gefahren sein. Dort soll er sich eine Waffe geholt haben, mit der er dann bei einem weiteren Tankstellenbesuch das Opfer in den Kopf geschossen hat. Noch am selben Tag hat sich der Täter der Polizei gestellt. Er sei geständig, wie die Staatsanwaltschaft bestätigt. Nach Aussagen der Polizei sei der Täter bisher nicht auffällig gewesen.

In einem Bericht der FAZ (Link 3) sagt eine Zeugin dazu: „Mich stört es, dass er von der Polizei als unbeschriebenes Blatt bezeichnet wird“. Sie habe seit Jahren Ärger mit Mario N. gehabt, er habe sie mehrmals beschimpft, … „Der war hoch aggressiv und hatte eine sehr kurze Zündschnur.“
Nun, wenn diese Dame das nicht zur Anzeige bringt, dann bleibt er polizeilich ein unbeschriebenes Blatt. Ist aber wieder typisch deutsch, wegducken ist Trumpf.

Die Bewertung der Politik und Medien

Der Täter hatte als Grund der Tat die Maskenpflicht angegeben. Und schon wurde er in das Lager der Corona-Leugner geschoben. Die FAZ spricht von einem aggressiven Corona-Leugner. Das sehe ich nicht.
Ich bin auch gegen die Maskenpflicht, ich bin aber sicherlich kein Corona-Leugner.

Noch härter geht es in der Bundespressekonferenz zu. Da wird von einer Radikalisierung von Corona-Leugnern gesprochen. Da spricht man von einer ansteigenden Gewaltbereitschaft von Querdenkern. Man geht sogar soweit, dass man der AfD vorwirft, sie fördere Hass und Gewaltbereitschaft.
Wenn es so weitergeht, dann wirft man der AfD irgendwann noch die Schuld am Kennedy-Attentat vor.
Wer mehr Details dazu haben möchte, kann bei Reitschuster.de Auszüge aus der BPK ansehen.

Meine Sichtweise zur Tat

Auch wenn der Täter die Maskenpflicht als Grund für seine Tat angegeben hat, glaube ich nicht, dass er ein Querdenker, Corona-Leugner oder sonst irgendetwas war. Er war in meinen Augen ein verwirrter Einzeltäter. Unterstrichen wird diese Aussage durch eine Zeugenaussage, die auch bei Reitschuster veröffentlicht ist. In wieweit diese Aussage stimmig ist, ist für mich nicht verizierbar. Alexander Wallasch, ein Journalist, der auch für Reitschuster schreibt, hat versucht, entsprechende Aussagen der zuständigen Staatsanwaltschaft zu erhalten. Diese antwortet ausweichend.

Erinnern wir uns an den Mord von Würzburg

Vielleicht erinnern sie sich noch an den Mord, wo ein 24 jähriger Somali drei Frauen getötet und mindestens neun andere Menschen verletzt hat. Dieser Somalier war schon vorher auffällig, er war polizeilich bekannt.

Die beiden Fälle im Vergleich

Für mich war der Mord des Somaliers eine Gräueltat. Mehrere Menschen nur aus Frauenhass mit dem Messer umbringen, das ist mit Worten nicht mehr zu beschreiben.

Und erinnern sie sich noch, was Politik und Medien schnell verkündeten? Der Täter sei ja nicht vollumfänglich schuldfähig, er sei doch psychisch vorbelastet. Richtig eklig wurde es dabei, als das links-grüne Lager dann noch den Deutschen die Schuld zuweisen wollte. Sie hätten sich nicht intensiv um dessen Integration gekümmert.

Und jetzt? Kaum ist ein solcher Täter ein Weißer, da muss es ein Querdenker, ein Rechter oder ein Corona-Leugner sein. Am besten alles zusammen. Psychisch gestört kann ja mal gar nicht sein. Er ist doch ein Weißer.
Um nochmals eins klar zu machen, auch der Mord von Idar-Oberstein ist eine widerliche Tat. Ich will da wirklich nichts beschönigen. Aber die unterschiedliche Behandlung der beiden Taten, wirkt auf mich schon verstörend.
Möglicherweise hätte die Tat von Idar-Oberstein sogar verhindert werden können, wenn die früheren Fehlverhalten des Täters schon einmal zur Anzeige gebracht worden wären. Wer weiß.

Könnte es auch sein, dass da ein gewisser Rassismus durchschimmert? Weiße können nicht psychisch gestört sein? Scherz beiseite. Ich glaube die Schreihälse aus der Politik denken gar nicht soweit.

Schlimm ist nur, dass die Medien der Politik einfach nur hinterherlaufen. Wirklich kritische Fragen stellen, ist wohl megaout.
Es würde mich wirklich mal interessieren, wie die Berichterstattung aussehe, wenn der Täter ein Migrant gewesen wäre.

https://www.tagesschau.de/inland/idar-oberstein-kritik-parteien-101.html

https://www.tagesschau.de/inland/idar-oberstein-105.html

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/mord-in-idar-oberstein-taeter-ist-ein-aggressiver-corona-leugner-17549383.html

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