Ist das Covid-19 Virus wirklich so gefährlich (Nachtrag)?

Was hat mich bewogen, mich erneut mit diesem Thema zu befassen?

Darüber hinaus ist mir ein Buch in die Hände gekommen (siehe Abb. 1), welches die offizielle Position unserer Regierungen nicht unbedingt widerlegt, aber deutlich hinterfragt. Die Fachwelt lehnte diese Buch ab, meiner Meinung nach, weil genau diese „Fachwelt“ in diesem Buch in Frage gestellt wird. Und genau diese „Fachwelt“ wird immer wieder in den Medien zitiert, während Meinungen der Gegner (z.B.: „Ärzte für Aufklärung“) konsequent verschwiegen werden und somit auch medial nicht in Erscheinung treten. Eine plausible Erklärung, warum dieses Virus so gefährlich sein soll, ist diese Fachwelt aber nach wie vor schuldig geblieben.

Deshalb habe ich mich erneut hingesetzt um zum einen die Aussagen in diesem Buch zu hinterfragen, aber auch um meine Aussagen vom Mai dieses Jahres auf plausibilität zu überprüfen. Ich verwende dabei die Zahlen, die sich bis zum 31.08. 2020 ergeben haben. Zur Altersstruktur der Verstorbenen werde ich keine neue Betrachtung anstellen, da sich hier absolut keine neuen Erkenntnisse ergeben haben.

Das angebotene Zahlenwerk

In meinen Berechnungen vom Mai bin ich von ca. 940 tsd Sterbefällen pro Jahr ausgegangen. Das entspricht dem Durchschnitt der Jahre 2014 -2018. Im Mai wurde durch das statistische Bundesamt (StBA) die Zahl der Verstorbenen für das Jahr 2019 vorgelegt, es waren 938 tsd. Somit gibt es keinen Grund, meine damalige Rechnungsgrundlage zu verändern.

Das bedeutet für Deutschland ca. 2575 Sterbefälle pro Tag. Für den Lkrs Nienburg bedeutet dies ca 1422 Sterbefälle pro Jahr und 4 Sterbefälle pro Tag.Hochgerechnet für den Zeitraum 01.03. – 31.08.2020, das ist der überschaubare Zeitraum der CoViD-19 Pandemie, ergeben sich für Deutschland 470 tsd und für den Lkrs Nienburg 710 Sterbefälle für diesen Zeitraum. Diese Zahlen werde ich im weiteren zum Vergleich heranziehen.

Darüber hinaus werde ich im weiteren den August gesondert betrachten, da wir in diesem Monat einen deutlichen Anstieg an Infizierten hatten, ein Anstieg der Todeszahlen und der Anzahl der schwer Erkrankten ist aber ausgeblieben.

Infektionen und Sterbefälle

In Deutschland haben sich im Verlauf dieses halben Jahres insgesamt 244792 Menschen mit dem Virus nachweislich infiziert, das entspricht einem Anteil von 0,31% der Gesamtbevölkerung. Auch weltweit stellen sich diese Zahlen nicht wesentlich anders dar. Ca. 25 Mio Infizierte stehen einer Bevölkerung von 8 Mrd Menschen gegenüber, das entspricht einem Anteil von 0,32%. Inwieweit die durch die Staaten angeordneten Maßnahmen dabei Wirkung gezeigt haben ist letzlich nicht schlüssig, denn auch in Staaten, die zu Beginn als mustergültig in der Bekämpfung der Pandemie galten, steigen derzeit die Infektionen wieder rasant an.

Ob also eine Infektionsrate von 0,3% nach einem halben Jahr auf einen hochinfektiösen Virus hinweist, darf zumindest mal hinterfragt werden.

Bei den Sterbefällen möchte ich bei meiner Betrachtung mit dem Lkrs Nienburg beginnen. Der Landkreis Nienburg ist ziemlich klein und somit nicht repräsentativ. Dennoch nehme ich ihn mit auf, weil viele meiner Freunde in diesem Landkreis wohnen. 105 Infizierte in einem halben Jahr, das entspricht einem Anteil von 0,09% der Gesamtbevölkerung. 4 Verstorbene, die mit Corona in Verbindung gebracht werden, stehen 709 Verstorbene (statistisch errechnet, es kann geringfügige Abweichungen geben).gegenüber, d.h. der Anteil der Corona – Toten beläuft sich auf 0,5%. Im August hatten wir dann im Lkrs 19 Infizierte, keiner von diesen war schwer erkrankt (Versorgung im Krankenhaus) und schon gar keiner ist daran verstorben.

Deutschlandweit haben wir in diesem Zeitraum 9371 Corona Tote. Das entspricht etwa 4% der Infizierten. Bei den Sterbefällen insgesamt (ca. 470 tsd) machen die Corona Toten einen Anteil von 2% aus. Hierbei gilt nach wie vor zu berücksichtigen, dass ein großer Anteil von diesen nicht an, sondern mit Corona verstorben ist. In den USA soll es eine Studie geben (durchgeführt durch das CDC – Centers for Disease Control and Prevention), die besagt, dass lediglich 2,6% der Corona Toten ursächlich an diesem Virus verstorben sind. Ähnliches wird auch im oben erwähnten Buch ausgesagt. Das würde den Anteil der Corona Toten im Verhältnis zu den Verstorbenen insgesamt in den Promillebereich sinken lassen. Die Fachwelt widerspricht dem noch.

Weltweit geht die WHO von 848 tsd Toten die in Verbindung mit dem Virus verstorben sind. Bei rechnerisch 59 Mio Toten in diesem Zeitraum liegt der Anteil der Corona Toten bei 1,7 %. Setze ich die Corona Toten mit der Anzahl der Infizierten ins Verhältnis, so sind ca. 3,35% der Infizierten an oder mit Corona verstorben. Bei dieser Berechnung ist zu berücksichtigen, dass ich aus Unwissenheit die Durchschnittslebenserwartung der Menschen weltweit auf 80 Jahre angesetzt habe. Diese Lebenserwartung ist gültig für Deutschland, weltweit dürfte sie deutlich darunter liegen. Um Größenordnungen abschätzen zu können, sollten diese Berechnungen aber ausreichend aussagekräftig sein.

Situation im August 2020

Ich möcht nun die Situation im August näher beleuchten. Im August hatten wir bekanntlich einen deutlichen Anstieg an Infizierten. Im Vergleich zu Juni und Juli stiegen die Infektionszahlen teiweise auf das fünffache. Begründet wurde das unter anderem damit, dass die Reisebestimmungen gelockert waren und nun die Reiserückkehrer deutlich schärfer getestet wurden. Unsere politische Führung geht davon aus, dass etwa 40% des Anstieges so zu begründen ist. Der Rest geht nach deren Ansicht zumindest zum Teil auf eine steigende Nachlässigkeit der Bürger zurück. Diese Aussage weise ich aufs schärfste zurück, denn dafür gibt es nicht den geringsten Beweis. Selbst die großen Demonstrationen Anfang Juni und Anfang Juli haben nicht zu einem deutlichen Anstieg der Infektionen geführt. Ich gehe davon aus, dass der Anstieg der Infektionen im wesentlichen auf die deutlich erhöhte Testaktivität zurückzuführen ist. Dies könnte auch erklären, warum man dabei viel mehr jüngere Infizierte gefunden hat als bisher. Ich komme nach der Vorstellung der Zahlen nochmals darauf zurück.

Im August wurden deutschlandweit insgesamt 33683 Corona Fälle nachgewiesen. Diesen standen 164 Corona Sterbefälle gegenüber, das ist ein Anteil von 0,49%. Im Verhältnis zu den Gesamtsterbefällen (79836) machen die Corona Sterbefälle 0,21% aus. Der Anteil der Sterbefälle durch Lungenerkrankungen (gem. StBA jährlich 4-5%) würde so nur geringfügig ansteigen, wenn überhaupt.

Auch die Anzahl der schwer Erkrankten (Patienten mit intensiv-medizinischer Behandlung) ist im August nicht angestiegen. Sie bewegte sich durchgängig im Bereich von 225 – 245 Patienten. Dies war auch schon die Wochen zuvor so. (Nachzulesen im DIVI-Intensivregister – Tagesreport)

Kann es also möglich sein, dass wir durch die erhöhte Anzahl der Tests immer mehr Infizierte erkennen, die nicht an diesem Virus erkranken? Kann es sein, dass wir der Dunkelziffer (Infizierte ohne Symptome, d.h. nicht krank) näher kommen? Ist diese vielleicht doch deutlich höher als bisher angenommen?

Die Zahlen im August lassen diese Vermutung auf jeden Fall zu.

Während wir am Anfang der Pandemie kurzzeitig Todesraten von bis zu 8% der Infizierten hatten liegen diese jetzt unter 1%. Dies wurde so auch vom RKI kommuniziert. Ich halte die jetzigen Zahlen für realistisch.

Am Anfang der Krise wurde in Ermangelung der Testkapazitäten fast nur symptombezogen getestet, d.h. es wurden im wesentlichen Erkrankte und deren Umfeld getestet. Infizierte ohne Symptome fielen komplett durch das Raster. Somit waren diese Zahlen erheblichen Fehlertoleranzen ausgesetzt. Daher halte ich die Zahlen aus dem August für sehr viel wahrscheinlicher, als das, was uns im März-April vorgelegt wurde.

Krisenkommunikation und Medien

Nach wie vor ist eine Krisenkommunikation nicht existent. Wenn das Virus wirklich so gefährlich sein sollte, wieso gelingt es den politisch Verantwortlichen nicht, zu erläutern warum? Presseerklärungen gab es im vergangenen halben Jahr mehr als genug!

Die von mir ausgewerteten Zahlen geben diese Gefährlichkeit nicht her. Stattdessen meldet man täglich Infektionen, vergisst aber zu melden, dass mehr als 90% der Infizierten nicht erkranken. Ich finde, nach einem halben Jahr hat der Bürger das Recht zu erfahren, warum seine Grundrechte eingeschränkt werden. Einfach zu behaupten, „Das Virus ist gefährlich“, reicht nach einem halben Jahr nicht mehr aus.

Die Medien sind nicht besser. Mit deutlicher Mehrheit wird das , was die Politiker und die von diesen ausgewählten Experten sagen, gedruckt. Kommentare der Gegenseite, Ärzte für Aufklärung und andere, werden kontinuierlich ignoriert oder in das Lager von Verschwörungstheoretikern oder Rechtsextremisten geschoben. Wieso haben zum Beispiel die Medien Stunden über die Rechten, die am 29./30.08. die Treppe zum Reichstagsgebäude gestürmt haben (es waren wenige hundert) berichtet, über die mehr als 20000 friedlichen Demonstraten fiel nicht ein einziges Wort. Viel mehr wurde versucht, den Veranstaltern der Demonstrationen die Schuld für diesen Exzess, der von mir keineswegs toleriert wird, in die Schuhe zu schieben. Wie der Verfassungsschutz zu der Aussage kommt, dass Rechte diese Demonstrationen dominieren ist mir schleierhaft. Ich erinnere nochmals, mehr als 20000 demonstrieren friedlich, maximal 400 stürmen den Reichstag.

Aber auch der Leiter des Verfassungsschutz ist von den verantwortlichen Politikern ausgesucht.

Viel schlimmer ist aber, dass die Medien solche Aussagen kommentarlos hinnehmen und nicht hinterfragen. Mit seriöser Medienarbeit hat das nichts zu tun.

In Talkshows werden mit Masse Befürworter der Maßnahmen eingeladen. Manchmal ist auch einer der Gegner dabei, der dann aber deutlich weniger Redezeit erhält, teilweise sogar feindselig angegangen wird. Hierbei ist mir immer wieder Karl Lauterbach negativ aufgefallen, der alles ist, aber kein Wissenschaftler. Er ist seit 15 Jahren Parteipolitiker und Wahlkreisabgeordneter. Auch die Moderatoren, die normalerweise neutral sein sollten, sind alles, nur nicht neutral. Bhakdi spricht in seinem Buch vom Totalversagen der Medien.

Wieviel Infizierte pro Tag kann Deutschland verkraften?

Ständig wird uns vermittelet, wenn wir nicht aufpassen, dann werden die Infektionszahlen ansteigen und unser Gesundheitssystem könnte kollabieren. Nach einem halben Jahr sind wir nicht einmal nur annähernd in diese Situation geraten. Und dass sich Krankenhäuser im Notfall regional gegenseitig unterstützen, ist ständig durchgeführte Praxis. Sie mögen sich an das ICE Unglück Eschede vor einigen Jahren erinnern.

Also nähere ich mich dieser Frage wieder einmal rechnerisch.

Im oben schon einmal erwähnten DIVI-Intensivregister habe ich ermittelt, dass durchgängig ca. 8000 Intensivbetten für Notfälle frei gehalten werden. Ich gehe davon aus, dass nicht alle diese Betten für Corona Patienten zu Verfügung stehen, im Notfall sollten aber mindestens 5000 Betten vorhanden sein.

In den letzten Wochen waren durchschnittlich ca. 235 Intensivbetten durch CoViD-19 Patienten belegt. Das RKI hat einmeal geäußert, dass diese Patienten etwa 3 Wochen auf Intensiv verbleiben müssen. Um die Rechnung einfach zu halten gehe ich von 20 Tagen aus. Da ich die Zahlen im August durchaus für realistisch halte lege ich diese für meine Berechnung zugrunde. In 20 Tagen im August haben sich in Deutschland 21731 Menschen neu infiziert (33683/31 x 20). Daraus ergaben sich 235 Intensivpatienten. Bei 5000 Verfügbaren Betten könnte Deutschland das 20fache an Infektionen verkraften. Das würde bedeuten dass das deutsche Gesundheitssystem rein rechnerisch mit 21721 Patienten fertig werden könnte (21731/20 Tage x 20). Geben wir noch die doppelte Sicherheit dazu, weil es sich eben um eine rein rechnerische Größe handelt, dann sind wir immer noch bei 10000 Infizierten pro Tag. Dass die verantwortlichen Krisenstäbe dann schon bei 2000 Infizierten pro Tag (einmaliger Spitzenwert im August) panisch werden, ist für mich absolut nicht nachvollziehbar.

Kurzer Blick in die Nachbarstaaten

In den Medien wird häufig auch zur Lage in anderen Staaten berichtet. Auffällig ist hierbei, dass stets Staaten gewählt werden in denen die Lage besonders schlimm erscheint. Spanien, Italien, Frankreich, aber auch immer wieder USA und Brasilien. Über Schweden, Niederlande, oder auch China, das die Pandemie schon für beendet erklärt hat, wird so gut wie nicht berichtet. Ob man mit dieser Berichterstattung Druck auf die Regierung erzeugen will oder lediglich den Sensationen hinterherjagd ist mir nicht klar. Wie auch immer, häufig werden hierbei die Zahlen aus dem Zusammenhang gerissen. Bei Betrachtung vergisst man regelmäßig, darauf hinzuweisen, dass die USA 330 Mio Einwohner hat, das entspricht etwa 3/4 der Bevölkerung der EU, und somit nur schwerlich mit der BRD vergleichbar ist. Das gleiche gilt logischerweise auch für Staaten wie Indien und und China. Derzeit berichtet man wieder über stark steigende Infektionszahlen in Spanien und Frankreich verbunden mit der Gefahr, dass das dortige Gesundheitssystem zu kollabieren droht. Diese Informationen suggerieren, dass das gleiche in Deutschland auch passieren könnte. Bei dieser Einschätzung habe ich erhebliche Zweifel, weil die Struktur des Gesundheitsbereichs in diesen Staaten völlig unterschiedlich ist, und auch dort eine Überlastung des Systems nur zu Beginn der Pandemie und auch nur sehr regional begrenzt bestand. Die Unterschiede erkennt man alleine an der Verfügbarkeit von Intensivbetten in den einzelnen Staaten (siehe Abb. 2). Im Vergleich mit Spanien sieht man, dass Deutschland etwa über das 3,5 fache an Intensivbetten verfügt, das heißt, das spanische Gesundheitssystem ist eigentlich schon bei einem normalen Aufkommen von schwer Erkrankten oder -verletzten überfordert. Mit der Corona-Pandemie hat diese Überlastung also gar nichts zu tun.

Daraus ergibt sich außerdem, dass eine Überlastung des deutschen Gesundheitssystems deutlich unwahrscheinlicher ist als in Spanien. Im Vergleich mit den USA ist dann auch noch zu berücksichtigen, dass dort viele Menschen nicht über eine Krankenversicherung verfügen, und sich somit keine teure Intensivbehandlung leisten können. Die wenigen sozialen Behandlungsstellen verfügen nicht über die erforderlich Leistungsfähigkeit. Dies wurde ganz besonders in New York zu Beginn der Pandemie deutlich.

Übersterblichkeit

Kurz noch einige Worte zum Begriff der Übersterblichkeit. Das StBA erfasst regelmäßig alle Todesfälle in Deutschland. Daraus wird ein Jahresdurchschnitt der letzten 5 Jahre errechnet. Für eine solche Durchschnittsberechnung gilt, es gibt etwa genau so viele Ausreißer nach oben wie nach unten. Das bedeutet ich habe bei einer solchen Berechnung in den fünf Jahren mindestens ein Jahr, das über dem Schnitt liegt, also somit eine Übersterblichkeit vorlag. Ob es eine Toleranz bei den Abweichungen gibt, ist mir nicht bekannt. Diese Berechnung kann sogar für bestimmte Wochen geschehen. Genau das hatte das RKI im April einmal gemacht und kam zu dem Schluß, dass Deutschland in einer Aprilwoche eine Übersterblichkeit zu verzeichnen hatte. Ich halte die wöchentliche Betrachtungsweise für Unsinn, denn bei dieser Betrachtungsweise kann ich in jedem Jahr in irgendeiner Woche eine Übersterblichkeit feststellen.

Mittlerweile spricht seitens des StBA keiner mehr von einer Übeersterblichkeit, d.h. es sterben die, die auch sonst gestorben wären, mit oder ohne CoViD 19.

Abb 1

Abb. 2
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1111057/umfrage/intensivbetten-je-einwohner-in-ausgewaehlten-laendern/#professional

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