Der wöchentliche Wahnsinn in der 15. Woche
„Die Welt wird nie gut, aber sie könnte besser werden.“
Carl Zuckmayer
Neues von Twitter
Dass Elon Musk ordentlich bei Twitter aufgeräumt hat, ist wirklich nicht neu. Und so berichtet der Merkur, dass die Twitter-Belegschaft von vormals 8.000 auf heute 1.500 Mitarbeiter geschrumpft ist.
Und hat das irgendeiner bemerkt? Mir ist jedenfalls nichts von Einschränkungen bei den Dienstleistungen von Twitter bekannt. Aber dann müssten doch 6.500 Mitarbeiter überflüssig gewesen sein. Okay, die Zensurabteilungen braucht Musk nicht mehr. Aber das kann doch allein der Grund nicht sein. Vielleicht hat er auch nur auf die Quotenregeln geschissen und nur die behalten, die wirklich etwas leisten. Lesen sie mehr bei Merkur.de.
Zukunft für Deutschland – Die Deutsche Bahn
Wollen wir nicht viel mehr Menschen und Güter auf die Bahn bringen? Soll nicht in Kürze der Deutschland-Takt eingeführt werden. In Kürze heißt dabei bis 2070.
Und jetzt kommt der Sturz in die Realität. Dazu schreibt Charlotte Kirchhof bei Tichy: „Eine Anfrage der AfD-Fraktion ergab nun, dass die Minuten, die sich Züge verspäteten, in den vergangenen zehn Jahren um über ein Drittel zugenommen haben. 2013 waren es noch 122,7 Millionen Verspätungsminuten, im vergangenen Jahr dann 164 Millionen Verspätungsminuten“. Besonders schlimm sei es im Nahverkehr gewesen. Da kam man auf 40 Mio. Verspätungsminuten im vergangenen Jahr. Das seien 14 Mio. mehr als 2013.“
Irgendwie läuft da was in die falsche Richtung. Ich frage mich da nur, was in den kommenden Jahren passieren wird, wenn auch noch der Strom knapp wird.
Lesen sie auch Tichys Einblick.
Apropos Strom
Die letzten Kernkraftwerke sind abgeschaltet. Und die Grünen jubilieren. Die Argumente verstehe ich allerdings nicht.
Die Atomkraftwerke seien unzuverlässig. Die haben fast 60 Jahre nahezu ohne Unterbrechung Strom geliefert. Zu jeder Tages- und Nachtzeit, bei jedem Wetter. Ich finde das ziemlich zuverlässig.
Atomkraftwerke seien unflexibel. Kein anderes Kraftwerk kann ich so schnell runter- und wieder hochfahren. Aber die Kernkraft ist unflexibel. Das suggeriert, dass die Alternativen flexibler seien. Der Einzige, der bei Wind und Sonne flexibel sein muss, ist der Kunde. Ich glaube, da verwechseln die Grünen was.
Und sie seien so teuer. Da frage ich mich, wieso wir jahrzehntelang diese bescheuerte EEG-Umlage abgedrückt haben. Wenn doch die Alternativen so billig seien. Weshalb ist in Deutschland der Strom so teuer, wenn wir doch mit den Alternativen weltweit Spitze sind?
Irgendwie komme ich mit der grünen Logik nicht klar. Wahrscheinlich ist mein Bildungsniveau einfach zu hoch.
Atomkraft und die Wendehälse
Es ist der helle Wahnsinn. Was tauchen da für Spitzenpolitiker auf, die jetzt ganz plötzlich behaupten, sie hätten das nicht gewollt. Die fünf besten:
Friedrich Merz
Im Ausland habe Keiner Verständnis dafür, dass Deutschland in der größten Energiekrise seit Jahrzehnten drei sichere, CO2-freie Anlagen der Energieerzeugung abschaltet und dafür wieder auf Kohle und Gas setzt“. Tja, da frage ich mich nur, warum er im Dezember 2022 gesagt hat, dass ein Weiterbetrieb der Kraftwerke wegen fehlender Brennstäbe nicht möglich sei. Und hat er vergessen, dass seine CDU 2011 den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen hatte. Jetzt fängt auch der noch an zu scholzen.
Wolfgang Kubicki
Der warnte seinerzeit vor einem dramatischen Fehler und spottete über die dümmste Energiepolitik der Welt. Aber dem Antrag der CDU auf Laufzeitverlängerung hat er im März dann doch nicht zugestimmt. Lieber Wolfgang, ja was denn nun?
Jens Spahn
Der ist mit Abstand der beste. Der hat in der Merkelzeit nie aufgemuckt. Hat immer fleißig für die Regelungen gestimmt, die den Atom-Ausstieg möglich gemacht haben. Und jetzt dröhnt er, der 15. April sei ein schwarzer Tag für den Klimaschutz. Der ist ja noch vergesslicher als der Kanzler.
Da fällt mir ein, es gibt eine neue Maßeinheit für Vergesslichkeit. 1 Spahn = 10 Scholz.
Markus Söder
Der Maggus ist natürlich auch gut. Der AKW-Ausstieg sei eine „absolute Fehlentscheidung“. Es handele sich um eine „energiepolitische Sünde“ und „reine Willkür“. So poltert der Klabautermann aus Bayern. Der hat noch als Umweltminister in Bayern den Atomausstieg für 2022 vehement gefordert. Er soll sogar mit tiefgreifenden Konsequenzen für die damalige schwarz-gelbe Koalition gedroht haben. Kennen sie eigentlich den Unterschied zwischen Söder und einem Nilpferd? Der eine hat ein großes Maul, der andere lebt im Wasser.
Christian Lindner
Also der ist ja nur noch planlos. Im September fordert er den Weiterbetrieb bis 2024. Eigentlich viel zu kurzsichtig, aber sei es drum. Im März lehnt er dann aber einen entsprechenden Antrag der CDU ab. Auch in der Folge wird fleißig im Sinne der Ampel abgestimmt. Und nicht zu vergessen, als 2011 die Weichen für den Atomausstieg gestellt wurden, da war er als Generalsekretär der FDP auch schon in einer gewissen Verantwortung. Schon da hätte er sich gegen Merkels Politik stellen können. Hat er aber nicht. Aber jetzt jammern. Tja, die FDP braucht keiner mehr. Lesen sie auch Die größten Wendehälse (tichyseinblick.de)
Und noch eine faule Ausrede
Da beklagt sich doch der Fraktionsvorsitzende der FDP, Christian Dürr, die beste Option wäre der Weiterbetrieb gewesen, aber leider habe es dafür keine Mehrheit im Bundestag gegeben. Jetzt können die von der FDP auch schon nicht mehr rechnen. Bei den Grünen ist das ja schon bekannt.
Am 31. März stimmte der Bundestag nämlich über einen Gesetzesentwurf der CDU/CSU zur Laufzeitverlängerung ab. Insgesamt stimmten diesem Antrag 247 Abgeordnete zu, 397 Abgeordnete stimmten dagegen. Für den Antrag stimmten logischerweise CDU/CSU und die AFD. Hätte die FDP in Gänze für die Laufzeitverlängerung gestimmt, wäre das Ergebnis mit 326 zu 318 zu Gunsten der Kernkraft ausgefallen. Soviel zum Thema, es hätte keine Mehrheit gegeben.
Das Gesundheitswesen
Haben sie Kinder? Sind ihre Kinder geimpft? Meine Kinder ja, Mumps-Masern-Röteln und alles was da sonst noch Sinnvolles auf dem Markt ist. Und meine Enkel sind auch durchgeimpft. Einzig und allein die Corona-Impfungen haben sie unterlassen. Aus guten Gründen, wie ich meine.
Und jetzt stellt die DAK fest, dass die Zahl der Impfungen gegen Diphterie, Keuchhusten, Tetanus und Kinderlähmung um 31 Prozent eingebrochen sei. Tja, da hat die Corona-Impfkampagne wohl einen Negativtrend heraufbeschworen. Da hat der Staat versucht eine Impfung zu bewerben, die sich im Nachhinein als kontraproduktiv herausgestellt hat. Und blöderweise hat das dann auch die Impfskepsis für andere Impfungen gefördert. In neudeutsch spricht man da wohl von Verschlimmbesserung. Danke Jens, Danke Karl, das habt ihr beiden richtig gut gemacht. Lesen sie auch Tichys Einblick.
Wie blöd sind eigentlich die Jusos?
Die haben doch tatsächlich bei einem kleinen Parteitag der SPD die Einführung einer 25 Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich gefordert. Da müssen sogar der Klingbeil und die Esken ziemlich blöd aus der Wäsche geguckt haben.
Ich meine, das geht schon. Wenn man die Menschen mit Robotern ersetzt. Dann braucht man nämlich gar nicht mehr arbeiten bei vollem Lohnausgleich. Denn wer nicht arbeitet, bekommt auch nix. Und jetzt bekommt ihr dann halt dreimal nix.
Ihr könnt euch allerdings auch auf die Straße kleben, soll ganz gut bezahlt sein.
Lesen sie auch Tichys Einblick.
Strom wird billiger
Das hat doch die Göring-Eckard gesagt. Wenn die Atomkraftwerke weg sind, dann werden der Strom billiger, denn Wind und Sonne schicken keine Rechnung. Und jetzt kündigt die Eon für Nordrhein-Westfalen an, dass der Arbeitspreis von derzeit 30,85 Cent auf 49,44 Cent angehoben werden müsse. Kann es sein, dass da die Eon irgendetwas nicht mitbekommen hat?
Aber die Wähler wollten es so, haben die Grünen ja mit in die Regierung gewählt.
Da weiß ich nicht einmal mehr, was besser ist. Rot-Grün oder Schwarz-Grün. Ich glaube Rot-Grün ist besser, da weiß man nämlich von Anfang an, dass nur Scheiße bei rumkommt. Bei Schwarz-Grün könnte man sich noch falsche Hoffnungen machen.
Einer aus dem Behördendschungel
„Wir können ihnen nicht helfen, sie haben die Unterlagen X,Y,Z nicht eingereicht!“
„Aber die habe ich ihnen doch schon vor Wochen zugemailt.“
„Es ist besser, wenn sie das ausdrucken und hier abgeben. Dann wird das eingescannt und dann haben wir es digital.“
Kommt ihnen das irgendwie bekannt vor? (Gefunden bei danisch.de)
Und noch einer zum Schluss
Woran erkennt man, dass eine Grüne Außenministerin ist?
Na, so schwer ist das doch nicht.
Ganz einfach: Wenn die Visagistin einen höherwertigen Hochschulabschluss hat als die Ministerin selbst.
Und das soll es dann mal wieder mit dem wöchentlichen Wahnsinn gewesen sein.
In diesem Sinne eine schöne Woche noch.
Und bleiben sie mir gewogen.
P.S.: Noch einer in eigener Sache. künftig wird Dies und Das sonntags erscheinen. Samstags bin ich häufig anderweitig gebunden. Ich hoffe, dass sie das verkraften können.