Was ist dran am Genderwahnsinn – Teil 5

Die Familie

„Es ist auch eine Gefahr, wenn Gesellschaft, Werbung und manche Medien ein Ehe- und Familienbild als reine Freizeitpartnerschaft vermitteln. Gewiß, Übereinstimmung beim Hobby ist etwas Schönes. Nur reicht sie nicht aus, um Krisen zu überstehen.“
Richard von Weizsäcker

Nachdem ich die Geschlechter in den Teilen 1 – 4 im Wesentlichen unter biologischen Gesichtspunkten betrachtet habe, werde ich mich der Genderthematik jetzt auch unter sozialen Aspekten nähern.

Das klassische Familienbild

Zunächst möchte ich mich dem klassischen Familienbild widmen, auch wenn das heute in gewissen Kreisen durchaus abgelehnt wird. Für mich besteht die klassische Familie aus einem Vater, einer Mutter und mehreren Kindern. Nur zum Verständnis, der Vater ist in der Regel männlich, die Mutter weiblich. Für unsere links-grüne Muschkote muss man das noch mal deutlich machen. In der Vergangenheit war es häufig noch so, das Großeltern die gemeinsame Wohnung teilten. Großfamilien, wie sie auf Bauernhöfen oder Landgütern üblich waren, will ich hierbei nicht betrachten. Letztlich ist das auch nicht entscheidend, da die Rollen der Frauen und Männer ähnlich verteilt waren.

Die Rahmenbedingungen

Wenn wir das betrachten, dann müssen wir uns deutlich machen, dass es ein Sozialversicherungswesen erst seit Ende des 19. Jahrhunderts gibt. 1883 wurde eine gesetzliche Krankenversicherung, ein Jahr später eine Betriebsunfallversicherung eingeführt. Allerdings hatten diese Versicherungen bei weitem nicht den Umfang, den wir heute kennen.

Desweiteren sollten wir uns bewusst machen, dass der Arbeitstag bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts 14 Stunden betragen konnte. Erst 1890 wurde die Arbeitszeit pro Tag auf 11 Stunden begrenzt. Damit war der Sonntag als arbeitsfreier Tag verbunden. Den Acht-Stunden-Tag führte man erst nach dem ersten Weltkrieg ein. Allerdings war der Samstag immer noch Regelarbeitstag. Die 40-Stunden-Woche ist eine noch junge Errungenschaft. Sie kam in einzelnen Bereichen erst Ende der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts.

Ein letzter Punkt sollte auch noch betrachtet werden. Es gab noch keine sicheren Verhütungsmittel. Damit hatten die Familien in der Regel deutlich mehr Kinder als heute. Somit wäre die Frau im Berufsleben auch deutlich häufiger ausgefallen, als das heute der Fall ist. Das änderte sich erst in den Sechzigern, als die Pille verfügbar war. Bei Betrachtung der Geburtenraten spricht man im Jahr 1964 vom Pillenknick.

Die Rollenverteilung

In der Regel war der Mann der Hauptverdiener. Gleichzeitig war er auch Familienoberhaupt. Ähnlich wie es heute noch in islamischen Kulturen zu finden ist, vertrat der Mann die Familie in der Öffentlichkeit.

Die Frau war verantwortlich für den Haushalt und die Erziehung der Kinder. Eine echte Berufsausbildung für Frauen war eigentlich nicht vorgesehen. Es gibt aber Ausnahmen, zu denen ich mich im nächsten Beitrag äußern will.

Es gab auch Frauen, die in der Forschung arbeiten wollten. Diese hatten es allerdings schwer. Da die Wissenschaft zu diesem Zeitpunkt wusste, dass das Gehirn von Frauen kleiner als das der Männer ist, ging man auch davon aus, dass Frauen weniger intelligent seien. Dieser Irrglaube (heute weiß man es zwar besser, will es aber manchmal nicht wahr haben) wurde auch von hochgeachteten Instituten wie die Berliner Charité getragen.

Somit waren die Rollen zwischen Mann und Frau klar verteilt. Der Mann ging arbeiten, sorgte für das Einkommen. Die Frau blieb zu Hause und sorgte für Haushalt und Kinder. Das war auch in reichen Familien nicht anders. Nur hatte da die Hausherrin oftmals Bedienstete.
Während Männer in die Lehre gingen, besuchten Frauen vielfach eine Hauswirtschaftsschule. Und es war bis in die Sechziger Jahre durchaus üblich, dass eine Ehefrau ihren Ehemann um Erlaubnis fragen musste, wenn sie einer Arbeit nachgehen wollte.

Wie sieht das heute aus?

Heute machen auch Frauen in der Regel erst mal eine Ausbildung, bevor sie sich in eine Partnerschaft begeben. Das halte ich übrigens für ,absolut richtig. Mann und Frau begegnen sich also auf Augenhöhe, wie man so schön sagt. Nach wie vor kann man aber die Biologie nicht ausschalten. Wenn sich die beiden Partner entschließen, Kinder zu bekommen, dann wird nun mal die Frau schwanger. Da können die Links-Grünen reininterpretieren was sie wollen. Und da es heute wieder modern ist, die Kinder auf natürliche Weise zu stillen, bleibt auch die Frau zunächst zu Hause. Da hilft dann auch das Erziehungsjahr nicht viel.

Trotzdem sehen sich Frauenrechtler immer noch in einer Opferrolle. Da spricht man von der Emanzipation der Frauen. Es gab sogar kurzzeitig die Gegenemanzipation der Männer. Was es aber nie gab, war eine Bewegung für die Emanzipation der Familie. Und wenn man den Grünen Versagern glauben schenkt, dann ist ja Familie megaout.

Trotzdem habe ich den Eindruck, dass sich wieder viele junge Menschen für das klassische Familienmodell entscheiden. Allerdings ist es durch die Kinderbetreuung möglich, dass die Frauen schneller in den Beruf zurückkehren können. in meinem Verwandtenkreis gibt es neben meinen Töchtern neun weitere Nichten und Neffen. Bis auf zwei sind da alle verheiratet und haben auch mindestens ein Kind.

Wie die aber die Familie strukturieren, ist höchst unterschiedlich. Aber sie bekommen es alle ganz gut hin. In einem Falle ist die Mutter sogar selbstständige Unternehmerin. Auch das geht.
Ich bin mir sicher, dass es da in den Familien schon mal Reibereien gibt. Eine Beziehung in der nicht hin und wieder gestritten wird, ist meines Erachtens tot. Dann lebt man aneinander vorbei. Aber dass sich ein Teil vom anderen unterdrückt vorkommt, dass ist mir bisher nicht zu Ohren gekommen.

Diese ständige Litanei, alter weißer Mann unterdrückt arme Frau, das kenne ich eigentlich nur von diesen fanatischen Emanzen Marke Alice Schwarzer.

Ein kleines Erlebnis

In meiner militärischen Laufbahn musste ich einmal einen Vortrag in einem anderen Truppenteil halten. Gäste waren dort natürlich die Offiziere und Unteroffiziere des Bataillons. Es waren aber auch zivile Gäste dabei. Im Rahmen des Vortrages sagt man auch immer etwas zur eigenen Person.
Nach dem Vortrag war dann noch Zeit für Fragen.

Und da fragte eine Frau, warum ich im Rahmen der Kindererziehung nicht auch mal einen Zeitraum zu Hause geblieben wäre. Nun verdiente ich in meinem Beruf deutlich mehr, als meine Frau in ihrem. Und das Erziehungsgeld betrug seinerzeit maximal 1800 Euro monatlich. Das hätte für unsere Familie einen monatlichen Verlust von fast 2000 Euro ausgemacht. Und da habe ich sie dann gefragt, wem das in der Familie genützt hätte, wenn wir leichtfertig auf 2000 Euro monatlich verzichtet hätten. Sie wusste logischerweise keine Antwort.
Im Nachhinein habe ich dann erfahren, dass es sich bei dieser Dame um die typische militante Emanze handelt, die aus diesem Grund wohl keinen abbekommen hat.

Die Alleinerziehenden

Wenn wir uns das klassische Familienmodell anschauen, dann hat das nicht nur Nachteile. Eine Frau sitzen zu lassen, war moralisch durchaus verwerflich. Und für eine Frau war es noch schwerer sich von einem Mann zu trennen, da sie kaum in der Lage war, ihren eigenen Unterhalt zu verdienen. In Folge dessen gab es aber die Sicherheit, dass die Frauen selten allein auf der Straße saßen.

Wenn ich heute die Situation sehe, wieviel Alleinerziehende es gibt, dann frage ich mich manchmal, ob es heute wirklich besser ist. Wenn man den Statistiken glauben darf, dann sind überproportional Alleinerziehende von Armut bedroht. Aus welchen Gründen auch immer. Diese Frauen sind jetzt selbstständiger als früher, selbstbewusster, aber was nützt ihnen das?
Klar, schuld sind wieder die alten weißen Männer. Die lassen ja die Frauen sitzen. Aber gehören zum Pimpern nicht immer zwei? Und sind Verhütungsmittel immer noch unbekannt? Und alleinerziehend sind nicht nur Frauen aus den unteren Gesellschaftsschichten.

Zusammenfassung

Das klassische Familienmodell ist entgegen der Meinung unserer Links-Grünen Fanatiker nicht out. Allerdings machen sich die Paare heute mehr Gedanken über ihren gemeinsamen Lebensweg, über die Verteilung von Aufgaben. Es gibt eben nicht mehr den alleinigen Bestimmer. Ausnahmen bestätigen die Regel. Und wenn sich das Paar dann für einen Weg entscheidet, dann ist dieser Weg zu respektieren. Wenn dann so fanatische Emanzen, die selbst keine Familie zustande gebracht haben, meinen, sie müssten das jetzt kritisieren, dann sollte man die auf den Mond schießen.

In Deutschland bekommen die allerdings in den Qualitätsmedien sogar noch eine Stimme. Und das ist das Schlimme daran.

Fazit

Eine wirkliche Benachteiligung der Frau in einer klassischen Familie gibt es meines Erachtens nicht mehr. Wenn man wirklich von einer Benachteilugung sprechen kann, dann hat das in der Regel biologische Gründe. Und die kann man nicht ändern. Und man sollte das auch nicht versuchen. Die vielen Familien, die ich kenne, bekommen ihr gemeinsames Leben gut auf die Reihe. Und von Unterdrückung spricht da keiner. Auch dann nicht, wenn ich ausschließlich das generische Maskulin verwende.

Noch etwas zum Schluss

Natürlich gibt es Situationen, wo es in einer Partnerschaft nicht rund läuft. Dann ist es gut, dass man sich heute relativ problemlos trennen kann. Aber auch das kann mit Fairness ablaufen. Auch da kenne ich Beispiele. Leider berichten die Medien aber nur von den Trennungen bei den Promis, wo es einen Rosenkrieg gegebn hat. Das verfälscht aber meines Erachtens die Realität.

Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4

7 Kommentare

  1. Unser Gehirn wurde vor etwa 1 Million Jahre entwickelt und hat sich seitdem nicht wesentlich verändert. Die Steinzeit ging vor etwa 5.000 Jahre zu Ende. Das heißt, dass das menschliche Gehirn 99,5 % in der Steinzeit als „Protein-Computer“ (erfolgreich) gearbeitet hat.
    Der heutige Mensch arbeitet also mit einem „Steinzeit-Gehirn“. Und offensichtlich haben sich die darin programmierten Verhaltensweisen bewährt. Sonst wären wir aus der Evolution ausgeschieden. „Survival of the fittest“ bedeutet, was nicht passt („fit“ heißt „passend“!) fliegt ‚raus!
    Und ein Mann kann halt einen Speer weiter werfen als eine Frau mit einem Säugling an der Brust.
    So hat sich im Laufe der Zeit die für das Überleben notwendige Differenzierung als geeignet erwiesen. Der Mann ist der Jäger; die Frau der Nestbauer.
    Man kann das im täglichen Leben trefflich bestätigt sehen: Die Stationsärztin heiratet nicht den Pfleger, sondern den Chefarzt.
    Im Unterbewusstsein sucht eine Frau den Beschützer und Ernährer ihrer Kinder. (Spöttisch sagt man „Geld macht sexy“) Und ob der dicke Reiner Calmund (geschätztes Vermögen 12 Millionen) die schöne, 22 Jahre jüngere Sylvia als arbeitsloser Dachdecker erobert hätte, ist sehr unwahrscheinlich.
    Die momentane Gender-Mode ist eine Verirrung und möglicherweise auf unsere „spätrömische Dekadenz“ zurückzuführen.

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