Was ist dran am Genderwahnsinn – Teil 4

„Im ersten Ehejahr strebt ein Mann die Vorherrschaft an. Im zweiten kämpft er um die Gleichberechtigung. Ab dem dritten ringt er um die nackte Existenz.“
George Bernard Shaw (irischer Schriftsteller)

In den ersten drei Teilen habe ich mich ausschließlich über Biologie ausgelassen. Dabei haben wir zwei wesentliche Erkenntnisse gemacht. Biologisch gibt es bei Säugetieren nur zwei Geschlechter, männlich und weiblich. Und im Wesentlichen geht es immer um die Erhaltung der Art.

Der heutige Beitrag beschäftigt sich mit der Partnersuche in moderneren Gesellschaften. Aber auch hierbei müssen wir durchaus mehrere tausend Jahre zurückblicken. Denn beispielsweise die Kultur der Ägypter oder der Mayas betrachte ich durchaus schon als moderne Gesellschaftsstruktur.

Unterschiede

Bei der Partnerwahl in solchen Strukturen müssen unterschiedliche Motivationen betrachtete werden. Die Erhaltung der Art steht wahrscheinlich kaum noch im Vordergrund. Zumindestens ist sie den Akteuren nicht bewusst. In den höheren Kreisen geht es eher um Machterhalt, eventuell sogar um Machterweiterung. Wobei Machterhalt auch immer in Verbindung mit Vermögen oder Vermögenszuwachs zu sehen ist.

Vielleicht ist ihnen der folgende Spruch geläufig, den die Habsburger zu ihrem Prinzip gemacht haben.

Bella garant alii, tu felix Austria nube.
Nam quae aliis, dat tibi diva Venus.

Kriege führen mögen andere, du, glückliches Österreich, heirate.
Denn was Mars den anderen, gibt dir die göttliche Venus.

Arrangierte Verbindungen beim Hochadel

Bei Verbindung im Hochadel, ging es in der Regel um den Erhalt der Dynastie. Auch schon in älteren Kulturen waren arrangierte Verbindungen durchaus üblich. Ich spreche hier bewusst nicht von Ehe. Denn die Ehe ist ein christliches Sakrament, welches wir in der heutigen Form maximal seit 2.000 Jahren kennen.
Bei solchen Verbindungen war es nicht unüblich, dass sich die beiden Partner erst am Tag ihrer Vermählung kennenlernten. Genauso war es aber auch üblich, dass die Vermählten danach häufig ihre eigenen Wege beschritten. Bei der Auswahl der Sexualpartner dürften dann durchaus wieder biologischge Gründe eine Rolle gespielt haben. Ob es dann immer nur um Liebe oder lediglich um Sex ging, wer weiß das schon. Aber es gibt zu diesem Thema unzählige Geschichten und Sagen. Mit Sicherheit ist ihnen auch die Eine oder Andere bekannt.

Arrangierte Verbindungen im Großkapital

In diesem Bereich sind auch die Bauern, später auch die Industriellen zu betrachten. Zumindestens bei den Bauern spielte auch das Erbrecht eine Rolle. Da nur der Erstgeborene das Gut erben konnte, musste dieser entsprechend vermählt werden. Ideal waren da vermögende Familien, die nur Töchter hatten. Damit konnte man das Familienvermögen deutlich steigern. Den Töchtern musste man eine Mitgift mitgeben. Je höher die ausfiel, um so besser war die Partie. Für später Geborene blieb für die Männern oftmals nur das Militär oder der Pfarrer, bei Frauen häufig das Kloster.

Zusammenfassung

Zumindest in den höheren Ebenen der Gesellschaft spielte die Biologie zunächst keine Rolle. Da ging es definitiv um andere Dinge. Die biologischen Bedürfnisse wurden dann halt anderweitig gestillt. Die Römer sollen für diesen Zweck sogar Sklaven gehabt haben. Es gibt Geschichten, wo sogar Liebe mit im Spiel gewesen sein soll.
Diese Art der Verheiratung existierte in Europa bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts. Im Hochadel gibt es das heute noch, wenn auch nicht mehr so extrem.

Die Partnersuche im Volk

In der Normalbevölkerung spielten Standesvorgaben keine Rolle. Da Verhütungsmittel nicht bekannt waren, gaben sich die jungen Frauen züchtig. Trotzdem kam es immer wieder zu Betriebsunfällen. Auch wenn es klischeehaft klingt, solche Unfälle sind wahrscheinlich vermehrt bei Volks- und Familienfesten aufgetaucht. Wenn dann Nachwuchs unterwegs war, dann wurde geheiratet. In diesem Umfeld war die Frau allerdings erheblich benachteiligt. Denn Frauen, die ein uneheliches Kind, einen Bastard, zur Welt brachten, wurden in der Regel geächtet. Männern, selbst wenn sie als Vater bekannt waren, wurde das eher nachgesehen.

Für diese Art der Partnersuche dürften wieder biologische Reize die größte Rolle gespielt haben. Das gilt übrigens für beide Seiten. Es gab auch damals schon Männer, die keine abgbekommen haben. Und auch nicht jede Frau konnte unter die Haube gebracht werden.

Gab es auch schon Schwule und Lesben?

Da bin ich mir absolut sicher. Allerdings fielen sie nicht auf. Wenn eine solche Neigung bekannt geworden wäre, dann wäre man schnell an den Rand der Gesellschaft geschoben worden. Und glauben sie nicht, dass das in Europa anders gewesen wäre.

In Deutschland galt die gleichgeschlechtliche Beziehung zwischen Männern noch bis 1994 als Straftat. Der Paragraf § 175 StGB ist tatsächlich erst 1994 abgeschafft worden. Das ist ein 175er, war ein stehender Begriff.

Ein Schmankerl am Rande

In der Bundeswehr hatte jede Brigade ein Artilleriebataillon. Diese Bataillone hatten als Nummer immer die Brigade plus die Endziffer 5. So hätte das Artilleriebataillon der Brigade 17 die Nummer 175 erhalten. Das wollte man den Soldaten aber nicht antun. Deshalb bekamen die die Nummer 177. dass der § 177 aber den Tatbestand der Vergewaltigung beschrieb, hatte man dabei nicht bedacht.

Die Partnersuche in der heutigen Zeit

Die meisten Paare lernen sich immer noch im Beruf oder im Sport kennen. Auch Dorffeste spielen definitiv noch eine Rolle. Hinzugekommen sind die allseitsbekannten Datingportale im Internet. Bei Internetbekanntschaften dürften biologische Signale kaum eine Rolle spielen. Bei allen anderen sehr wohl.

Als ich mit 16 in die Tanzschule ging, da kamen nur die wenigsten als Paar. Letztlich war die Tanzschule eine große Datingbörse. Und es gab auch da Mädchen, die als letzte zum Tanz aufgefordert wurden. so Mauerblümchentypen halt. Das gab es allerdings auch bei den Jungen. Was waren aber die Kriterien für diese Auswahl. Die waren höchst unterschiedlich. Geschmäcker sind halt verschieden. Ich bin aber überzeugt, dass Äußerlichkeiten, und damit auch Geschlechterattribute, schon eine große Rolle gespielt haben. Man hat sich ja noch nicht gekannt.

Und wer jetzt glaubt, nur die Jungen hätten ein Recht auf die freie Wahl, der irrt gewaltig. Auch die Mädchen haben Strategien entwickelt, wie sie einen für sie unangenehmen Partner vermeiden konnten. In den folgenden Kursen fanden sich dann auch feste Pärchen.
Ob diese dann auch später zusammen geblieben sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Bei meinem Bruder und mir war es nicht so.

Ein saublöder Witz

Sucht ein Unternehmer eine neue Sekretärin. Drei junge Damen sind in die engere Auswahl gekommen und haben heute ihr Vorstellungsgespräch. Mit dabei ist ein Psychologe.
Der Unternehmer stellt eine einfache Frage: „Was ergibt eins und eins?“
Die Erste antwortet: „zwei.“
Die Zweite sagt: „das könnte zwei sein, aber auch elf ist möglich, wahrscheinlich gibt es da noch viele schöne Möglichkeiten.“
Und die Dritte gibt folgende Antwort. „Wenn man die Einsen umdreht, dann gibt es zwei Haken. Wenn man sie richtig übereinanderlegt, dann gibt es eine Vier. Und wenn man sie gegeneinanderlegt, dann entsteht ein M…“

Der Unternehmer berät sich mit dem Psychologen. Die Erste ist klar strukturiert. Sie wird ihre Arbeit ohne wenn und aber erledigen. Neue Ideen sind von ihr allerdings nicht zu erwarten.
Die Zweite ist eine Träumerin. Sie wird ihre Arbeit erledigen, sie benötigt aber klare Anweisungen.
Und die Dritte, die ist hoch kreativ. Auch sie wird ihre Arbeit erledigen. Allerdings wird es bei ihr nötig sein, sie hin und wieder zur Ordnung zu rufen. Aber wenn sie neue Wege suchen, Ideen hat die.

Jetzt die Frage, welche der Kandidaten hat den Job bekommen?
Eigentlich ist das ganz einfach, die mit den dicken Titten.

Eine kurze Auswertung

So blöd der Witz auch ist, ein bisschen Wahrheit steckt da schon drin. Stellen sie sich doch einmal vor, sie kommen zu einem wichtigen Geschäftspartner und werden gleich von so einer Schreckschraube empfangen. Das hat doch sofort Einfluss auf ihre Stimmung und dann auch möglicherweise auf den Geschäftsabschluss. Das Ganze wird doch viel besser ablaufen, wenn die Dame sie freundlich empfängt. Und wenn sie dabei auch noch apart aussieht, schadet das bestimmt nicht. Um eines klar zu stellen, auch ältere Damen (darf man das noch so sagen?) können durchaus attraktiv sein.

Ich habe das jetzt mal aus der Männersicht beschrieben. Aber glauben sie, dass das umgekehrt anders ist? Gehen sie doch einmal in ein Sportstudio und beobachten sie die Damen, wie die auf ihren Trainer reagieren. Jung, charmant, durchtrainiert, aber nicht übertrainiert, und wenn er dann noch was als Trainer kann , dann ist der Erfolg schon vorprogrammiert. Sie merken schon, wo ich hin will.

Die Auswahlkriterien

Es ist heute nicht mehr so, dass allein die Männer das Recht der Wahl haben. Es gibt genügend Beziehungen, wo die Frauen sich ihre bessere Hälfte an Land gezogen haben. Deshalb muss man das auch nicht wirklich unterscheiden. Graue Mäuse gibt es bei Männern wie bei Frauen.

Was sind aber Auswahlkriterien. Da gibt es viele. Die Frage nach Treue, Sicherheit und gegenseitigem Respekt dürften durchaus eine Rolle spielen. Der Satz „Geld macht sexy“, kommt ja auch nicht von ungefähr. Dazu kommen aber auch Überlegungen über einen gemeinsamen Lebensweg. Familien- und Karriereplanung haben da mit Sicherheit ihren Stellenwert. Man könnte schon fast den Endruck gewinnen, dass biologische Aspekte keine Rolle mehr spielen. Dann erklären sie mir aber mal, Dass die deutliche Mehrzahl der Paare immer noch aus Mann und Frau bestehen. Und ich bezweifle, dass diese Paarfindung auf sozialem Druck beruht. Nein, ich bin vielmehr davon überzeugt, dass in unserem Unterbewusstsein die Biologie eine weitaus größere Rolle spielt, als wir vielfach glauben.

Noch einige Aspekte zum Schluss

Fragen sie doch mal in ihrem Bekanntenkreis nach Traumtypen. Für wen schwärmen eigentlich Frauen? Es mag einige geben, die für so Typen wie Arnold Schwarzenegger schwärmen. Aber finden nicht vielmehr Frauen Typen wie George Clooney oder Richard Gere cool?
Und wie sieht das bei Männern aus? Glauben sie wirklich, dass Männer von Damen wie Claudia Schiffer angesprochen werden? So einem dürren Etwas.

Hoppla, da fällt mir wieder so ein blöder ein.
Jesus muss verheiratet gewesen sein, denn in der Bibel steht geschrieben, ihm folgte eine lange Dürre.

Nein, Männer suchen bei Frauen die Weiblichkeit. Ich weiß noch, in meiner Jugend gabe es die Tennisspielerin, Gabriela Sabatini, die war damals ein Schwarm für uns Jungen. Steffi Graf konnte da nie mithalten.

Zusammenfassung

Ich habe das Thema nur sehr oberflächlich behandelt. Es ist aber für die weiteren Folgen in dieser serie wichtig.

Natürlich kann man heutige Partnerschaften nicht ausschließlich auf sexuelle oder biologische Aspekte reduzieren. Wer aber, wie beispielsweise die Grünen, diese Aspekte komplett negiert, der verleugnet die Realität. Wer Geschlecht als sozialen Konstrukt bezeichnet, der hat wahrscheinlich in der Schule nicht aufgepasst. Zumindestens ist er völlig weltfremd.

Für die weitere Bearbeitung der Frage nach Gendergrerechtigkeit spielen die Betrachtungen in den Teilen eins bis vier weiterhin eine Rolle.
Im Teil fünf beabsichtige ich, das Thema Familie ein wenig intensiver zu beleuchten.

Teil 1

Teil 2

Teil 3

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